[GUI_PLAYER(ID=86462,width=400,text=Kinect Star Wars hat mehr zu bieten als Lichtschwert-Schwingen. Die meisten Minispiele sind auf lange Sicht sogar unterhaltsamer als die Kampagne…,align=right)]Ein imaginäres Lichtschwert schwingen, mit einem Machtstoß die Feinde des Imperiums zurückschleudern: Das alles habe ich bereits freudestrahlend und unermüdlich in den Grundschulpausen der späten siebziger Jahre praktiziert. Etwas später kam dann auch noch die Grammatik von Meister Yoda hinzu, um zusammen mit den Freunden zu Jedi-Rittern aufzusteigen. Dank Kinect darf ich wieder in meine Kindheitsfantasien abtauchen und an der Seite des grünen Jedimeisters mit Macht um mich werfen. Doch die Faszination mag sich bei Kinect Star Wars nur eingeschränkt einstellen.
Dabei macht das Entwicklungs-Konglomerat bestehend aus Microsoft, LucasArts, Terminal Reality (u.a. Nocturne, BloodRayne) sowie Good Science (Kinect Adventures, Kinect Fun Labs) einiges richtig. Sich z.B. nicht nur auf die Kampagne als einziges Zugpferd zu verlassen, war eine weise Entscheidung.
Denn auch wenn man vier bis fünf Stunden beschäftigt ist, um einen Jedi-Padawan bei seinem ersten Training über anstrengende Kämpfe auf dem Wookie-Planeten Kashyyyk bis nach Coruscant zu begleiten, werden hier die größten Probleme offensichtlich.
„Dies ist nicht das Spiel, das ihr sucht“
Das liegt jedoch nicht einmal daran, dass schnell meine Hoffnung zerschlagen wurde, hier endlich den „Core-Titel“ zu bekommen, auf den die Xbox 360-Welt schon lange wartet. Denn schaut man unter die Haube, war Familientauglichkeit (und damit wieder einmal der Massenmarkt) offensichtlich wichtiger.
Doch auch in dieser Richtung hat man nicht konsequent genug entwickelt. Das beginnt bereits bei der Story, die oberflächlich bleibt und abseits der bekannten Gesichter (Yoda, Mace Windu, ein junger Obi-Wan Kenobi, für einen Moment dachte ich, ich hätte sogar Chewbacca gesehen) kaum nennenswerte und noch weniger sympathische Figurenergänzungen bereit hält. Die Jedi-Meisterin, die einen über einen Großteil der Reise als Mentor begleitet, hätte man sich auch sparen und durch einen Macht-Wegweiser ersetzen können.
Und was bietet die Steuerung? In der Theorie einiges: Zwar kann man nicht frei gehen oder laufen, aber überbrückt mit einem Schritt nach vorne gleich mehrere Meter, während man auf das Ziel zuschießt. Doch mit Machtstoß, Tritten, Nutzen der Macht (um Gegenstände anzuheben), Sprung, Ausweichen sowie Lichtschwert-Schwingen hat man einiges zu tun. Und das sogar zu zweit, wobei der Partner unkompliziert ein- oder aussteigen kann.
„Es gibt kein Versuchen“
Jede Bewegung für sich wird bis auf wenige Ausnahmen gut erkannt und akkurat umgesetzt – sogar das Schwingen der imaginären Waffe in Form einer horizontalen Acht funktioniert, um gegnerische Projektile zu reflektieren! Doch kommen mehrere Bewegungen zusammen, hat der Sensor Schwierigkeiten, Prioritäten zu setzen. Und das führt bei den häufig hektischen Gefechten immer wieder zu Problemen: Ein Machtstoß wird abgeschickt, obgleich er nicht ausgeführt wurde; anstatt den Gegner anzuheben, passiert gar nichts; ein Lichtschwerthieb wird falsch auf den Bildschirm übertragen. Im schlimmsten Fall wird es sogar chaotisch und beliebig – aber das ist glücklicherweise selten.
