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Life Is Strange 2 (Adventure) – Emotionaler Roadtrip

Die Erwartungshaltung ist riesig, denn Life is Strange inszenierte über fünf Episoden eine spannende emotionale Geschichte rund um die Freundschaft der Teenager Chloe und Max. Mit Life is Strange 2 schicken die Entwickler uns mit neuem Schauplatz, neuen Charakteren und noch tiefer gehenden Problemen auf einen Roadtrip quer durch die vereinigten Staaten. Im Test verraten wir, wieso der Neuanfang genau die richtige Entscheidung war.

© Dontnod Entertainment / Square Enix

Spiele müssen auch mal weh tun

 

„Ich brauch ne Pause, das wird mir einfach zu viel.“ Nach etwa einer Stunde im Spiel musste ich Life is Strange 2 für ein paar Stunden pausieren, um etwas durchzuschnaufen. Selten hat mich das Schicksal von Videospiel-Charakteren so mitgenommen. Selten war ich so motiviert, alles zu tun, damit es den Personen gut geht.

Dabei hatte im wunderbar herbstlichen Vorort von Seattle alles so harmonisch angefangen. Wenn Protagonist Sean Diaz sich mit seiner besten Freundin Lyla eine Kippe teilt und genaustens bespricht, welche Gegenstände zur Halloween-Party

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Life is Strange 2 schafft es erneut glaubhafte Charaktere und tolle Momente zu erschaffen. © 4P/Screenshot

mitgebracht werden müssen und wie er am besten mit Schwarm Jenn reden soll, fühlt sich das an wie eine Reise in meine Teenagerzeit: Die beste Freundin, mit der man alles teilt. Eine Schulparty als wichtigstes Erlebnis des Monats und gleichzeitig die Erwartungen des alleinstehenden Elternteils. Doch auch ohne diese persönlichen Parallelen agierte jeder Charakter stets so natürlich, dass man ohne viele Worte verstand, was im Kopf des Teenagers Sean, seinem verspielten Bruder Daniel oder dem hart arbeitenden Vater Esteban vorging. Sehr erfrischend ist, wie immer wieder über Kleinigkeiten die mexikanische Herkunft der Diaz aufgegriffen wird. Manchmal unterhalten die Brüder sich auf Spanisch, nannten ihren Vater liebevoll papito, oder lachten sich über ein Poster zum Spanischunterricht kaputt.

 

Erneut spielen Entscheidungen ein wichtige Rolle: Während ich mich dazu entschied, den Vater nicht anzulügen, um daraufhin mit 40 Dollar und einer Umarmung belohnt zu werden, wurde ich schnell mit tatsächlichen Problemen konfrontiert, über die

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Sean und Daniel Diaz haben eine harmonische Beziehung zu Vater Esteban. © 4P/Screenshot

man sich wie im Vorgänger mehrere Minuten den Kopf zerbrechen musste, um die beste Option abzuwägen. So schön die ruhige Einführung der Charaktere war, so viel schneller als im Vorgänger wendete sich das Blatt und ich wurde mit einem harten endgültigen Schicksal konfrontiert. Dieser Wechsel aus Harmonie und knallharter Realität zieht sich wie ein roter Faden durch das Adventure und sorgte immer wieder für emotionale Höhepunkte, sowie wunderschöne Ruhephasen.

 

Wer gar keine Details zur Geschichte erfahren möchte, sollte jetzt lieber zum Fazit springen, um Spoiler zu vermeiden!

  1. Ich bin ja mal sehr gespannt ob man die Telekinese Fähigkeit in den nächsten Episoden einsetzen kann. LiS 1 hatte auch eine Fähigkeit die man einsetzen konnte. Das gehört einfach zu LiS dazu wie die Butter aufs Brot.

  2. Spiritflare82 hat geschrieben: 02.10.2018 18:41
    Ragism hat geschrieben: 30.09.2018 20:47 Es ist, als hätte ein 50jähriger, kinderloser Autor versucht, aus der Perspektive einer Teenagerin zu erzählen und sich in seiner völligen Ahnungslosigkeit an jedem flachen Klischee bedient, welches schlechte TV-Serien schon vor 30 Jahren benutzten.

    gehe ich mit konform, fand den ersten Teil auch oberpeinlich und zum augenrollen...vor allem find ichs geil wie viele gestandene Kerle Ü30 auf LiS abfahren, die LiS Spiele sind purer Kitsch und Klischees, kann ich bei Teens noch verstehen das die sowas eventuell cool finden in Richtung digitale Soap Opera aber bei Erwachsenen irgendwie nichtmehr...aber jedem das seine.
    Und das dann auch noch als Videospiel. So ein Kinderkram...

  3. Heute Vormittag Before The Storm durchgespielt und fand es zwar schwächer als den ersten Teil allerdings noch immer Gut. Die Bonus Episode fand ich dabei noch am besten. Ansonsten finde ich hielten sich die Peinlichkeiten in Grenzen. Wennn ich dagegen Jugendliche in Echt erlebe ist der Fremdschämfaktor erheblich höher. Manchmal jedenfalls...

  4. Ragism hat geschrieben: 30.09.2018 20:47 Es ist, als hätte ein 50jähriger, kinderloser Autor versucht, aus der Perspektive einer Teenagerin zu erzählen und sich in seiner völligen Ahnungslosigkeit an jedem flachen Klischee bedient, welches schlechte TV-Serien schon vor 30 Jahren benutzten.

    gehe ich mit konform, fand den ersten Teil auch oberpeinlich und zum augenrollen...vor allem find ichs geil wie viele gestandene Kerle Ü30 auf LiS abfahren, die LiS Spiele sind purer Kitsch und Klischees, kann ich bei Teens noch verstehen das die sowas eventuell cool finden in Richtung digitale Soap Opera aber bei Erwachsenen irgendwie nichtmehr...aber jedem das seine.

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