Fazit
Ich bin hin und weg! Horace ist ein toll komponiertes Hüpfspiel mit kluger Schwerkraft- und Raumdreh-Mechanik sowie der Verpflichtung, während des Hopsens auch mitzudenken. Gleichzeitig spielt der Titel auf der ganz großen Klaviatur meiner Gefühle: Ich lache und leide mit Horace und seiner Familie, bin immer wieder überrascht von den Story-Wendungen und Themen, die behandelt werden. Horace glänzt nämlich nicht nur mit nerdigen Popkultur-Zitaten, sondern kann auch in puncto Regie mit starkem Gefühlskino made in Hollywood mithalten: Erinnern Grundthema und Ausgangssituation noch stark an „Der 200 Jahre Mann“ (mit Robin Williams), so entsteht im Laufe der Handlung fast schon ein interaktiver Generationenroman, der nicht bloß eine Episode, sondern das ganze Leben seiner Protagonisten porträtiert. Lediglich im gestreckt wirkenden Mittelteil mit seinen vielen Endgegnern und manch nervigem Backtracking unter Zeitdruck, dachte ich, dass die Macher übers Ziel hinaus schießen und nicht wissen, wann es gut ist. Im letzten Viertel aber ist der gut abgestimmte Mix aus Handlung, Geschicklichkeitspassagen, Bossfights und Nebenbeschäftigungen wieder voll in der Spur. Auch als Liebesbrief an das Videospiel im Allgemeinen kann Horace verstanden werden, ist es doch voller kleiner Retro-Gags in den Geheimräumen und ausgewachsenen Arcadegames nach 8- und 16-Bit-Manier.Wertung
Indie-Kleinod, Hardcore-Hüpfer, Robotermärchen: wahnsinnig kreativer Mix aus beinhartem Plattformer, Denksport und Autorenspiel – voller spannender Geschichten und witziger Retro-Anspielungen.
Indie-Kleinod, Hardcore-Hüpfer, Robotermärchen: wahnsinnig kreativer Mix aus beinhartem Plattformer, Denksport und Autorenspiel – voller spannender Geschichten und witziger Retro-Anspielungen.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Wäre cool, wenn dazu noch ein Videotest käme. Klingt top.
Schöner Test, das Lesen hat Spaß gemacht.