*Beep*Beep*
Der Countdown tickt … *Beep*Beep*
Er: „Im letzten Bauteil der Bombe sehe ich fünf farbige Kabel, die horizontal untereinander liegen.“
Ich: „Moment. Ich blättere zum entsprechenden Abschnitt im Handbuch zur Entschärfung. Okay! Ist das unterste Kabel schwarz? Falls ja: Ist die letzte Ziffer der Seriennummer ungerade?“
Er: „Nein und warte … nein“.
Ich: „Ist da genau ein rotes Kabel?“
Er: „Nein.“
Ich: „Ist da mehr als ein gelbes Kabel?“
Er: „Nein! Mach hin! Wir haben nur noch 20 Sekunden!“
Ich *schneller*: „Gibt es ein schwarzes Kabel?“
Er: „Nein. Hattest Du das nicht schon gefragt?“
Ich: „Nein! Dann schneid‘ das erste Kabel durch!“
Er: „Sicher?“
Ich: „Ja! Echt jetzt!“
*Stille*Stille*.
Er: „Entschärft“.
Beide: „Puuhhhh! Nein, es ist nicht immer das rote Kabel …“
Eine Aufgabe für (mindestens) zwei Personen
Die grundlegende Idee des Spiels mit dem komischen Titel „Keep Talking and Nobody Explodes“ ist schlichtweg großartig, denn es geht um das gemeinschaftliche Entschärfen einer Bombe – natürlich unter Zeitdruck, denn der Countdown tickt unaufhaltsam runter. Die Teilnehmer übernehmen dabei verschiedene Aufgaben. Ein Spieler sieht die Bombe auf dem Monitor, kann sie von allen Seiten genau betrachten, die Module des Sprengkörpers anklicken und dort Aktionen durchführen. Die anderen Spieler wühlen sich durch das Handbuch zur Bombenentschärfung (digital oder analog) und dürfen die Anweisungen geben bzw. den Umgang mit dem Sprengkörper erklären. Dabei müssen sich die „Handbuchtäter“ auf die Beschreibungen und die Informationen von dem „Entschärfer“ verlassen, denn die „Handbuch-Spezialisten“ sehen auf dem Bildschirm lediglich die Anleitungen, während der Entschärfende unter der VR-Brille nur die Bombe im Blick hat..
„Keep Talking and Nobody Explodes“ ist also ein kooperativ spielbarer Titel mit asymmetrischer Gestaltung, weil die Spieler verschiedene Aufgaben übernehmen, aber trotzdem gemeinsam auf ein Ziel hinarbeiten. Und weil es auf die möglichst effektive Kommunikation zwischen zwei oder mehr Personen ankommt, denen unterschiedliche Informationen zur Verfügung stehen, ergibt sogar der ungewöhnliche Titel durchaus Sinn.
Gute Module, schlechte Module
Im aktuellen „Bomb Defusal Manual – Version 1“ (nur in englischer Sprache) werden elf Module beschrieben, die in den zufällig generierten Bomben in zufällig generierten Varianten vorkommen können. Die Entschärfung jedes Moduls ist ein eigenes Minispiel aus den Kategorien „Merken“, „Koordination“, „Konzentration“ und natürlich „Kommunikation“. Während das Durchschneiden von Kabeln wohl die klassischste Version beim Bombenentschärfen ist und mit abzuarbeitenden Anweisungen in Textform einhergeht, muss man gelegentlich mit einem großen Knopf mit wechselnder Aufschrift wie „Detonate“ oder „Press“ hantieren. Hierbei berichtet der „Entschärfer“, was er sieht und der „Handbuchexperte“ stellt Fragen basierend auf der Dokumentation. Und dann ist mehr oder weniger klar, was zu tun ist.
Hab ich schon auf dem ein oder anderen VR Meetup gespielt und war immer wieder super
Kann das Spiel absolut empfehlen, wenn man eine kleine Gruppe von Mitspielern parat hat^^