Regeln lehren
Was eine Erleichterung: Den beiden geht es gut! Daniel hat sich zwar einen Husten eingefangen, aber ansonsten ist er wohlauf! Bereits im Test zu Episode Eins beschrieb ich, wie sehr ich mich als Teil des Duos fühlte. Diese emotionale Verbindung wird in „Rules“ intensiviert, denn Daniels Verhalten orientiert sich noch spürbarer an seinem großen Bruder Sean.
Als kinderlose Frau wurde ich zum ersten Mal damit konfrontiert, mir einen Erziehungsstil überlegen zu müssen: Soll ich Daniel rüffeln, wenn er Beleidigungen nutzt? Soll ich mir die Schuld an dem tragischen Vorfall geben? Verbiete ich ihm über seine neuen Fähigkeiten zu sprechen, oder darf er sie manchmal nutzen, um Schlimmes zu verhindern? Immer wieder musste
ich in Life is Strange 2 Episode 2 knifflige Entscheidungen treffen, deren Konsequenzen sich direkt auf Daniels Verhalten übertrugen.
So muss Sean nicht nur dafür sorgen, dass die beiden ein Dach über dem Kopf, sauberes Wasser und etwas zu essen haben, sondern vor allem die Rolle eines Elternteils übernehmen. Diese Belastung zieht sich bis zum Ende der Episode, wo er auch noch Verantwortung für ein weiteres Kind übernehmen muss. Wir empfehlen an dieser Stelle dringend die kostenlose Episode Die fantastischen Abenteuer von Captain Spirit zu beenden, bevor ihr „Rules“ beginnt, da eure dortigen Entscheidungen Auswirkungen auf diese zweite Episode haben.
Zu wenig motivierende Interaktion
Mittlerweile ist es Winter geworden und die Brüder haben zusammen mit Hund Trüffel eine verlassene Hütte im Wald gefunden. Viel zu tun gibt es jedoch nicht, das Erleben der interaktiven Geschichte steht erneut im Vordergrund. Schön wäre
es gewesen, wenn das gemeinsame Würfelspiel etwas kniffliger gestaltet worden wäre, oder man sich eine kleine Schneeballschlacht hätte liefern können, anstatt den Ball nur lieblos hinzuwerfen. Immerhin kann man Sean erneut die
Umgebung zeichnen lassen und die vergangenen Geschehnisse in seinem beeindruckend gestalteten Tagebuch nachlesen. Mehr motivierende Anreize mit den Gegenständen in der Umgebung wären allerdings wünschenswert, zumal die Entwickler erneut so viele davon platziert haben. Da diese oft fehlen, neigt man schnell dazu alle herumliegenden Comics, Spielzeuge und Erinnerungstücke einfach nur kurz abzuklappern.
Eine neue Chance
Nachdem die Vorräte langsam zur Neige gehen, müssen Sean und Daniel sich erneut auf den Weg machen. An dieser Stelle muss ich ein weiteres Mal den fantastisch auf das Abenteuer abgestimmte Soundtrack loben: Die namentlich passende Post-Rock-Band „Mt.Wolf“ haucht verletzlich „I’m going away for a long Time“, während Sean und Daniel durch verschneite Wälder zu ihrem nächsten Ziel stapfen. Neben den spannenden Entscheidungen und zahlreichen Möglichkeiten wie Situationen ausgehen können, sind es erneut diese subtilen Momente, die mich immer wieder berührten.
Außerdem war es spannend neue Details zu den familiären Hintergründen der beiden zu erfahren und auch die Einbindung der Ereignisse aus Die fantastischen Abenteuer von Captain Spirit wurden sehr gelungen umgesetzt.
Wobei ich sagen muss, dass die Entwicklung schon mit Episode 2 meiner Meinung nach anfing. Was findest du an der so gut?
Hab nun die dritte Episode von LiS2 beendet und bin immer noch net begeistert.
Daniel entwickelt weiter zum nervigen Begleiter. Klar er ist 9 Jahre alt, aber in der Lage ist niemand so destruktiv wie diese Plage. Folge 2 und 3 bestand nur daraus seinen Mist zu regeln und er ist nicht ansatzweise zur Vernunft zu bringen.
Die Story muss einen natürlich iwo hinbringen, aber man setzt sich natürlich lieber hinter Charaktere, die man sympathisch findet.
Ansonsten hab ich in Folge 3 auch das Gefühl, dass bedeutend weniger Gameplay vorhanden ist.
Insgesamt kommt es bisher nicht an den ersten Teil oder gute Telltale Serien ran.
Ein weiteres Problem sind die Beziehungen. Anders als in der vierten Staffel von Walking Dead steht man hier aus dem nichts vor der Möglichkeit seine Sexualität zu überdenken. Press X to be gay. Da hat sich nichts angebahnt, dass mir das überhaupt sinnvoll vorkam, aber auch die weibliche Seite wurde nur so lala aufgebaut. Wie schon in Folge 2 werden Charaktere so reingeworfen und rausgerissen ohne die geplanten Emotionen selbst nachfühlen zu können. Da passt die verbrachte Spielzeit einfach nicht mit mit der Zeit, die im Spiel abgelaufen sein soll.
Ich bin mir momentan nicht sicher, ob ich Folge 4 und 5 weiter kaufen werde...
Meine Befürchtung hat sich nach dem Durchspielen von Episode 3 bestätigt. Episode 2 wird wohl die Beste bleiben. Schade um den Rest der zweiten Staffel. Die meisten werden es wohl anders sehen.
Man kann die Episode 2 von LiS2 nun einzeln kaufen und da hab ich dann doch mal zugeschlagen.
Das Bundle wollt ich net kaufen, da mir der Zeitplan zu weitläufig ist.
Die erste Episode hab ich recht positiv gesehen, weil der Nachrichtenaustausch mit Lyla und allgemein der Start einen gut reingezogen hat.
Die zweite Episode hingegen sehe ich mit gemischten Gefühlen.
Der Soundtrack ist klasse.
Die Charaktere gehen mir aber ein wenig auf den Geist.
Daniel handelt teilweise für deren Situation zu sehr wie ein trotziges/dummes Kind.
Wobei dieses irrationale Handeln durchaus denkbar ist. Ich bin da aber einfach ein ganz anderer Typ, der dann genervt davon ist.
Chris und Trüffel hätte man
Dann kam der Aufenthalt bei den
Mit Chris Vater hätte man ebenso viel mehr machen können.
Mal ne Frage an diejenigen, die schon gespielt haben:
Mich würde mal interessieren: Wenn man sich am Laptop nicht auf die Facebook-Seite einloggt UND Lyla nicht anruft... aus welchem Grund kommt die Polizei dann darauf, dass man bei den Großeltern ist?