Leider trifft genau diese Aussage auch auf viele weitere Bereiche von Lips zu und es will mir einfach nicht in den Kopf, warum die japanischen Musikspiel-Spezialisten von iNis sich nicht mehr an der Erfolgsformel von SingStar orientiert haben. Die Leute einfach nur Lieder singen und mit den Mikrofonen rumwedeln zu lassen, ist halt nicht alles, was den Karaoke-Spaß ausmacht. Da wären z.B. auch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, mit deren Hilfe man das Spiel an sein eigenes gesangliches Niveau anpassen bzw. sich einer Herausforderung stellen kann. Während ihr bei SingStar drei Stufen findet, bekommt ihr hier nur eine, die darüber hinaus noch recht einfach ist und viele Schnitzer verzeiht. Hinzu kommt, dass Lips ein etwas undurchsichtiges Punktesystem bietet. Bei SingStar sind die Verhältnisse klar: 10.000 Punkte sind das absolute Ergebnis für jeden Song. Bei Lips scheint dagegen jeder Titel eine eigene Maximalpunktzahl zu haben – auch abhängig von dessen Länge. Zwar erfolgt die Einordnung in die zehn Ränge vom Keks über Planeten und Galaxien bis hin zum Urknall wieder korrekt, aber es ist trotzdem verwirrend, dass man bei dem einen Song mit einer Million Punkte ein kleines Licht ist, bei anderen dagegen ein kleiner Superstar. Das größte Manko von Lips ist allerdings die Tatsache, dass man die Community-Features völlig vernachlässigt – und das, obwohl man mit Xbox Live einen hervorragenden Onlineservice im Rücken und die notwendige Peripherie wie die Live Vision-Cam auch auf der 360 zur Verfügung hat. Genutzt wird dieses Potenzial dagegen nicht: Ihr dürft euch Aufnahmen eurer Gesangeskunst weder im Anschluss anhören, noch abspeichern, geschweige denn hochladen und mit der 360-Gemeinschaft teilen. Das gleiche gilt für Videos oder Fotos, denn Microsofts Kamera wird gar nicht erst unterstützt. Wenn ich bedenke, was ich im Online-Angebot von SingStar auf der PS3 schon für lustige Clips entdeckt habe, bei denen ich vor Lachen auf dem Boden gelegen habe, oder welche lustigen Schnappschüsse schon
bei eigenen angetüdelten Träller-Abenden entstanden sind, ist das konsequente Ignorieren dieser Möglichkeiten bei Lips ein Unding. Ihr könnt hier einzig eure Statistiken mit denen anderer Spieler vergleichen und eure Freunde zu Score-Duellen herausfordern. Tja, das war’s auch schon zum Thema Community-Features. Und das ist unterm Strich erbärmlich! Immerhin hat die PS3-Premiere der SingStar-Reihe gerade wegen der spaßigen Onlinefunktionen einen Award von uns bekommen…
Are you ready to paaaarty?
Hat man denn als Ausgleich wenigstens einige Modi auf die DVD gepackt, mit denen man eine ordentliche Karaoke-Party mit mehreren Leuten veranstalten kann? Klar, ein kleiner Wettbewerb kommt immer gut und so dürft ihr mit zwei Spielern um die Höchstpunktzahl singen oder alternativ auch gemeinsam beim kooperativen Gesang die Suche nach den richtigen Tönen aufnehmen. Um etwas mehr Pepp in die Sache zu bringen und für Partystimmung zu sorgen, dürft ihr euch alternativ auch an drei Minispielen versuchen: Bei der Zeitbombe tickt die Uhr gegen euch und ihr könnt die Zündschnur nur dann löschen, indem ihr gut singt und dadurch ein Glas mit Wasser füllt, das ihr mittels einer Kippbewegung ausschüttet. Bei den Vokalmatadoren geht es dagegen ähnlich zu wie im Versus-Modus – mit dem Unterschied, dass ihr euch hier abwechselt und versucht, euren Widersacher mit einer besseren Performance von der Bühne zu kicken. Dazu läuft außerdem nicht wie gewohnt das Originalvideo im Hintergrund – stattdessen sorgen zwei Comic-Sänger für den Show-Act. Das