Mit der Nase im Dreck
Während die eigenen Einheiten nicht in der Lage sind, sich kriechend fortzubewegen, hatman als Spieler permanent das Gefühl, sich mit der Nase höchstens wenige Zentimeter über dem Boden aufzuhalten. Die Kamera schwebt viel zu dicht über den Köpfen der Soldaten und verhindert so einen Überblick über das Kampfgebiet. Zudem erzeugen viele Aktionen im Spiel automatisierte Kameraschwenks, bei denen man oft den letzten Rest Orientierung verliert. Selbst die manuell einblendbare Karte ist keine Hilfe, weil sie ungenau ist. Zudem werden eigene und gesichtete gegnerische Einheiten nicht hinter Deckung oder Bäumen hervorgehoben
Auch auf technischer Seite kann Legends of War nicht überzeugen: Die Kulisse wirkt aufgrund der verwaschenen Texturen und detailarmen Modelle nicht mehr zeitgemäß. Schwache Effekte bei Explosionen und Schusswechseln sowie eine vollständig fehlende Physik hinterlassen ebenfalls einen schlechten Eindruck. Zudem sehen sich die Karten oft sehr ähnlich, denn man kämpft immer in ländlichem Gebiet. Stadtkampf sucht man vergeblich – wie auch, ohne die Möglichkeit innerhalb von Gebäuden Deckung zu suchen.
Weltkrieg im Wohnzimmer
In der Version für die Konsolen zeigt sich, dass die Bedienung eher auf Controller abgestimmt ist. So steuert sich das Spiel mit dem Gamepad wesentlich direkter und griffiger, ist aber immer noch weit vom Optimum entfernt. Zum Glück ist dies auch am PC möglich, sodass auf die mies umgesetzte Maussteuerung verzichtet werden kann. Technisch bleibt die ohnehin schwache Kulisse auf Playstation 3 und Xbox 360 etwas hinter dem PC zurück. So sind die Schatten etwas gröber und einige Oberflächen noch verwaschener. Inhaltlich unterscheiden sich die Versionen nicht: Selbst die Menüs wurden ohne Überarbeitung in die PC-Version übernommen. Absoluter Tiefpunkt ist die Version für die PS Vita – neben der mit Abstand schwächsten Kulisse sind viele der Symbole zu klein und undeutlich. Außerdem ist die Schrift verschwommen und die Steuerung nicht an die vielen zusätzlichen Optionen des Handhelds angepasst worden.
Relativ kurzweilig ist der Hot-Seat Multiplayer, der auf allen Plattformen zur Verfügung steht. Hier können zwei Spieler auf bereits in der Kampagne absolvierten Karten offline gegeneinander antreten. Weitere Karten oder Online-Spielmodi fehlen jedoch.
Soweit ich weiß wurde das Spiel von Enigma entwickelt, und die sind einem ja noch gut im Gedächtnis durch das extrem bugfreie und gut funktionierende "War Leaders - Clash of Nations". Hatte mich das Spiel damals Haare gekostet...
Wie schafft man es denn bitte, ein Handheld-Spiel bei seiner Umsetzung für den PC zu KÜRZEN??!! Ein Handheld-Spiel. Auf dem PC. Gekürzt. Gab's so was schon mal oder ist das in seiner Albernheit einmalig?
ich fürchte das schlimmste für deren warhammer 40k spiel