Wer hingegen möglichst lange über einen Zug nachdenken will, dürfte sich freuen, dass Befehle auch im Pause-Modus verteilbar sind. Und wer an einem Abschnitt verzweifelt, muss nicht für den Rest seines Lebens darauf herumkauen: Ihr dürft aus bis zu vier weiteren im selben Schwierigkeitsgrad wählen, um vorwärts zu kommen – so kann man erstmal andere Levels erledigen, bevor man sich den wirklichen Kopfknackern widmet. Habt ihr alles gesehen und gespielt, dürft ihr auch selbst den Bastlerhut aufsetzen und den beiliegenden Leveleditor starten: Ihr wählt aus fünf Hintergrundthemen (Römisch, Erde, Hölle, Ägypten, Kristall) sowie satten 320 Teilen, aus denen ihr eure eigenen Lemming-Höllen schrauben dürft. Seid ihr mit eurem
Ergebnis zufrieden, dürft ihr es auch lokal oder per Internet verbreiten, die Entwickler versprechen darüber hinaus regelmäßige Levelupdates. Spendierfreudige Lemminghüter dürfen außerdem drei voll spielbare Levels per Gamesharing unters Volk bringen.
Massenselbstmörder!
Die vor gut fünf Monaten genau unter die Lupe genommene Vorschau-Version bot noch einen echten Nerv-Punkt: die tüdelige, fast schon meditative Musik, die den Spieler mit Sphärenklängen einlullte, dabei aber die klassisch-fröhlichen Lemminge-Melodien völlig außer Acht ließ. Tattriges Testerzittern beim Einlegen der Test-UMD – wird Team 17 auf seine Synthie-Klänge bestehen? Die schlechte Nachricht: ja. Die gute Nachricht: nicht ausschließlich! Zu den asiatisch angehauchten Stücken gesellen sich einige der Originalsongs in neuer Version – juhuuuu! Dazu gibt es noch knuffige Musik im Hauptmenü sowie teilweise neue Soundeffekte: Das fröhliche Levelend-»Yippie!« klingt jetzt zusätzlich nach »Yeah!« und »Hooray!«, zum klassischen letzten »Oh No!« vor der Sprengung gesellt sich gelegentlich ein nicht ganz so ergreifendes »Bye bye«. Polyglotte Spieler haben außerdem die Wahl unter zehn Bildschirmsprachen.
Optisch wurde das Spiel runderneuert, ohne sich zu weit vom Original zu entfernen. D.h. es gibt keine 3D-Sperenzchen, stattdessen erwartet euch die klassische Seitenansicht, hinter der Echtzeit-3D-Grafik als Augenschmankerl ihr eigenes Süppchen kocht. Die
Levels bestehen aus hochauflösender Rendergrafik, die sich in zwei Stufen zoomen lässt – praktisch, um millimetergenaue Lemmingbefehle zu vergeben. Dank 16:9-Screen gibt es jetzt mehr Übersicht, doch leider ist das Scrolling gerade bei reingezoomtem Bild immer noch nicht völlig ruckelfrei. Dem Spielspaß tut das keinen Abbruch, ärgerlich ist es dennoch – genau wie die für Lemmings-Verhältnisse langen Ladezeiten.
Die Helden des Bildschirms sind natürlich die Massenselbstmörder selbst: Die grünwuscheligen Massen sind zuckersüß animiert, wenn mit der kleinen Hacke drauflosgeholzt oder ein Brückenteil klackend an das andere gebaut wird, möchte man gar nicht aufhören zu grinsen. Neuerdings werden die Hirnakrobaten deutlich nach ihrer erworbenen Spezialfähigkeit markiert – Fallschirmspringer kriegen Regenschirme in die Hand, Buddler einen Bauhelm verpasst.
Lemmings ist Kult! Eines der ersten PC Spiele was ich wirklich gesuchtet habe. Hab gestern erst wieder den 1 Teil von Lemmings aus gepackt und es hat mich, uach ohne Sound, sofort wieder in seinen Bann gezogen.
Ich hab komischerweise noch nie von Lemmings gehört. Aber heute hatte ich das Glückes mal anspielen zu dürfen und muss sagen, das dieses Spielprinzip wirklich sofort süchtig macht. Ich kann dieses Spiel wirklich jedem empfehlen, der es noch nicht kennt. Alle anderen werden sich dieses geniale Spiel hoffentlich auch besorgen, ich hab leider zur Zeit noch keine Kohle dafür.
Hach wie schön! Man merkt das jemand den Test gemacht hat, der Ahnung hat.
Also ich finds ganz toll, dass die kleinen wuseligen Selbstmörder-Pixel, mit denen ich aufgewachsen bin, ein Remake finden. Schade nur, dass es nur 8 unterschiedliche Fähigkeiten gibt. Ich erinnere mich da an Lemmings2, wo man verschiedene Stämme spielen konnte, welche auch unterschiedliche Sachen machen konnten. Aber dennoch ein toller Titel.