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Jurassic World Aftermath (Action-Adventure) – Dino: Isolation

Ein reines Schleichspiel mit Comic-Dinos – kann das wirklich Angst einflößen? Diese Frage stellten sich viele VR-Nutzer bei der Ankündigung des Quest-exklusiven Jurassic World Aftermath. Nach unserem Test können wir bestätigen, dass wir tatsächlich ab und zu zusammengezuckt sind, wenn ein flinker Raptor kraftvoll zubiss. Im Test überprüfen wir den Nährwert des Versteckspiels.

© Coatsink Software / Oculus Studios

Die Grundstimmung passt

Der zertrümmerte Komplex auf Isla Nublar wird hier tatsächlich zu einer glaubwürdig inszenierten Kulisse – trotz einiger karg texturierter Wände und gelegentlicher Verwechslungsgefahr der Räume. Vor allem die mal behutsam, mal angriffslustig durch die Anlage wuselnden Dinos können mit ihren flüssigen Animationen überzeugen, auch wenn die Kulisse weit vom Detailüberfluss eines Mare (zum Test) entfernt ist. Wir haben auf der Quest 2 getestet, auf der stets alles angenehm flüssig lief. Passend zum Namen spielt die Story nach den Kinofilmen (Vorsicht: zwangsweise Spoiler!). Zwei Jahre nach der Schließung von Jurassic World soll man vertrauliche Forschungsunterlagen bergen, bevor die Velociraptoren den Spieler zu fassen bekommen!

Die professionell vertonte Ex-Mitarbeiterin Mia erläutert über Funk einige Story-Fetzen aus ihrer Vergangenheit in der Anlage. Die Erzählungen und Zankereien aus ihrem damaligen Alltag erweisen sich bislang aber nur als bedingt unterhaltsam. Ein wenig dreist wirkt übrigens, dass im Quest-Store nicht auf das kostenpflichtige DLC hingewiesen wird, das später zur Fortsetzung der Geschichte nötig wird.

Ab in den Schrank, na los doch!


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Das Krachmacher-Gadget im Einsatz. Die blaue Bildfärbung bedeutet, dass man derzeit nicht sichtbar ist. © 4P/Screenshot

Im Prinzip dreht sich der gewaltlose, an Alien: Isolation erinnernde Stealth-Ausflug um die leise Flucht vor den herumstreunenden Velociraptoren. Wobei sich die Gewaltlosigkeit auf den Spieler beschränkt: Sobald die Urzeitjäger ihn entdeckt haben, bleiben meist nur wenige Sekunden, sich vor ihrem Sprint in einem Spind oder unter den Schreibtisch zu retten. Andernfalls lassen sich ihre spitzen Zahnreihen kurz darauf in Großaufnahme bewundern. Keine Angst: Die Kamera stoppt kurz vorm Biss und blendet zu einem der häufigen Speicherpunkte über. Dank lebensgroßer Darstellung in VR kommt es bei der Sprungattacke trotzdem zu kleinen Schreckmomenten. Einen Großteil der Zeit verbringt man also lauernd unter dem Mobiliar, in Schränken oder Lüftungsschächten. In die Hocke geht es auf Knopfdruck, so dass die Steuerung wahlweise im Sitzen oder Stehen gut und einfach funktioniert. Der weitgehend lineare Trip führt durch einen weitläufigen Komplex; die derzeit offenen Wege und Aufgaben werden aber der Einfachheit halber am Handgelenk aufgeführt.

Eine Stärke des Spiels ist die intuitive Einfärbung des Bildes je nach Sichtbarkeit oder Entdeckung durch eine Echse. Für Spannung sorgt auch die ordentliche Raptoren-KI: Sie schickt die launischen, misstrauisch schnüffelnden Biester gerne mal auf wechselnden Routen durch die Gänge. Ihre Laufwege lassen sich aber effektiv mit einem Hacker-Gadget beeinflussen: Einfach mit dem Lichtstrahl am Handgelenk auf einen Drucker, einen Lautsprecher oder ein anderes manipulierbares Gerät zielen – und schon spielt es ratternd verrückt und beschäftigt den irritierten Saurier ein paar Sekunden lang. Seine periphere Sicht ist währenddessen sogar ein wenig eingeschränkt, wenn man den Infos aus herumliegenden Forschungsunterlagen glaubt. Übermut rächt sich dabei aber trotzdem, z.B. wenn man zu nah und sorglos an seinem Augenwinkel vorbei trampelt. Der Orchester-Sound und die präzise räumliche Ortung sorgen ebenfalls für Immersion, selbst wenn entfernte Schnaufer und andere Laute nicht immer dumpf genug abgemischt wurden.

