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Little Misfortune (Adventure) – Eine tragische kleine Lady

Mit Fran Bow bewiesen die schwedischen Entwickler von Killmonday Games, dass sie tolle verstörende Geschichten erzählen können. 2019 folgte für PC und mobile Plattformen das skurrile Adventure Little Misfortune, das erneut das Schicksal eines kleinen Mädchens in den Fokus rückte. Da das Spiel am 29. Mai auch für Konsolen umgesetzt wird, haben wir uns für den Test in die düstere Welt der tapferen kleinen Lady gewagt.

© Killmonday Games / Killmonday Games

Mystische Totenwelt 

Neben dem Mix aus lustigen und traurigen Momenten, verpassen Killmonday Games dem Spiel durch die Integration in das Universum von Fran Bow erneut auch eine mystische Ebene: So gibt es fünf verschiedene Realitäten (F.R.E.E). Die vierte davon ist „Senersedee“, die Realität des Todes, aus der Fuchs „Benjamin“ stammt. Dieser absolviert gerade einen Beschützerkurs und bekommt den Auftrag, die Seelen von gequälten Kindern aus der Menschenwelt Pandora nach Senersedee zu führen. Diesen Plan versucht das boshafte Ziegenwesen „Morgo“ zu durchkreuzen, indem er nach und nach immer mehr Kinder entführt und sie unter falschen Versprechungen zu seinem Spiel zwingt. Das Thema Tod begleitet einen von der ersten bis zur letzten Sekunde und wird immer wieder durch Elemente wie das plötzliche Aufkommen von Krähen, beschriftete Voodo-Puppen oder einer Fahrt über den Sytx aufgegriffen. Spieler, die wie ich gerne Geschichten interpretieren, finden hier wie bei Fran Bow oder auch Little Nightmares erneut viele spannende Anhaltspunkte.  


Ein lineares Erlebnis  

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Der Tod ist ein wichtiges Thema im zunächst kindlich wirkenden Adventure. © 4P/Screenshot
Ohne Frage wird das Adventure vor allem durch seine Geschichte getragen. Hier und da kann man zwar kleine Entscheidungen treffen, oder Glitzer verstreuen, aber vor allem bugsiert man Misfortune über vorgegebene Pfade. Schade ist, dass es kaum Rätsel gibt und dass die eigentlich witzigen integrierten Mini-Spiele viel zu leicht sind. Für das nächste Abenteuer von Killmonday Games würde ich mir wünschen, dass die Entwickler sich überlegen, wie man die tollen Geschichten noch besser mit der Spielmechanik verknüpfen kann. Daher schrabbt das mit drei Stunden außerdem sehr kurze Adventure für mich ganz knapp am Gold-Award vorbei. Beispielsweise haben ähnlich emotionale Adventure wie Rakuen (Wertung 88%), 999 (Wertung 88%) oder auch Limbo (Wertung 85%) gezeigt, dass spannende Rätsel und Erkundungsreize einen nochmal eine Ebene tiefer in die Geschichte eintauchen lassen.
  1. MrLetiso hat geschrieben: 22.05.2020 21:45
    4P|Alice hat geschrieben: 22.05.2020 16:39
    MrLetiso hat geschrieben: 22.05.2020 16:34 Mit dem Spiel liebäugel ich ja schon länger... :Buch:
    Dann go go :D (ging mir auch so, damals nicht den Test geschafft und jetzt endlich nachgeholt).
    Der Preis schreckt mich ehrlich gesagt noch ein bisschen ab... :/
    Ja, mich bis jetzt auch - werde da aber sicher mal bei einem gog sale zugreifen.
    Habe schon für Fran Bow den Vollpreis bezahlt, das Spiel ist aber auch wirklich gut und offenbar überhaupt nicht vergleichbar mit Little Misfortune, laut den gog comments.
    Gibt übrigens auch eine kleine Demo zum Download um mal reinzuschnuppern.

  2. 4P|Alice hat geschrieben: 22.05.2020 16:39
    MrLetiso hat geschrieben: 22.05.2020 16:34 Mit dem Spiel liebäugel ich ja schon länger... :Buch:
    Dann go go :D (ging mir auch so, damals nicht den Test geschafft und jetzt endlich nachgeholt).
    Der Preis schreckt mich ehrlich gesagt noch ein bisschen ab... :/

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