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Hood: Outlaws & Legends (Action-Adventure) – Licht und Schatten in Nottingham

Interessant: Dieses Spiel wird doch tatsächlich mit jedem Tag besser. Habe ich zu Beginn unseres Tests noch geflucht, dass die Team-Duelle fast immer in einer abschreckend plumpen Alle-gegen-alle-Prügelei ausarten, arbeiten die Spieler inzwischen sinnvoll zusammen, wissen sich zu verstecken und verstehen, dass sich überlegtes Vorgehen eher auszahlt als das Malträtieren der Angriffstaste. Als Multiplayer-Klassiker wird sich Hood: Outlaws & Legends wohl nicht entpuppen. Aber eine erfrischende Abwechslung ist diese Stealth-Action allemal!

© Sumo Newcastle / Focus Home Interactive

Fazit

Ein großes Spiel ist Hood also nie. Dem kommen nicht nur Ärgernisse in Sachen Menü und Steuerung in den Weg, sondern auch das ungenaue Kampfsystem, das magere akustische Feedback oder die Tatsache, dass sowohl Szenario als auch Charaktere komplett verschwendet wirken. Dass beide Teams dasselbe Ziel verfolgen, empfinde ich gerade im Bereich der Stealth-Action zudem als vertane Chance. Im Gegenzug funktioniert das schnelle Schleichen aber erstaunlich gut, zumal es sowohl gegen die Wachen als auch gegen feindliche Spieler enorm effektiv ist. Die sehr verschiedenen Charaktere ergänzen sich dabei hervorragend, sodass allen vier Dieben eine wichtige Funktion zukommt, anstatt nur die Höhe des allgemeinen Schaden-Outputs zu vergrößern. Hoffentlich merzen die Entwickler die vielen Kinderkrankheiten tatsächlich noch aus – dann könnte Hood ein richtig gutes Spiel werden. Immerhin ist es schon jetzt um einiges interesssanter als das x-te Battle Royale!

Wertung

PC
PC

Die PC-Version ist dank der etwas besseren Steuerung und des optionalen Verzichts auf die Bewegungsunschärfe eine Idee besser spielbar.

PS4
PS4

30 statt 60 Bilder pro Sekunde bedeuten im Fall von Hood keinen spielerischen Nachteil, weshalb man auf Konsolen der letzten Generation das gleiche Spiel erlebt.

PS5
PS5

Spielerisch interessante Stealth-Action mit vielen kleinen Schwächen, bei der Teamplay und der richtige Einsatz individueller Fähigkeiten im Vordergrund steht.

One
One

30 statt 60 Bilder pro Sekunde bedeuten im Fall von Hood keinen spielerischen Nachteil, weshalb man auf Konsolen der letzten Generation das gleiche Spiel erlebt.

XBS
XBS

Spielerisch interessante Stealth-Action mit vielen kleinen Schwächen, bei der Teamplay und der richtige Einsatz individueller Fähigkeiten im Vordergrund steht.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.

  • Man kann die Spielzeit über Käufe nicht verkürzen, kein Pay-to-Shortcut.

  • Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.

  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

  • Käufe haben keine Auswirkungen auf das Spieldesign.

Kommentare

6 Kommentare

  1. Ich sehe das längst nicht so Schwarz/Weiß wie du. IMHO wird kein kleines Bisschen irgendeinen Ausschlag geben, sondern ob eine kritische Menge an Spielern Gefallen an Hood findet oder nicht - was von sehr vielen Dingen abhängt, aber mit ziemlicher Sicherheit nicht davon, ob's ein perfekt polierter AAA-Titel ist. Insurgency: Sandstorm wäre übrigens ein Spiel aus Focus' Portfolio, das zu den besten taktischen Shootern gehört und seit Jahren ständig ausgebaut wird.

  2. So? Welche reinen Online-Games hat Focus denn bisher produziert?
    Bzw im Vergleich: Wie viele unfertige Spiele hat Focus dagegen rausgeworfen, die niemals gefixt wurden und man dann fallen gelassen hat?
    Focus ist kein schlechter Publisher, aber bei fast all Ihren Titwln fehlt immer ein kleines bisschen um sie entweder von durchschnittlich auf gut, bzw. von gut auf sehr gut anzuheben. Und dieses fehlende bisschen kann bei reinen Online-Games ausschlaggebend sein.

  3. Öhm, Focus hat durchaus Erfahrung sowohl mit Solo- als auch Multiplayer-Spielen, und sie haben ihr Portfolio in den letzten Jahren sehr stetig mit guten Titeln gefüllt. Dass Hood weder ein Counter-Strike noch ein Fortnite wird, war vorher jedem klar. Trotzdem läuft es im Moment, wird mindestens ein Jahr lang unterstützt - vielleicht sollte man danach erst meckern als es zum Start schon abzuschreiben.

  4. Das Ding ist im Grunde ne Totgeburt. Gut, hätte man bei dem Publisher ja schon wissen können... aber hey, Focus Home, ihr könnt ein MP-basiertes Spiel nicht einfach so auf den markt schmeißen.
    Und vor allem nicht in diesem Zustand (z.B. fehlendes Matchmaking).
    Durch die nicht wirklich überzeugenden Wertungen wird an das Spiel nävhste Woche niemand mehr denken.

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