Zu einfach gestrickt?

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Nach dem Flugzeugabsturz im Intro schaut auch kurz ein alter Bekannter vorbei. © 4P/Screenshot

Das Prinzip nutzt sich allerdings ähnlich schnell ab wie in ROGAN: The Thief in the Castle, da insgesamt zu wenig Variation geboten wird. Obwohl der Schleich-Ausflug durch verschiedene Labors, Abteilungen, Transport-Zentralen oder Merchandise-Läden führt, bleibt es meist bei sich ähnelnden Manövern aus Ablenkung und kurzer Flucht in den nächsten Abschnitt. Zwischendurch hat noch eine weitere aggressiven Saurierart ihren Auftritt – an sie muss man sich mit einer Funzel im Dunkeln anpassen. Die Finsternis sorgt für etwas mehr Spannung, einige damit verbundene Suchaufgaben können aber schon mal die Nerven strapazieren.

Reine Zeitverschwendung sind die eingestreuten Minispiele mit Dreh- und Schiebereglern – z.B. das Öffnen digitaler Schlösser oder das Ausrichten von Frequenzen und Funkverstärkern. Anders als bei den cleveren räumlichen Puzzles in Half-Life: Alyx ist die passende Lösung meist nur eine Frage der Zeit. Bei den umfangreichen Komfort-Optionen dagegen zeigt sich die Erfahrung des Entwicklerstudios Coatsink. Zu Beginn wurde mir bei der freien Bewegung zwar etwas mulmig (eine Teleportation fehlt). Nachdem ich die aggressive Vignette deaktivierte und ein paar andere Details wie das ruckartige Drehen abstimmte, hielt ich aber problemlos längere Spielsitzungen aus.

  1. Also ich hab ehrlich gesagt noch niemanden erlebt, der kabelgebundenes VR dem kabellosen vorzieht (bei gleichem Headset natürlich, dass man eine Index einer Quest vorziehen würde ist mir klar).
    Vorallem kann ich mir nicht vorstellen 3h am Stück VR zu zocken. Und selbst für den unwarscheinlichen Fall, dass man länger am Stück zockt gibts für die Quest 2 sogar das Strap mit eingebautem Zusatzakku. Auch an die Quest 1 kann man ne Powerbank anhängen und so gleich noch das Frontlastige ausgleichen.
    Für Link benötigst du nichtmal mehr ein extra Kabel, seit einem Update kann man sogar das Ladekabel dafür nutzen. Andernfalls tuts auch ein Handelsübliches 3.0 oder 3.1 Kabel, was mich grad mal 20 Euro gekostet hat.
    Was die Bildqualität angeht hab ich auch viele Videos gesehen und es gibt kaum, wenn dann wirklich nur minimalste "Verschlechterungen" durch das Streaming. Via Virtual Desktop sieht es allerdings noch etwas besser aus und man muss die Oculus Software nicht im Hintergrund laufen lassen und kann direkt in SteamVR einsteigen.
    Ich kann allerdings verstehen, dass man nicht eben mal 350 Euro ausgeben möchte zum "testen", allerdings wäre es definitiv ne Verbesserung im Vergleich zur Rift CV1. Auch wenn du dann noch Zubehör holen musst, da ist das Elite Strap mit eingebautem Akku natürlich topp, da gleich noch ein Tragekoffer dabei ist.
    Alleine schon die Controller sind eine Verbesserung.
    Aber ist natürlich dennoch ne Menge Geld. Ich wart mal noch ne Weile bis evtl ne Index 2 kommt. Von Quest 1 zur 2 zu wechseln ist nicht ganz so sinnvoll...