Anfangs blickte ich recht verächtlich auf dieses "Kinect". Und mittlerweile nutze ich es mehr, als normale Spiele. Star Wars Kinect macht mir dahingehend eindeutig am meisten Spass. Ich mochte die Neuverfilmungen, ebenso die neuen Anime-Staffeln und dann selbst in der Star-Wars-Welt unterwegs zu sein und Pods zu racen und Lightsabers zu swingen .... herrlich.
Core bedeutet normalerweise, dass der Spieler geübt in der Nutzung ist und es als ernsthaftes Hobby einstuft - damit auch einen gewissen Anspruch mitbringt. Im Vordergrund steht normalerweise nicht, ohne viel Vorkenntnis schnell mal unterhalten zu werden (Casual) sondern sich selbst durch Leistungen beweisen zu können.
Gute Spiele machen dies aber auch fließend. So kann man Sportspiele oft casual oder core spielen.
Mass Effect ist normalerweise deutlich Core, aber im Story-Modus durchaus casual.
In meinem Verständnis wäre die Kampagne z.B. von Star Wars eher casual, denn sie setzt mehr auf Unterhaltung als auf Entscheidungen und spielerisches Können.
Das Rennen wiederum tut sich da schwerer bei der Einteilung.
Was ist bei Consolen denn "Core"
Kann mir mal bitte jemand erklären was Spiel zu einem "Core" macht bei Konsolen Oo
Eigentlich bin ich ein großer Freund der Kinectsteuerung. Aber wie bei der Wii fehlen die Umsetzungen, die weiter gehen als Sport und Minispiele.
Auch wenn so viel Positives darüber zu hören ist, fand ich Child of Eden eine Zumutung. Gerade mal 3 Moves/Funktionen von Spielbeginn an und ein paar, wenn auch schön gestaltete interaktive Filmsequenzen. Es ist lange her, dass ich ein Vollpreispiel gespielt habe, das bereits mit dem Tutorial sein Gamplaypulver derart verschossen hatte. Das bisher witzigste und rundeste Kinect Erlebnis war für mich Gunstringer.
Aber nun zu Star Wars. Tatsächlich hatte ich mir hier auch mehr erhofft. Jedenfalls hatte ich kein Dance Wars erwartet. Das Spiel (oder besser: die Spielesammlung) hat ein paar ganz gute Ansätze, aber bleibt wirklich weit unter den Möglichkeiten.
Die Kampagne besteht daraus, viel herumzustehen und sich Filme anzuschauen, danach zu erkennen, welches Bewegungssetup gerade gefordert wird und dann im interaktiven Movie rechtzeitig die richtigen Reaktionen zu machen. Schade.
Am besten hat mir noch das Rennen gefallen, denn es ist das einzige Spiel, bei dem ich in einen Flow komme. Die Steuerung reagiert sehr flüssig auf meine Bewegungen und ich werde quasi eins mit dem Schiff. Nur schade, dass es nicht im sitzen funktiniert. Eigentlich unverständlich.
Bei allen anderen Spielen wird man auf eine gewisse Art tatsächlich zum Controler: Gezielte Geste hier, konkret geforderte Geste da - das hat mehr was von getanztem Buttondrücken, als von eintauchen in das Spiel.
Beispiele: Anstatt bei der Kampagne normal gehen zu können, muss ich einen Fuß nach vorne schieben, um vorwärts zu rutschen (vorsicht, nicht zu hoch, sonst springt man). Das hat mit natürlichen Bewegungen nichts zu tun. Da ist die freie Bewegung von Ranchor schon deutlich besser, wenn auch dort recht abgehackt und formalisiert. Vor allem beim Schwertkampf muss der Spieler auf überdeutlich gemachte Gegnergesten fest reagieren. Bei mir kam nie ein Duellgefühl auf....
Auf der Cebit sah das eigentlich ganz nett aus, aber wenn man genauer hinschaute, stelle man fest, dass der Typ vor der Kamera total komische und unnatürliche Gesten machen musste, damit die Aktionen umgesetzt werden konnten, keine richtige freie Bewegung (naja, wie will man das auch verwirklichen)... und massenhaft Leute, die herumstanden und zugeguckt haben. Ja, das ist Kinect.
edit: Ah, Schande über mein Haupt, hab dein "ersteres" überlesen Naja, aber Haunt ist so, wie es ist, eigentlich in Ordnung.