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Leisure Suit Larry: Box Office Bust(Adventure) – Leisure Suit Larry: Box Office Bust

Worum drehte sich die Leisure Suit Larry-Reihe, die 1981 ihren Anfang in dem Textadventure »Softporn« nahm? Ein alternder Sack, in jeder Hinsicht unsexy, lässt nichts unversucht, um die heißesten Schnitten (nebst weniger interessanten Subjekten, die nichtsdestotrotz zwei Möpse aufweisen) ins Bett zu bekommen. Das Konzept ging viele Teil lang auf, erst das vor gut vier Jahren erschienene »Magna Cum Laude« verabschiedete sich vom Adventure und wurde zur Jump-n-Run-Mischung. In welche Richtung geht Larry diesmal?

© Team 17 / Codemasters

In Larrys Träumen spielt ihr berühmte Filme nach. Mit Darstellern, die Larrys Alltag (und seinen feuchten Träumen) entspringen.

In unregelmäßigen Abständen befindet man sich auch in einem von Larrys abenteuerlichen Träumen, die das Szenario komplett verändern: Mit einem Mal tummelt man sich im Wilden Westen, in einem Horrofilm oder auf der RMS Bitanic. Diese Träume ziehen sich über mehrere Kapitel und sind jeweils etwas mehr als eine Stunde lang. Alles in allem hält BOB etwa acht bis zehn Stunden beschäftigt. Allerdings auch nur, falls man so lange durchhält.

Denn es ist bemerkenswert, dass ein so erfahrener Entwickler wie Team 17 in Sachen Missionsdesign so ziemlich alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann. Beginnen wir mal mit dem Speichersystem: Nach erfülltem Auftrag wird der Spielstand automatisch gesichert, innerhalb der Missionen gibt es Checkpunkte. Die allerdings sind teilweise völlig hirnverbrannt platziert: Versagt man bei einer Aufgabe, muss man sich zum Teil durch mehrere bereits gesehen Zwischensequenzen hangeln, bevor man die Aufgabe erneut angehen darf – okay, sie sind abbrechbar, aber wozu das Ganze? Die Kamerasteuerung, oh Gott, die Kamerasteuerung: Viel zu oft muss man an Bergen, Gerüsten oder Mauern herumklettern, wobei Larry langsamer unterwegs ist als der Durchschnittszombie in einem Kleister-Meer. Baumelt er z.B. an einem Vorsprung und muss sich zu einem darunter hängenden Spalt fallen lassen, ist das ein reines Glücksspiel – mal greift die Kollisionsabfrage und er hält sich fest, mal versagt sie. Zack, runtergefallen, tot, das Ganze nochmal von vorn. Es gibt eine Passage im Wildwest-Level, die ich ungelogen elf (!) Mal angehen musste. Elf Mal! Und das nur, weil die Entwickler der Meinung waren, dass es nicht nötig ist, abschätzbar zu machen, ob man einen Vorsprung erreichen kann oder nicht. Eine absolute Unverschämtheit! Dazu kommen noch 

Balance-Aktionen, in denen man oft genug die Kamera nicht hinter Larry ausrichten kann. Problem: Lovage läuft in Sichtrichtung – ist die Kamera schräg, läuft er auch

Der neue Larry hat mit dem alten Namen praktisch nichts mehr zu tun: Box Office Bust geht mehr in die GTA/Bully-Richtung. Allerdings auf grausamen Pfaden.

schräg. Auf einem dünnen Seil ist das weniger knifflig als vielmehr bescheuert. An allen möglichen Ecken und Kanten hängen bleibende Vehikel und Pferde. Eine Kampfsteuerung, die dafür sorgt, dass die Hälfte aller Hiebe mangels Ausrichtung auf die (seltenen) Gegner im Nichts landen. Ach… immerhin sind die Bonusspielchen einigermaßen gelungen: Als »Director« muss man einen Film möglichst dramatisch schneiden – indem man zur rechten Zeit eine von drei Kameraperspektiven wählt. Und beim »Verführen« geht es darum, mittels Multiple Choice-Antworten die Frauen von Lovages Männlichkeit zu überzeugen. Hin und wieder gilt es sogar, ansatzweise das Hirn zu nutzen – wenn es z.B. darum geht, eine Kiste oder ein Golfwägelchen so zu verschieben, dass man an einen sonst nicht erreichbaren Vorsprung rankommt.

Akustisch bewegt sich BOB auf einem soliden Niveau: Zwar gibt es keine deutsche Sprachausgabe (sondern lediglich entsprechende Untertitel), aber dafür entschädigt die englische Variante mit variantenreichen Schimpfworten und Gastgeschwätze von Sprecherinnen wie Carmen Electra oder Shannon Elizabeth. Allerdings lauern auch hier mysteriöse Bugs – so werden z.B. immer wieder mal Teile vom Dialogende am Anfang desselben abgespielt, wo sie natürlich nicht den geringsten Sinn ergeben.

  1. Da sehe ich hier zufällig das doch noch ein neuer "Larry" rauskam nach dem langweiligen Teil 8... Und es war auch ein Reinfall.
    Tja, schade. Scheinbar versucht man mit Gewallt aus der Serie etwas zu machen was sie nie war und nicht sein will. Ich hab nichts gegen GTA Verschnitte und, sofern gut gemacht, würden Larry und Sandbox sogar gut zusammenpassen...
    Aber ich hätte trotzdem lieber wieder ein Larry Adventure im alten Stil und mit dem alten Humor (vor Teil 8, welches schon extrem langweilig war).

  2. Es ist schon traurig, was man mit dieser kultigen Gamereihe so macht. Der letzte gute Teil war "Yacht nach Liebe" und ich hab ihn immer noch als Original stehen, sogar mit dieser Rubbelkarte. Es ist auch nicht einleuchtend, warum es so schwer ist, da mal einen vernünftigen Nachfolger zu machen. Es ist ja nicht so, dass Adventures sich schlecht verkaufen. Ich meine hinter Larry und HugeNaturals-Milfs steckt schon ein "geiles" Potenzial. Es müsste mal so eine Petition an Larrys Vater Al Lowe gemacht werden und Team17 müsste man erstmal die Pornoseiten am Arbeitsplatz sperren, damit die wieder auf vernünftige Gedanken kommen und geile Games produzieren! Da sieht man, zu was die ganze W....rei führt...man wird nur blind 8O

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