Oh, je: Ein Riss im Raum-Zeit-Gefüge hat den Ardor-Reaktor zerstört, das Kraftwerk der Liebe, und seine Einzelteile ins Universum geschleudert! Die Gefolgschaft der Anti-Liebe drängt durch die Öffnung, nimmt Weltraumhasen gefangen, verbreitet gewöhnliche Angst und gemeinen Schrecken. Das kann die Liga der sehr einfühlsamen Rettungs-Weltraumnauten (League of Very Empathetic Rescue Spacenauts – LOVERS) nicht auf sich sitzen lassen! Ein Raumschiff hat sie ja noch, einen Prototypen, bemannt mit zwei mutigen Nauten oder einem und seinem Haustier. Sie sind die letzte Hoffnung aller Liebenden und der zehn Weltraumhasen, die in fast jedem Level auf ihre Rettung hoffen.
„ARGGGGHHHH!“
Im besten Fall steuern zwei Spieler also das Raumschiff, indem sie je einen Weltraumnauten kontrollieren. Jeweils eine Konsole kann jede Figur bedienen: den Antrieb, den Schutzschild, die Extrawaffe, eins der vier rundum montierten Geschütze oder die Übersichtskarte. So weit, so kinderleicht. Knifflig ist Lovers in a Dangerous Spacetime allerdings, weil die beiden Raumfahrer schon bald ihre Stationen wechseln müssen. Wer dreht mal eben den Schirm in die richtige Richtung, während der andere die Gegner,
vorne, hinten und oben bekämpft?
Sie: „Geh an den Schild!“
Er: „Bin gleich an der Extrawaffe!“
Sie: „Da steh ich schon!!“
Beide: „ARGH!!!“
Und wer keinen Partner hat? Der ordert Hündchen Doppler oder Katze Kepler ans gewünschte Terminal. Die Geschütze bedient das Haustier bravourös, den Schild dreht es meist in die richtige Richtung. Mancher Herzkasper bleibt im Guten wie im Schlechten natürlich aus. Das etwas hakelige Herumklettern im Schiff gibt’s leider in jedem Fall.
Rettung eilt durch den Nebel
Alleine oder zu zweit schiebt man das kugelrunde Schiff über angenehm große, trotzdem überschaubare Sternenkarten, deren Aussehen zunächst von Nebel verhüllt ist. Hinfliegen oder das Auflesen von Kartenteilen offenbart schließlich den Standort gefangener Weltraumhasen. Das ist deshalb wichtig, weil fünf der Hasen den Ausgang zur nächsten Karte öffnen. Punktesammler finden maximal zehn Langohren. Ein zum Leben erwecktes Sternbild wartet als mächtiger Gegner im fünften Level aller vier Kampagnen, zwischendrin sorgt z.B. das Verteidigen gegen immer stärkere Angriffswellen für Auflockerung.
Das Chaos, wenn man eben gerade nicht weiß, wer wohin rennt und man im Raumschiff umeinanderhüpft, statt es denen draußen zu zeigen, ist ja gerade der große Spaß an der Sache.
PS: ... und ja, Linux gehört natürlich in die Liste unterstützter Systeme.
Ist schon länger her, das ich ein Spiel direkt nach dem Lesen eines Reviews gekauft habe. Hat sich gelohnt! Macht alleine schon Spaß, zu zweit sicher noch mehr.
Nebenbei: Dank Unity-Engine ist das Spiel auf für Mac und Linux verfügbar, nicht nur für Windows und XBox One. 4Players sollte wirklich mal überlegen, ob man nicht auch Linux mit in die Liste der Plattformen aufnehmen sollte. Wenn man bedenkt, das Steam schon seit längerer Zeit Linux nicht nur unterstützt, sondern auch die kommenden Steam Boxes auf Linux basieren, ergibt sich eine Relevanz, wie ich finde.