Sonst macht man das, was man sonst noch so als König macht – über das Land herrschen und selbiges entwickeln. Man kann etwa neue Gebäude errichten, was aber nur im Winter geht. Es gibt wie aktuell in Total War: Shogun 2 vier Jahreszeiten, wobei man in der kalten nicht mehr im verschneiten Land umherziehen kann. Dafür ist es bei Eis Zeit für Bauarbeiten oder den Ausbau der Armee, was natürlich reichlich Gold kostet – die wichtigste und fast einzige Ressource in einem Spiel, das sich nicht sehr um den Handel kümmert. Zwar kann man hier Bauten wie Kornkammer, Schmiede oder Trainingsplatz errichten, was aber nicht an die Komplexität eines Total War heran reicht. Zudem ist die Wirkung meist beschränkt, weshalb sich die Bauten kaum lohnen.
Darüber hinaus kann man auch Forschung betreiben, die das Mittelalter etwas mehr erleuchten. Auch das klappt nur im Winter, wenn alles ruht. Dann kann man Dinge wie bessere Waffen, Zauber oder neue Gebäude erfinden, was immer eine bestimmte Menge Wissen erfordert – eine weitere Ressource. Leider ist auch diese geistige Entwicklung nicht sonderlich ausgefeilt, da es nur eine Hand voll Erfindungen gibt, die auch nicht derart ins Gewicht fallen wie bei der Konkurrenz von Creative Assembly. Die vornehmste Aufgabe bleibt also der stete Ausbau der Armee, die immer die neusten Einheiten umfassen sollte. Auch die steigen auf, wobei sich ihre Kampfwerte verbessern lassen.
Unrealistische Kämpfe
Zwar erinnern die Echtzeit-Schlachten durchaus an den großen Bruder Total War, aber es fehlt ihnen deutlich an Raffinesse. Es gibt zwar Formationen, aber diese spielen kaum eine Rolle: So ist es durchaus egal, in welcher Aufstellung man die Kavallerie einsetzt, da sie immer gleich agiert. Zudem sind manche Einheiten fast unverwundbar wie die Leibwache eines Heerführers, die sich zwar stets im Getümmel befindet, aber trotzdem kaum Schäden einsteckt. Zwar geht es in Ordnung, dass jede Einheit ihre Stärken und Schwächen hat. So sind Speerträger besonders gut gegen Reiter, aber manches ist schlicht unlogisch wie etwa die Schützen, die im Nahkampf quasi keinen Stich machen. Sie sind zwar nicht auf Nahkampf spezialisiert, aber ein wenig müssten sie doch anrichten.
Die mangelnde Authentizität führt leider dazu, dass die Kämpfe trotz verschiedener Schwierigkeitsgrade zu einfach laufen. Die feindlichen Armeen zeigen sich zudem handzahm, da sie an einem vorbei ziehen statt zu attackieren. Die Konsequenz: Man gewinnt eigentlich stets, auch wenn man in der Unterzahl ist oder auf bessere Einheiten trifft. Leider vermag auch die Magie die Kämpfe nicht abwechslungsreicher gestalten, auch wenn King Arthur Arhtur 2 wie der Vorgänger Fantasy-Bestandteile hat. Die Monster sind ebenfalls zu einfach zu töten, so dass sie keine große Herausforderung darstellen: Ums Flattergetier kümmern sich Bogenschützen und die Trolle bleiben an den Pikenieren hängen. Die paar Kampfzauber braucht man eigentlich gar nicht, da der König auch ohne Magie fast unbesiegbar ist.
Verbündete gewinnen
Statt der Kämpfe kann man auch aufs Verhandeln setzen, um mögliche Rivalen an sich zu binden. Das läuft meist als Quest ab, in der man den Herrscher davon überzeugt, künftig an der Seite des Königs zu reiten. Öfters muss man dazu eine Aufgabe erfüllen, die der zukünftige Staatsfreund erfüllt haben will. Kriegt man das hin, hat man einen Stein bei ihm im Brett. Derart eng Verbündete zählen dann zum eigenen Land, auch wenn sie sich immer noch selbst verwalten.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeiten der normalen Diplomatie, die auf Verträgen basiert. Man kann Allianzen schmieden, Wissen austauschen oder Handelsverträge schließen, um den Warenaustausch anzukurbeln. Auch hier wird man wieder gefragt, wie man sich den Handel vorstellt. Wie öfters im Spiel gibt‘s drei mögliche Antworten, die unterschiedlich teuer sind sowie eine andere Wirkung entfalten. Eine wichtige Sache ist noch die Kriegserklärung, denn ohne darf man die lieben Nachbarn nicht mit einer Invasion belästigen.
Eines ärgert mich, denn die Schützen haben kleinerlei Sonne im Nahkampf, obwohl sie einen Nahkampfwert haben, auch wenn er niedrig ist. Man kann also ohne Probleme mit der zahlenmäßig unterlegenen Reiterei in die Schützen reinreiten, ohne dass auch nur ein Ritter stirbt. Das war in echt sicher anders, da zumindest ein paar Reiter über die Wupper gingen.
Jep, bei mir läufts auch miserabel. Spiele wie Shogun2 oder BF3 dagegen super flüssig bei max Grafikeinstellungen. Wurde wohl sehr schlecht optimiert.
Weil mir der Vorgänger sehr gut gefallen hat und ich den zum Budget-Preis gekauft hab, dachte ich mir ok, kaufst den 2. halt zum Release. Naja, war keine so tolle Idee, hoffentlich patchen die noch fleissig dran.
Übrigens, dass man mit Total War vergleicht, ist doch nur verständlich. Zum einen weil die Spiele sehr ähnlich sind, und zum anderen weil sich nunmal jeder am Meister messen lassen muss ^^
Die Demo hat mir eigentlich sehr gut gefallen, wäre da nicht ein sehr dicken ABER!!! ...
Ich weiß wirklich nicht, wie das solch eine grauenhafte Performance durch die Qualitätsprüfung geschafft hat! Selbst wenn ich alles aus mache und alles auf Low habe, rückelt es einfach wie sau.
Meiner Meinung sieht das Spiel schon ziemlich nett aus vom Art-Design und auch der Grafik, aber nichts wirklich spektakuläres.
Der Anfang der Kämpfe geht dann ja noch halbwegs, aber dann, einfach nurnoch grauenhaft, egal welche Einstellungen. Das Spiel hat sooooo viel Potential, bringt Abwechslung in den Spielebrei und zerstört sich selbst durch solchen Mist... Ich finds schon sehr schade.