Veröffentlicht inTests

Like A Dragon: Infinite Wealth im Test: Der Grinding-Held von Hawaii

Mit Like a Dragon: Infinite Wealth geht das Yakuza-Game um Ichiban Kasuga in die zweite Runde. Ryu Ga Gotoku, der Entwickler hinter dem Franchise, lässt euch nun sogar Japan verlassen, um nach Hawaii zu reisen. Hier könnt ihr dann Segway fahren, Honolulu erkunden, aufregende Mafia-Geschichten erleben und euch den lieben langen Tag prügeln. Aber kann das stundenlang vor dem Bildschirm fesseln? Wir haben uns für euch im Test über die sonnige Insel geprügelt, um eine Antwort zu finden.

© Ryu Ga Gotoku Studio / SEGA

Von Yokohama nach Hawaii

Innerhalb der Story seid ihr zu Beginn von Like a Dragon: Infinite Wealth erneut in Yokohama unterwegs und begleitet Ichiban Kasuga. Wer den ersten Teil gespielt hat, wird vielleicht wie ich mit etwas Stolz erfüllt sein: Er arbeitet nämlich nun beim Arbeitsamt, um Yakuza-Aussteigern zu helfen.

Außerdem packt mich die pure Nostalgie als Saeko, Nanba und Adachi aus dem ersten Teil zurückkehren und  

[GUI_STATICIMAGE(setid=92781,id=92658602)]
Kasuga mit seinem Team auf Hawaii: Tomizawa, Chitose und Adachi © 4P/Screenshot

alle Charaktere zusammen in die Survive-Bar gehen, um zu trinken und über alte Zeiten zu plaudern. Besonders spannend ist die Aufarbeitung des starken Sexismus von Yakuza: Like a Dragon – mir kommt es zumindest so vor. Es wirkt so, als wolle sich Ryu Ga Gotoku dafür entschuldigen, wie einige Dinge im Vorgänger abgelaufen sind. Im aktuellen Abenteuer dreht sich nämlich eine längere Passage um Saeko und Kasuga, was dazu führt, dass letzterer sein Verhalten stark reflektieren und überdenken muss. Mehr verrate ich an dieser Stelle aus Spoilergründen nicht.

Die Szene geht vorbei, andere Dinge geschehen und bringen Kasuga letztendlich nach Hawaii, wo der Großteil des Spiels angesiedelt ist. Nun lauft ihr durch Honolulu, wo ihr zwar nicht zum Spaß seid, aber trotzdem jede Menge Freude empfinden werdet. Die Stadt bietet eine recht kleine, aber offene Welt voller Personen und Geschichten, die es nach und nach zu entdecken gilt.

Erkundung in Honolulu

Wenn es die Story nicht gerade verhindert, könnt ihr euch frei auf der Insel bewegen. Das geht entweder zu Fuß, für ein paar Dollar mit dem Taxi oder ihr fahrt, wie ein klassischer Tourist, mit einem Segway. Damit habt ihr auch die Option, einen Punkt auf der Karte festzulegen und automatisch los zu düsen.

Um bessere Ausrüstung zu finden, könnt ihr zahlreiche Läden durchforsten, die überall auf der Insel verteilt

[GUI_STATICIMAGE(setid=92781,id=92658599)]
Mit dem Segway bei Sonnenuntergang über die Straßen Hawaiis düsen. Aber das Aufladen kostet jedes Mal 100 Dollar. © 4P/Screenshot

sind. Zwischendurch prügelt ihr euch mit Straßenbanden, wobei euch ein Sieg Geld und Erfahrungspunkte liefert. Davon sind allerdings ganz schön viele unterwegs, was mich manchmal stört, wenn ich eigentlich ein bestimmtes Ziel habe, mich aber auf dem Weg dorthin noch fünfmal kloppen muss.

Neben den Banden stoßt ihr gelegentlich auf Nebenquests, die euch abseits der Hauptstory spannende Geschichten näherbringen. Manche davon erweisen sich leider als eher langweilig, mit recht überflüssig wirkenden Dialogen – dann doch lieber Kämpfe. Oder ich halte die Augen auf und sammle die nützlichen Items ein, die überall herumliegen. Generell wirkt die Insel an keinem Punkt wirklich leer, es gibt immer etwas zu entdecken.

Der Grind von Boss zu Boss & Dungeons

Zur Erkundung bin ich teilweise auch gezwungen, da mich das Spiel nicht durch die Hauptstory hetzen lassen will. Je weiter ich voranschreite, desto häufiger sagt es mir am Zielort, ich solle lieber nur weitergehen, wenn meine Figuren ein bestimmtes Level und Equipment erreicht haben. Anfangs versuche ich es trotzdem, scheitere aber kläglich, weshalb es sich lohnt, sich die Läden in Honolulu genauer anzuschauen.

 

Zuerst macht es mir Spaß, Hawaii genauer unter die Lupe zu nehmen und die stärksten Feinde zu besiegen, um

[GUI_STATICIMAGE(setid=92781,id=92658598)
Saeko, vom Protagonisten gern auch Sa-chan genannt; eine japanische Anrede für Personen, die sich näher stehen. © 4P/Screenshot

EP zu sammeln, doch nach einer Weile geht es mir auf die Nerven und ich käme gern mit der Mainquest voran. Andererseits fühlt es sich dann, wenn ich endlich weitermachen kann, unglaublich belohnend an.

 

Um zu leveln gibt es glücklicherweise noch eine weitere Option, die effektiver ist, als durch die Stadt zu laufen: Dungeons. Die Gegner darin bringen, zumindest ab einer gewissen Ebene, deutlich mehr Geld und Erfahrung ein als die Straßenbanden, die ich in Honolulu plattmache. Man begibt sich also in den Untergrund.

Mit einem Fahrstuhl fahre ich in die Tiefe und irre durch eine Art Labyrinth, durch das ich mithilfe der Minimap aber gut durchblicke. Im nächsten Raum erwarten mich dann entweder Items, manchmal auch ein Safe, den ich aufschließen kann, oder Gegner. Letztere können zudem eine Person gefangen halten, die ich dann befreie und eine entsprechende Belohung erhalte. Am Ende jeder Ebene gibt es schlussendlich einen Fahrstuhl, der mich noch tiefer herunterführt, wo immer stärkere Feinde warten. Letztendlich ist es aber immer dasselbe, was mich unglaublich langweilt und schließlich dazu führt, dass ich den Autokampf einschalte.

Kommentare

26 Kommentare

  1. Ich hatte glaube ich Yakuza 0 irgendwann mal angefangen, für 2 Stunden, länger nicht. Dann kamen andere Releases dazwischen. Gerade gesehen dass ja sowieso alles im Gamepass zu finden ist..

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1