Wundert euch nicht: Natürlich gleicht der Großteil dieses Texts dem Test der vor zwei Jahren erschienen Erstausgabe. Das liegt ganz einfach daran, dass das bezaubernde Pixel-Abenteuer auf allen Plattformen das gleiche ist. Natürlich muss man erwähnen, dass die damals veröffentlichte PC-Version erst später von 30 Bilder pro Sekunde auf 60 aufgestockt wurde, dass sie dank eines ebenfalls nachgeschobenen Updates inzwischen zu zweit am selben Bildschirm spielbar ist und dass die Switch-Version all diese Verbesserungen bereits vom Start weg innehat. Nintendo-Spieler erhalten also eine behutsam verbesserte Version…
… die wie zum Ausgleich allerdings unter leichten, aber spürbaren Einbrüchen der Bildrate leidet. Die kommen nicht nur, aber vor allem dann vor, wenn man es mit vielen Gegnern zu tun bekommt, und stören die Übersicht sowie das Gefühl für das Timing der wichtigen Ausweichschritte. Ich wünschte, hier hätte das für die Switch-Umsetzung verantwortliche Ablight-Studio größere Sorgfalt walten lassen.
Und was kam an neuen Inhalten hinzu? U.a. gibt es neue Waffen, mit denen man flexibler auf manche Gegner reagieren kann. Das ist eine kleine, aber feine Erweiterung der spielerischen Möglichkeiten, zumal man diese Ausrüstung als Belohnung nach besonders anspruchsvollen Kämpfen in einer neuen Umgebung erhält, der so genannten Turmbesteigung. Bei der erlebt man knackige Herausforderungen, die erfahrene Drifter ein wenig länger bei der Stange halten als das ursprüngliche – nach wie vor ungemein faszinierende – Abenteuer.
Stumm und vielsagend
Die Geschichte braucht dabei keine Worte: Starke Bilder und ein famoser Soundtrack erzählen von einer Welt, deren Titanen erstarrt sind, deren stumme Kanonen von Ranken überwachsen und steinerne Hochhäuser nur noch Erweiterungen schroffer Felsen sind.
Ein Kämpfer taucht in dieser Welt auf. Sein leuchtendes Schwert scheint ihren Kreaturen überlegen, aber der Drifter ist von einem Unheil befallen, das ihn wie eine Krankheit überall hin begleitet. Immer wieder übergibt er sich – tatsächlich scheint der Befall im Verlauf des Abenteuers stärker zu werden, anstatt zu verschwinden.
Fantasie statt Erklärgespräche
Ist dieser Kämpfer überhaupt der titelgebende Drifter? Die Vermutung liegt auf der Hand, genannt wird er aber nie als solcher. Immerhin kommt das gesamte Spiel ohne einen einzigen Dialog aus. Selbst wenn sich der Drifter mit den Bewohnern einer kleinen Ortschaft unterhält oder mit Helden, denen er unterwegs begegnet, bestehen Sprechblasen immer aus Bildern. Hyper Light Drifter ist weniger kryptisch als Transistor, regt aber die Fantasie an wie kaum ein zweites. Weil Spielemacher und Grafikkünstler Alex Preston ausführliche Stichpunkte vorgibt, anstatt zu erklären, liegt es an den Köpfen seiner Spieler, sie zusammenzufügen. Ich fühle mich an frühere Spiele erinnert, die einen großen Teil ihrer Erzählung ebenfalls meiner Fantasie überließen, anstatt sich durch tausend Erklärgespräche selbst zu entzaubern.
Inspiriert scheint der Entwickler auch von Ico oder Shadow of the Colossus, denn ähnlich wie in den Spielen von Fumito Ueda verschwimmen die erzählerischen Grenzen zwischen Gut und Böse, während das Ziel, das Besiegen starker Wächter, als klares Ziel erscheint. Schon die schwarze, scheinbar klebrige Krankheit, ganz offiziell eine Metapher für Prestons eigene Herzerkrankung, erinnert an Uedas Symbolik. Mehr als Ueda erzählt Preston dabei über ausdrucksstarke Kulissen. Ein Titan, der wie angewachsen einen fernen Berg umklammert, könnte alleine ein Buch füllen.
Ich find’s sehr gut, aber viiiel zu schwer. Zumindest die Bosskämpfe. Schaffe nichtmal den Ersten. Vermutlich hätte ich erst mehr tests lesen sollen, aber ich denke meins wird nie fertig gespielt und ich habe Geld versenkt. Habe keine Zeit für 200 Versuche
Was aber auch daran liegt, dass ein Spiel i. d. R. zuerst am PC erscheint und für die Switch später ^^
Bis auf die exklusiven Titel habe ich nahezu alle meine Switch-Spiele schon für PC.
Den Großteil Zeit verbringe ich aber mit dem Handheld.
Wobei ich die meisten davon auf beiden Systemen spiele.
Sei es nun Darkest Dungeon, Into the Breach, Skyrim, Bayonetta oder eben jetzt Hyper Light Drifter.