Wie gut man die Gegner trifft, hängt nicht nur von einem guten Taktgefühl und schnellen Reaktionen ab, sondern auch einer perfekten Kalibrierung. Diese ist bekanntlich abhängig von der Latenz des Fernsehers und/oder vorgeschalteten AV-Receivern. Tatsächlich bietet auch Melody of Memory eine Anpassung des Timings in 30 Schritten. Doch im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderem Musikspiel da draußen muss man die Einstellung quasi blind und taub erledigen, weil man sie nicht parallel zum Spielgeschehen oder einem speziellen Level vornehmen darf. Stattdessen muss man hier ständig zwischen dem normalen Spiel und den Optionen wechseln, um dann zu schauen, ob Audio-/Videosynchronisation und Steuerung passen. Wer hat sich das denn bitte ausgedacht?
Mit Hürden zum Mehrspieler-Modus
Das kann man sich auch beim Versus-Modus fragen, der erst im Rahmen der Kampagne umständlich freigeschaltet werden muss und nicht von Anfang an zur Verfügung steht. Bevor man sich dem miserablen Matchmaking-System für Online-Duelle stellt, das einem gerne überlegene und viel erfahrenere Gegner zuweist, muss man außerdem erstmal zwei Kämpfe gegen die CPU gewinnen. Immerhin lässt sich das nervige Tricksystem deaktivieren, das im Stil von Mario Kart zufällig irgendwelche Items auswürfelt und automatisch anwendet, um das Spielerlebnis des Gegenübers zu stören. Dabei werden z.B. Gegner plötzlich unsichtbar oder die visuellen Timing-Hilfen entweder entfernt oder verfälscht.