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Jagged Alliance: Rage! (Taktik & Strategie) – Befreiungsk(r)ampf

Alle Jahre wieder versuchen sich Entwickler und Publisher an einem neuen Spiel aus der Jagged-Alliance-Reihe. Nach dem legendären zweiten Teil (1999) ging bisher jegliches Unterfangen in die Hose – egal ob es Back in Action, Crossfire oder Flashback war. Wie sich da das neue Jagged Alliance: Rage! schlägt, erfahrt ihr im Test.

© HandyGames / HandyGames / THQ Nordic

Fazit

Es ist zum Mäusemelken: Auch Jagged Alliance: Rage! schafft es trotz Entschuldigung als Serienableger nicht an die legendäre Serie anzuknüpfen und muss sich auch aktuellen Titel wie jüngst Mutant Year Zero: Road to Eden klar geschlagen geben. Dabei ist das grundlegende taktische Kampfsystem rund um Aktionspunkte, lautlose Attacken, Trefferchancen und Deckung eigentlich vernünftig und vor allem gut umgesetzt. Nur fehlt den Gefechten die Dynamik und die bessere Planbarkeit durch Echtzeit-Fortbewegung (außerhalb der Kämpfe), wovon gerade die Stealth-Ansätze mächtig profitiert hätten, die sich nun sehr zäh spielen. Abseits der Gefechte wurden falsche Prioritäten gesetzt und ein unnötiger kooperativer Mehrspieler-Modus sowie ein oberflächliches Survival-System eingebaut, anstatt Charakter-Entwicklung, vielfältigere Spielstile sowie Interaktion zu liefern. Hinzu kommen KI-Macken, ein umständliches Inventar-Management, fragwürdige Charakter-Modelle und eine Schmalspur-Inszenierung. Je mehr Jagged-Alliance-Versuche in die Hose gehen, umso mehr wünsche ich mir einfach nur ein Remake des zweiten Teils …

Wertung

PC
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Abseits der ordentlichen Gefechte leidet Jagged Alliance: Rage! an unglücklicher Prioritätensetzung, fehlender Charakter-Entwicklung und diversen Macken.

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  1. sphinx2k hat geschrieben: 18.12.2018 09:17 Mir ist klar das dies Spiele sind, die nie Millionen an einnahmen generieren werden, auf der anderen Seite sollten sie aber günstiger zu entwickeln sein. Gerade AA Entwickler, die nicht zwingend auf 5.000.000 Verkaufte Einheiten angewiesen sind, könnten sowas doch hinbekommen.
    Aber wieso ein Spiel entwickeln, welches nur "etwas Geld" einnimmt, wenn man auch ein Spiel entwickeln kann, das "alles Geld" einnehmen kann? In diesem Kontext ist übrigens die Existenz von Firaxis ein Wunder an sich.
    Aber auch ein AA-Entwickler braucht Budget - und daran fehlte es bisher bei allen JA-Entwicklungen, inklusive Möchtegern-Nachfolger wie äh... dieses Brigade-Teil. Plus: Selbst wenn man einen Nachfolger in 2D entwickeln würde, würde er viel Geld verschlingen. Nicht wegen der Technik, sondern wegen des Balancings. Ich glaube wir vergessen gerne, dass das Leveldesign und das Balancing von JA2 ziemlich gut war.
    Spiel mal Brigade oder Silent Storm: Das Balancing der Titel ist für die Katz, erste Level zu schwierig, letzte Level zu leicht ... oder unschaffbar.
    Naja. Traurig.
    Wird sich nichts ändern. Außer THQ Nordic verliert die Lizenz wieder.
    Oder jemand startet was neues, eigenes.
    Agged Jalliance.
    Merc-Wonderland.
    The one and only Ivan with v and his merry men ...and some women who behave like angry men... with guns and evil guys to shoot.

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 18.12.2018 00:45 Die Lizenz war einfach zu lange in unfähigen Händen ... und heute kräht kein Hahn mehr danach.
    Und da die Lizenz jetzt bei THQ Nordic versauert, werden wir wohl auch nichts mehr bekommen außer weiteren halbgaren Versuchen. Wenn überhaupt.
    Ist ja nicht nur JA. Ein modernes XCom das von den Features auf den alten Teilen aufbaut fände ich immer noch toll. Das neue XCom ist zwar für sich genommen ein gutes Spiel, aber mir gefallen die alten einfach besser weil sie mehr Möglichkeiten bieten wie man vorgeht. Ich hatte mal ein Level in dem alles nur noch Flammen und Rauch war nachdem ich die sehr Brennbaren Strukturen des Levels mit Brandmunition angesteckt hatte.
    Generell ein JA/XCom wo man das Level komplett umgestellten konnte wenn man große Waffen eingesetzt hat. Xenonauts war ein schöner Ansatz, da würde ich mir einen Teil 2 wünschen der diese guten Ansätze weiter verfolgt und es zu einem XCom würdigen spiel macht.
    Wie viele haben versucht den flair eines Theme Hospitals einzufangen? Two Point Hospital hat es IMO geschafft, sogar fast schon zu gut das ich dachte...ist irgendwie zu sehr wie die Vorlage :)
    Mir ist klar das dies Spiele sind, die nie Millionen an einnahmen generieren werden, auf der anderen Seite sollten sie aber günstiger zu entwickeln sein. Gerade AA Entwickler, die nicht zwingend auf 5.000.000 Verkaufte Einheiten angewiesen sind, könnten sowas doch hinbekommen.

  3. sphinx2k hat geschrieben: 17.12.2018 21:21 Ich finde es weiterhin merkwürdig das es niemand schafft an so ein altes Spiel anzuknüpfen. JA2 war einfach ein rundum (Aber nicht perfekt) gutes Spiel was vermutlich, wenn man es mit dem heutigen Budget vergleicht, spott billig entwickelt wurde. Das wird einfach ein komisches Bild auf die Spielebranche wenn man es nicht hinbekommt.
    Die Lizenz war einfach zu lange in unfähigen Händen ... und heute kräht kein Hahn mehr danach.
    Und da die Lizenz jetzt bei THQ Nordic versauert, werden wir wohl auch nichts mehr bekommen außer weiteren halbgaren Versuchen. Wenn überhaupt.

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