  2. Da scheiden sich halt wieder die Geister.
    Ich habe halt auch unheimlich viel Gegenteiliges zur Quest 2 gehört, vor allem was das Bild via Link angeht.
    Das Kabellose ist mir recht egal, da ich nicht vorhabe unterwegs zu zocken bzw. auf den zu niedrigen Akku angewiesen zu sein. Und zu den 349 eur kommt ja dann noch das ganze Zubehör was in meinen Augen teils zwingend notwendig ist (Link Kabel, besserer Strap ect.)
    Für einen Test mit eventuellem Erfolg auf ein leicht besseres Bild ist es mir das nicht Wert. Dann lieber einmal gescheit gespart bzw. warten, als das Geld vielleicht an der falschen Stelle auszugeben :)
    Dennoch danke für die Meinungen. Hab mich die letzten Wochen durch so viele Reviews und Meinungen geforstet. Schlimmer sind teils nur wie weit Meinungen bei kabellosen Headsets auseinander gehen :P

  3. Tas Mania hat geschrieben: 27.01.2021 13:22
    Lykarius hat geschrieben: 27.01.2021 12:35 Ah ok. Schade aber nichts zu machen.
    Ich besitze noch die Oculus Rift Cv1 und habe nicht wirklich vor auf eines der Quest Modelle umzusteigen. Dafür hab ich schon zu viel Geld in Zubehör gesteckt. U. A. Linsen in meiner Sehstärke. Zudem soll die Link Kabel Geschichte für den PC ja nicht so dolle sein. Sollte ich jemals Updaten, dann wirds wohl (mit viel Sparen) eher die Steam Brille
    Sorry aber,das muss ich dir entschieden ausreden. Die Quest 2 läuft linked tadellos und hat fast kein Fliegengitter mehr.
    Wenn du kein Problem hast auf Amazon.fr einzukaufen bekommst du für 349€ einer der besten Vr Brillen zurzeit die noch Kabellos mit Virtual Desktop genutzt werden kann.
    Facebook zwang hin oder her.
    Ein Upgrade würde sich für dich mal sowas von lohnen. Verkauf deine alte Brille und verlass die Komfort Zone es lohnt sich.
    Kann mich dem nur anschließen. Hab die Quest 1 und habe den direkten Vergleich zur CV1, da ein Kumpel die hat. Er würde am liebsten tauschen. Nicht nur das kabellose Zocken, sonder auch die Bildqulität ist bei der Quest 1 schon viel besser. Und die Quest 2 ist ja in nahezu allen Belangen nochmal besser.
    Dann noch via Virtual Desktop PCVR-Spiele kabellos zu streamen ist echt genial (teils mit sogar besserer Qualität als mittels Oculus Link). Vlt. kannst du deine Linseneinsätze sogar mit der Quest 2 verwenden? Mein Kumpel hat auch welche, müsste den mal anhauen, ob wir das mal testen könnten, aber leider wird das durch Corona vorerst nichts...

  4. Lykarius hat geschrieben: 27.01.2021 12:35 Ah ok. Schade aber nichts zu machen.
    Ich besitze noch die Oculus Rift Cv1 und habe nicht wirklich vor auf eines der Quest Modelle umzusteigen. Dafür hab ich schon zu viel Geld in Zubehör gesteckt. U. A. Linsen in meiner Sehstärke. Zudem soll die Link Kabel Geschichte für den PC ja nicht so dolle sein. Sollte ich jemals Updaten, dann wirds wohl (mit viel Sparen) eher die Steam Brille
    Sorry aber,das muss ich dir entschieden ausreden. Die Quest 2 läuft linked tadellos und hat fast kein Fliegengitter mehr.
    Wenn du kein Problem hast auf Amazon.fr einzukaufen bekommst du für 349€ einer der besten Vr Brillen zurzeit die noch Kabellos mit Virtual Desktop genutzt werden kann.
    Facebook zwang hin oder her.
    Ein Upgrade würde sich für dich mal sowas von lohnen. Verkauf deine alte Brille und verlass die Komfort Zone es lohnt sich.

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