Fazit
Die Entwickler von Lucky Pause zeigen mit ihrem immersiven Adventure Homesick, wie atmosphärisch es sein kann, wenn man seine Entdeckungsreise selbst gestalten kann und das Erlebnis ansonsten nur mit sehr subtilen Levelgrenzen wie Licht oder verschlossenen Türen begrenzt wird. Auch grafisch kann das Abenteuer, das mit der Unreal Engine 3 inszeniert wird, überzeugen. Details wie Staubpartikel, zerfurchte Tapeten und Pflanzen, die aus den Fliesen hervorsprießen, spiegeln sehr eindrucksvoll das Gefühl von Zerfall und Einsamkeit. Homesick vermittelt seine mysteriöse Geschichte einzig über Gegenstände in der Umgebung und zieht einen auch ohne Erzähler oder vorgerenderte Szenen in seinen Bann.
Wertung
Cleveres Rätselraten ohne Leitfaden in einer faszinierend melancholischen Welt.
Soderle,
habe das Spiel gerade durch.
Bei mir hinterließ das Spiel einen zwiespältigen Eindruck.
Negativ
Zum Test: "Erkundungsspiele dieser Art scheitern oft nicht an ihrer verträumten Stimmung, oder der Atmosphäre, sondern an den fragwürdigen Rätseln."
Nein sie scheitern meistens an der Auflösung wenn man merkt, dass man tatsächlich nur einen Walkingsimulator getarnt als den neuesten innovativen Shit gespielt hat (Gone Home).
"Gedanken wie „Walking-Simulator“ schießen mir durch den Kopf, doch die Musik ist eigentlich sehr schön, also suche ich weiter"
Und genau solche Aussagen lassen mich echt skeptisch werden, ob ich hier nicht wieder einen Fanboytest lese. Eigentlich gibt es nichts zu sehen aber mir haben die animierten Gardinen gefallen deswegen gebe ich subjektiv eine höhere Wertung um dem Leser irgendwie dazu zu kriegen dieses Spiel zu unterstützen.
Die Bewertung von 85 % für Homesick ist berechtigt im Vergleich zu den Wertungen wie sie hier andere Indie-Adventures bekommen haben, z.B. das IMO völlig überschätzte Gone Home (> 90 %). Finde Homesick viel atmosphärischer und besser gemacht als Gone Home. Für Indie-Verhältnisse passt das schon.