dritte Minispiel steht dagegen unter dem Motto „Musik ist Liebe“, denn wenn beide Spieler die Töne richtig treffen, führen sie das Paar auf dem Bildschirm zusammen. Stimmt dann auch noch das finale Timing bei der geforderten Geste, steht einem Kuss nichts mehr im Wege und das neue Traumpaar ist gefunden. Zwar sind diese Minispiele nett gemacht, aber für eine Gruppe nur eingeschränkt brauchbar, indem man sich willkürlich abwechselt. Mir gefällt die SingStar-Variante „Pass the Mic“ mit ihren unterschiedlichen Anforderungen pro Runde und der festen Verteilung auf die Sänger innerhalb der Gruppe deutlich besser. Warum hat man die Minispiele nicht auch hier in einer solchen Form aufbereitet? So hinkt Lips auch bei der Gesangsparty mit mehreren Spielern insgesamt seinen potenziellen Möglichkeiten hinterher. Da hilft es auch nichts, dass auch hier die bis zu vier passiven Teilnehmer an den Auftritten mit Knöpfchendrücken am Controller zumindest mit Soundeffekten
Das Medaillensystem ist eine schöne Ergänzung, allerdings ist das Bewertungssystem etwas undurchsichtig. |
teilnehmen können. Ob man das wirklich will, dass während des Singens ständig irgendwelche Instrumente oder Applaus erklingen, sei mal dahin gestellt.
Medaillen-Sammlung
Auch wenn die Software bei einigen schiefen Tönen die Augen zudrückt, funktioniert die Erkennung insgesamt recht gut. Im Gegensatz zu SingStar spielen bei Lips nicht nur Tonhöhe und Rhythmus, sondern auch der Text an sich eine Rolle – mit bloßem Summen lässt sich hier also keine so hohe Punktzahl erreichen wie beim korrekten Singen der Wörter. Zusätzlich wirken sich auch stimmliche Leistungen wie Vibrato auf die Bewertung aus, doch habe ich mich manchmal gefragt, warum ich diesen Bonus in manchen Passagen bekommen habe, die ich garantiert „Vibrato-frei“ vorgetragen habe. Eine schöne Sache ist das Medaillen-System: Neben den Punkten für das Singen und die „Sternenstrahl“-Sequenzen, dürft ihr euch bei jedem Song bis zu sechs Sonderauszeichnungen erarbeiten, die für eine gute Tonlage, Stabilität, Rhythmusgefühl, Gesangstechnik und die Performance mit den Mikros verliehen werden. Machen auch die anderen fleißig mit und drücken rhythmisch die Controller-Tasten, dürft ihr euch sogar über eine Party-Medaille freuen. Spielt ihr alleine, steigt ihr mit konstanten Leistungen im Rangsystem auf und werdet vom Kneipensänger zum gefeierten Superstar. Allerdings ist es schade, dass man hier im Gegensatz zu SingStar nur beim kooperativen Singen unterschiedliche Rollen eines Gesangs-Duos übernehmen darf (wie z.B. bei Rihannas „Umbrella“ zusammen mit Jay Z.) und ein Harmonie-Modus für echtes zweistimmiges Singen nicht existiert. Zudem ist man bei Sony beim Erfassen von Rap-Sequenzen deutlich weiter, da bei Lips die Tonlage anscheinend gar keine Rolle spielt und man so jede Silbe locker trifft.
wow ein schlechter test von nem dummen tester du labberst scheiße von der du nich mal ahnung hast danke
Hallo, wenn ich mein Profil auf der XBox anmelde und dann Lips Starte, wird mein Spielprofil automatsch angezeigt, und bei dem 2. Spieler nur ein Mikro. Wie gebe ich den 2 Spieler denn einen Namen?
Hmm bei Singstar sah man halt wie weit man z.B. zu hoch ist, wenn ich mich recht erinnere. Da ich ein miserabler Sänger bin, nbrauch ich da eine genaue Anzeige.
Ja, das Sysdtem ist nahezu identisch mit Singstar.
Du hast bei Lips auch diese Balken.
Noch eine Frage: Kann man leicht erkennen ob man zu och doer zu tief singt?
Bei Singstar ging das ja glaub ich recht gut, bei den Youtube Vids zu Lips kann ich da nicht wirklich was erkennen...