Alles beim Alten?
Gleich vorweg Entwarnung: Diesmal ist die Konsolen-Umsetzung den Schweizer Entwicklern bei Giants Software ordentlich gelungen. Grafisch lassen sich bei den Fahrzeugen, der Vegetation und anderen Feinheiten kaum Unterschiede erkennen. Ab und zu kann es allerdings auf beiden Konsolen zu leichten Rucklern kommen – die meiste Zeit läuft der Alltag auf dem Land angenehm flüssig ab. Die verdreckten Maschinen, das Hitzeflimmern und die sich im Wind wiegende Vegetation sehen nach wie vor idyllisch aus, viele andere Elemente lassen die Kulissen aber erneut altbacken wirken. So bauen sich z.B. in rund 50 Meter Entfernung noch immer massive Bäume, Schatten und andere Dinge erst viel zu spät auf. Auch die nur rudimentär vorhandene Fahrzeug-Physik sorgt nicht gerade dafür, dass man sich nicht tatsächlich wie unter freiem Himmel fühlt. Feinheiten zu Technik und Spielablauf gibt es im Test zum PC-Original, hier konzentrieren wir uns auf die Änderungen.
Inhaltlich wird ein ähnliches Programm wie auf dem PC geboten: Die aus dem Vorgänger bekannte USA-Karte wurde einfach recycelt. Dazu kommt ein beschaulicher Ort in Norwegen, in dem man sich auch am Holzfällen und –Verarbeiten versuchen darf. Auf Mod-Unterstützung müssen Konsolenbesitzer dagegen verzichten. Nach wie vor an Bord ist der Mehrspielermodus. Neuerdings dürfen aber nur noch bis zu sechs statt bis zu 32 Spieler kooperieren, indem sie einen eigenen Server eröffnen oder anderen Spielern beitreten. Bei Testspielen lief das recht ordentlich ab, allerdings fallen die Konfigurationsmöglichkeiten nicht gerade üppig aus. Wichtige Details wie die Verwaltung der Finanzen können nach wie vor festgelegt werden, dedizierte Server lassen sich im Gegensatz zur PC-Version nicht mehr nutzen.
Controller-Kralle
Ein wenig umständlich wirkt die (nicht veränderbare) Belegung der Controller, da man ständig LB bzw. L1 halten muss, um gleichzeitig mit anderen Tasten wichtige Aktionen zu starten. Zu Beginn bin ich oft versehentlich aus dem Trecker gesprungen, weil das Aussteigen auf derselben Taste wie das Anschalten der Sämaschine liegt. Noch negativer fällt auf der xbox One das Fehlen eines Radios ins Gewicht, weil man dort nicht einmal mehr eigene Soundtracks im Hintergrund abspielen kann.
Der bäuerliche Alltag ist nach wie vor sehr dröge inszeniert: Keine anderen Landwirte begrüßen den Spieler, erklären ihm den Ablauf oder das rudimentäre Wirtschaftssystem. Stattdessen spaziert man zu ein paar schlichten Symbolen, die Tutorials zu einigen Grundlagen starten. Man pflügt, säht und erntet mit entsprechenden Geräten und kümmert sich auf Wunsch auch um Viehzucht und das Holzfällen. Das größte Problem ist nach wie vor die Monotonie auf dem Feld: Die Länge eines Tages lässt sich zwar in vielen Stufen skalieren, auf dem Traktor ist man aber stets in normaler Geschwindigkeit unterwegs. Das schlicht umgesetzte Abfahren der Bahnen lässt sich allenfalls durch die Einstellung von KI-Helfern erleichtern.
Kaum Spannung oder Anspruch
Zwischendurch liefert man die Ernte im Silo ab oder verkauft sie, sobald der Kurs an den Abnahmestellen günstig steht. Oder man nimmt man einen Kredit auf, um sich eine der zahlreichen teuren Landmaschinen leisten zu können, darunter auch Dinge wie ein Frontlader, mit dem man kurze Transportmissionen erledigt. Die Fuhraufträge bieten aber kaum Spannung oder Herausforderung: Trotz eigentlich unterschiedlicher Fracht greift man sich oft die ewig gleiche Palette und bringt sie möglichst schnell zum Ziel, um Zeit-Boni abzukassieren. Das Ergebnis lässt sich aber ohne Probleme manipulieren, indem man einfach die Zeitskalierung möglichst langsam einstellt.
In punkto Physik hat sich im Vergleich zu den Vorgängern zwar einiges getan, trotzdem bewegen sich die Maschinen oft ziemlich unrealistisch: Traktoren oder ein unachtsam gesenkter Pflug hinterlassen keinerlei Spuren im Gras, Kollisionen sorgen nicht mal für Lärm oder Kratzer und Passanten spazieren munter durch Fahrzeuge hindurch. Auch die erworbenen Hühner im Gehege verhalten sich komplett anders, als ich es aus meiner Kindheit vom Lande kenne: Statt mir futtergierig entgegen zu stürmen, ängstlich zu flüchten oder aggressiv zuzuhacken, spazieren sie völlig unbeteiligt auf dem Rasen umher. Selbst in Fantasy-Spielen wie Harvest Moon agiert das Federvieh also deutlich realistischer, zumal man sich im „LaWi“ nicht einmal wirklich um die Hühner kümmern muss. Lediglich bei Schafen und vor allem bei Kühen lassen sich Feinheiten wie die Zusammensetzung des Futters beeinflussen.
Die Macken des Spiels muss man aber ignorieren können
Mein Test zum Spiel
Ich finds dennoch lustig und extrem gutmütig v.4player FS 15 mit 56 punkten 'zu belohnen',denn die PS3 Version ist keine 20 Punkte wert,nicht mal,würde man das ding als Erweiterung für Fs13 verwenden. Das Spiel ist schlichtweg **ZUM KOTZEN**
für 10-15€ würde ich auch mal schauen ob es was für mich ist. Leute die über Simulationen haten, haben es meist nicht mal getestet.