Fazit
Der erste Blick auf Hotline Miami bewirkte bei mir große Freude darüber, dass meine Zeitmaschine endlich funktioniert und ich exklusiv einen Blick auf die Alpha-Version des ersten Grand Theft Auto werfen durfte. Die grobe Pixel-Präsentation ist… gewöhnungsbedürftig. Und das aus dem Keyboard einen nachweislichen Retro-Liebhabers. Aber hier ist die krude Kulisse Mittel zum Zweck, sie passt hervorragend in das absurde Design und ergibt in Kombination mit dem minimalistisch, aber doch nachhaltig pumpenden Soundtrack eine ebenso ungewöhnliche wie unheimliche Atmosphäre. Das Spiel könnte man zunächst als plumpe Schlachtplatte abtun, ein Alien Breed ohne Aliens. Und genau so kann man es auch spielen. Aber seine eigentliche Wirkung entfaltet es nur, wenn man nach den Regeln spielt, wenn man Türen in Gesichter stößt, am Boden liegende Köpfe zerschmettert und ein Stockwerk Schrittchen für Schrittchen von den namen- und gesichtslosen Feinden säubert. Es hat etwas von Postal, ist dabei aber deutlich taktischer – wenn man es möchte. Und es ist fies, das „One Hit, One Kill“-Spielprinzip ist ähnlich garstig wie bei Super Meat Boy: Versuch, Scheitern, Versuch, Scheitern, Versuch, Scheitern, Versuch, Scheitern… bis irgendwann endlich alles so funktioniert, wie man es eigentlich geplant hat. Und dann doch noch einer um die Ecke kommt, der ein gut geöltes Schrotgewehr hat. Okay, dann eben noch mal. Hat man den Level dann nach einer halben Stunde mal geschafft, fühlt man sich frei. Oder bereit für einen echten Mord, nämlich den an den vollkommen durchgeknallten Entwicklern! Man kann dieses Spiel abgöttisch lieben. Man kann es in verschiedene Höllen verdammen. Aber eines kann man nicht: Mit den Schultern zucken und es einfach abhaken.Wertung
PC
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Wahnwitz und Anarchie, drastische Gewalt und Stealth-Taktik – alles verpackt in absurden Mengen Pixelblut und Psychedelic-Electro. Ein ungewöhnliches, aber auch frustrierendes Erlebnis.
Habs mir diese Woche endlich mal gegönnt und gestern durchgezockt. Sehr geniales, süchtig machendes Game. Und so wirklich schwer ist es eigentlich gar nicht, klar, man stirbt oft, aber sobald man mal den Bogen raus hat und im "flow" ist - so etwa nach dem dritten Level - wurde ich direkt zur unaufhaltsamen Killermaschine. Lediglich bei der "Assault"-Mission saß ich etwas länger, der Rest ging dann gut. Bei den Biker-Missionen nach dem ersten Abspann bin ich sogar kein einziges Mal gestorben. Man darf halt nur nicht übermütig werden.. und beim Stockwerkwechsel am Besten immer ein Messer mitnehmen, statt ner Schusswaffe.
Die hören dich halt. Du bist ja nicht Sam FisherSehr schönes Spiel. Bockschwer, aber wenn man den Bogen mal raushat, rauscht man nur so durch die Levels. Ich habe an einem Abend bis zu Level 10 der 15 vorhandenen gespielt, dann habe ich meinen Meister gefunden. Ein Stockwerk, das mich zu verzweifeln bringt und meine Spielfigur sofort zwingt, zu handeln, denn sie beginnt mit dem Aufstoßen einer Tür, hinter dem einer der zahlreichen Gegner steht. Nach hunderten von Pixeltoten habe ich dann aufgegeben. Bald noch mal.
Der Soundtrack ist phantastisch, und erst durch ihn bekommt Hotline: Miami die Atmosphäre, die es braucht, um so zu wirken, wie es wirkt: Psychedelisch, adrenalingeladen, kafkaesk. Die Story wird rudimentär erzählt. Zwischen den Levels gibt es zum Teil belangloses Gerede, aber man sollte auf Kleinigkeiten achten. Dass da was nicht stimmt, sollte man spätestens nach den ersten paar Levels bemerkt haben.
Ganz nettes Game, allerdings sind mir die Gegner etwas zu übersinnlich begabt, sprich: Sie bleiben eine Ewigkeit an einem Punkt stehen und drehen sich natürlich genau dann rum wenn ich gerade meinen Angriff starte. Kommt mir ein bisschen zu oft vor.
Krank. Ein Spiel wie ein Drogen-Tripp, irre Brutal, Schnell und Schwer. Das mir von der Optik nach wenigen Minute schlecht war und mein Gleichgewichtssinn ebenfalls ein wenig durcheinander kam hat nur zum Spielerlebnis beigetragen. Geil