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King’s Bounty: The Legend (Taktik & Strategie) – King’s Bounty: The Legend

Als rechtschaffener Held, nein, als Schatzsucher seid ihr in King’s Bounty – The Legend hoch zu Ross unterwegs, sammelt Reichtümer, Level-Ups und lasst eure Untertanen rundenweise kämpfen. Was nach Heroes of Might & Magic klingt, ist es im Prinzip auch, denn selbst Heroes basiert auf dem weniger bekannten King’s Bounty (1990). Aus Russland kommt nun eine Neuauflage des Klassikers. Inwiefern sich diese von Heroes abheben kann, haben wir erkundet…

© Katauri Interactive / Nobilis / 1C Company

Echtzeit und Runde

Wie der scheinbar übermächtige Bruder Heroes of Might & Magic lässt sich King’s Bounty grob in zwei Fragmente unterteilen: Die Erforschung des Fantasy-Reiches mit dem Helden auf der Weltkarte und die Kämpfe auf separaten Schlachtfeldern im Runden-Modus. Doch alles beginnt mit der Erstellung eures „Schatzsuchers“ und der Entscheidung, ob ihr Krieger, Paladin oder Magier sein wollt. Anschließend versucht euch das Mini-Tutorial mit Augen zwinkernden Quests der Marke Textwüste langsam an die Materie

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Obwohl King’s Bounty stark nach einem Heroes-Klon aussieht, kann es genügend Eigendynamik und Spieltiefe entfalten, um sich davon abzugrenzen.

heranzuführen und dies funktioniert nur mittelprächtig. Während Heroes-Kenner problemlos zurechtkommen, ist der Einstieg für Neulinge nicht allzu gelungen, weil notwendige Themen wie das Kampfsystem nicht gut genug erklärt werden und man sich Feinheiten selbst beibringen muss.

Irgendwie anders

Bereits im Tutorial fallen einige angenehme Unterschiede zu Heroes auf: So dürft ihr die quietschbunte Fantasy-Weltkarte (3D, frei drehbar) in Echtzeit erkunden, was besonders bei längeren Reisen zu gefallen weiß und die gibt es reichlich. Alle Gegner befinden sich nicht starr auf einer Stelle, sondern laufen umher oder patrouillieren, sodass sich Konfrontationen umgehen lassen, wenn ihr flink seid. Das macht die Welt dynamischer als bei Heroes, nur doof, dass sich die Kamera bei der Bewegung um Kurven ständig wirr mitdreht. Weniger Komplexität gibt es hingegen beim Strategie-Teil: Das halbe Dutzend Ressourcen und erweiterbare Städte unter eurer Kontrolle sucht ihr vergeblich. Stattdessen gibt es reichlich Gold und Objekte wie Runen, die ihr für die Weiterentwicklung eures Charakters braucht. Denn was an strategischem Anspruch fehlt, macht King’s Bounty in der Kategorie Rollenspiel wieder wett, da ihr euren Helden permanent behaltet und nicht wie bei Heroes von Mission zu Mission quasi neu erschafft.

In Echtzeit erkundet ihr die Weltkarte.

Wie gewohnt wählt ihr nach jedem Level-Up einen bestimmten Bonus aus (Führung, Mana, Angriffskraft, etc.) und führt einen der drei Talentbäume fort. Obwohl jeder Skilltree primär für eine Klasse ausgelegt ist, könnt ihr nach Lust und Laune die Fähigkeiten mischen, solange ihr genug magische Runen der entsprechenden Farbe habt. Allein die „Auskundschaften“-Fähigkeit ist Gold wert und gibt euch vor dem Kampf eindeutige Hinweise auf die Zusammenstellung der gegnerischen Truppe – ansonsten steht dort nur „schwach“, „gleich stark“ oder so etwas wie „unbesiegbar“. Etwas verwirrend und bisweilen todesträchtig ist, dass der Schwierigkeitsgrad der feindlichen Begegnungen in einem Gebiet stark schwanken kann: Hat man zum Beispiel zwei leichte Kämpfe absolviert, ist der nächste Gegner seltsamerweise „unbesiegbar“. In der freien Welt könnt ihr solchen Kämpfen aus dem Weg gehen, aber in engen Räumen (z.B. einem Turm) könnt ihr direkt nach dem Eintreten von übermächtigen Feinden überrascht werden und selbst im Questtext gibt es keine Hinweise auf den Schwierigkeitsgrad.

Quests ohne Ende

Apropos Quests: Eurer ersten Aufgabe folgt eine ganze Wagenladung an weiteren Quests, die von simplen Hol&Bring-Einsätzen, über Tötungs- und Erkundungsmissionen bis hin zu komplizierten mehrstufigen Aufgaben reichen – stellenweise sind sogar mehrere Lösungen möglich und einige Kampfquests können ohne Duell mit Worten und Taten gelöst werden. Alle Quests wurden in kleine Geschichten verpackt – oftmals abseits des roten Fadens – und nehmen sich nicht Ernst. Manchmal sind diese Witze/Einfälle wirklich flach

Download: Englische Demo (687 MB)
Weitere Videos zu King’s Bounty

oder zünden gar nicht, andere regen wiederum zum Schmunzeln an, da viele Klischees bedient werden. Dass die Texte nicht vertont sind und sich die Präsentation auf animationslose Texttafeln beschränkt, fällt insbesondere hier negativ auf. Darüber hinaus sind die Beschreibungen oft unpräzise und bei mehr als zehn Aufgaben im Tagebuch, kann man den Überblick verlieren, wo man gerade hin muss und welche Quest wo gelöst werden soll. Etwas mehr Übersicht (Zugehörigkeit zum Gebiet, Schwierigkeitsgrad) und eine klarere Beschreibung hätten Wunder gewirkt. Dafür könnt ihr im weiteren Verlauf „heiraten und Kinder in die Welt setzen“, was mit einem Buff belohnt wird. 

  1. Sabrehawk hat geschrieben:Kritikpunkt Kameraprobleme stimmt nicht, dass ist eine EINSTELLUNG die sich in den optionen wählen lässt. Ich arbeite mit der option die kamera fix auf den player ohne dass sie sich mitdreht und nur ich selbst kontrolliere die cam.
    auch wenn der Beitrag schon etwas älter ist: diese Option habe ich jetzt im Spiel gesucht, aber nicht gefunden
    wo stellt man das denn ein ?

  2. Für alle, die was für nicht zu komplizierte Rundenstrategie gepaart mit Rollenspielelementen übrig haben (ich spreche hier so gut wie alle GBA-Zocker an) und über ein paar Englisch-Kenntnisse verfügen:
    King´s Bounty gibt es diese Woche für 9,99 Euro bei gamersgate.com!

  3. Ich find die Animationen einiger Figuren etwas arm, jedenfalls was die Menschies betrifft. Der Fußsoldat sieht aus, als würden ihm ein paar Muskeln fehlen, die zu ausführlichen Bewegungen nötig sind.
    Ansonsten geniales Rundenspiel für Zwischendurch :D
    Ich hätte 90 ! Prozent gegeben :lol:

  4. Kings Bounty ist auf jeden fall besser als 80%
    Ich habe es ja selber auch man kann so viel entdecken so viele sachen machen eine schöne grafik einfach alles
    Ich hätte 85% vergeben :D

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