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King’s Bounty: Dark Side (Taktik & Strategie) – Die Verlockungen der dunklen Seite

Mit King’s Bounty: Dark Side veröffentlich 1C bereits den fünften Ableger der Mischung aus Rollenspiel und Rundentaktik. 2014 steht der Spieler auf der Seite der Bösewichte. Kann der Kampf gegen das Licht im Test überzeugen?

© 1C-SoftClub / 1C Company

Fazit

Der Seitenwechsel zur Finsternis ist gelungen: Die heimatlosen Untote, Orks und Dämonen bilden ein herrlich morbides Gespann. In wunderbar skurrilen Quests werden Prinzessinnen geraubt, Königreiche unterjocht und scheinbar Unschuldige terrorisiert. Leider tauchen auch viele alte Schwächen auf: Die Kulisse ist veraltet und schadet mit der staubtrockenen Präsentation von Quests und Handlungen der Atmosphäre. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad unausgeglichen und schwankt innerhalb eines Gebietes mitunter zwischen zu leicht und zu schwer. Dank der motivierenden Begleiter, den anspruchsvollen Rundenkämpfen und abwechslungsreichen Umgebungen kann der Kampf für die dunkle Seite trotz seiner Schwächen gut unterhalten.  Böse sein macht einfach Spaß!

Wertung

PC
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Der Ausflug auf die dunkle Seite überzeugt auf gutem Niveau, leidet aber unter einem unausgegorenen Schwierigkeitsgrad und einer veralteten Kulisse.

  1. Ich bin schon gespannt auf das Spiel. Die Kritikpunkte halte ich für überbewertet.
    Was nützt einem eine tolle Grafik, wenn das Spiel nichts taugt? Und so schlecht ist die Grafik nun auch wieder nicht.
    Schwankender Schwierigkeitsgrad war bislang auch immer schon so. Deshalb empfiehlt es sich auch, Punkte in die Fähigkeiten zum Auskundschaften anderer Armeen zu stecken. Es ist ja nicht umsonst ein Taktikspiel. Wer meint, mit Masse statt Klasse voranzukommen, irrt sich eben. Natürlich muß man kein Experte sein wie jene Leute, die es schaffen, den Endkampf im höchsten Schwierigkeitsgrad ohne Verluste zu meistern, dennoch gehört etwas Planung dazu. Die ganzen Fähigkeiten der Einheiten sollte man berücksichtigen, dann gibt es auch Erfolge.
    Die Kritik an den Textkästen kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Texte sind bislang immer sehr unterhaltsam geschrieben worden und dürften es auch hier sein. Wozu unbedingt Sprachausgabe, bei den ausführlichen Texten hat man dann meistens wohl schon spätestens nach der Hälfte den Sermon übersprungen. Zudem verursacht das nur unnötige Kosten.
    Daß man am Spielprinzip nichts geändert hat, finde ich nicht schlecht, sondern gerade gut. Bislang haben die KB-Spiele nämlich immer einen großen Suchtfaktor gehabt. Insofern freue ich mich auf das Erscheinen des nächsten Teils. Und der Preis ist auch günstiger als von bekannteren Titeln.

  2. Steppenwälder hat geschrieben:ich mag ja die spielreihe an sich, aber seit dem ersten teil hat sich leider fast überhaupt nix getan... weder großartig am gameplay, nach an der präsentation, noch an der soundkulisse noch an der qualität der story. Und das hier wirkt wieder nur wie ein Add-On Spiel. Man könnte mit der Reihe viel anfangen, wenn man nciht immer wieder einfach das gleiche machen würde.
    Sehe ich ähnlich. An den größten Schwächen (Stimmungskiller Präsentation mit doofen Textkästen und gewöhnungsbedürftiger Schwierigkeitsgrad) hat man bis heute nicht einmal versucht, irgendetwas zu ändern, und auch inhaltlich gibt es bei der Serie wenig Tendenz zu irgendeiner Weiterentwicklung.
    Natürlich vergleicht man King's Bounty mit Heroes Of Might And Magic, Age Of Wonders und Co. und da bot mir irgendwann nach 30 oder 40 Stunden Spielzeit schon der erste Teil einfach zu wenig, da der Aspekt der taktischen Hexfeld-Kämpfe - lediglich gehüllt in ein dünnes Quest-Kleidchen - einfach viel zu dominant ist. Heroes 3 gilt heute genau deswegen immer noch als Primus inter Pares, weil sich hier Hexfeld-Taktik, Map-Strategie (mehrere Helden und Städte), Ökonomie (Städte- und Ressourcenverwaltung) und Logistik zu einem abwechslungsreichen Ganzen zusammen finden, ohne dass einer dieser Aspekte zu dominant oder das Spiel dadurch zu komplex würde. King's Bounty hingegen verzichtet seit dem ersten Teil auf drei dieser vier Aspekte nahezu komplett und hat hierfür leider auch keinen adäquaten Ersatz zu bieten. Stattdessen brachten Innovationen wie "Wutgeister" unnötige Hektik in die ansonsten eher geruhsamen Hexfeld-Kämpfe und der - zugegebenermaßen sehr gelungene - Humor steht in krassem Widerspruch zu der staubtrockenen und langweiligen Präsentation.
    Was an dem schwankenden Schwierigkeitsgrad nun besonders "realistisch" sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich (abgesehen davon, dass Realismus das Letzte ist, was ich in solchen Spielen suche). In Gothic 2 fand ich es...

  3. Bei Warriors of the North war irgendwann die Luft raus dank Levelrecycling und vor allem weil man relativ schnell so stark war, dass die Kämpfe lächerlich einfach wurden. Das haben die ersten beiden Teile VIEL besser gemacht. Wäre interessant zu wissen wie sich das hier verhält.

  4. Dabei könnte die Serie durchaus als Kopie von Heroes of Might & Magic angesehen werden, wäre King’s Bounty: The Legend nicht eine Neuauflage eines gleichnamigen russischen Spiels von 1990, von dem sich die Heroes-Reihe einiges abgeschaut hat.
    Halt. Moment. Stopp. Das original "King's Bounty" von 1990 war von New World Computing. Das waren Amis, keine Russen. Die Fortsetzung dazu nannte man dann "Heroes of Might and Magic", um beim Erfolg der Rollenspielreihe, auch von New World Computing, mitschwimmen zu können.
    Kurz gesagt: Die Macher von King's Bounty waren keine Russen und Heroes hat sich nichts "abgeschaut", da es sich dabei technisch gesehen nur um den Nachfolger handelt. Man hat also die Features nur "weiterentwickelt". So!

  5. Ich fand das bei den anderen Teilen eigentlich auch immer recht gut und realistisch, dass man an einer Stelle nicht mehr weiterkam und deshalb woanders hin musste bis man selbst und die eigene Armee stärker war um zurück zu kehren. Weiß jetzt nicht wie es hier ist, bei Amoured Princess war das durch das Inselsystem aber kein Problem. Hat man halt Segel gesetzt und auf einer anderen Insel weitergemacht. Wenn auch manchmal Zähneknirschend. Wie bei einem richtigen Feldzug muss man halt auch hier mal den Rückzug antreten.

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