Lumines gelingt etwas, das Tetris-Nachahmer selten schaffen: Es ist ebenso einfach wie fesselnd. Anstatt tausend Umstandskisten an das Prinzip „Steine mit System anordnen“ zu tackern, muss man auch hier nur vier fallende Steine auf bereits liegende setzen – fertig.
Jeder Stein gehört dabei einer von zwei Farben an und nur zwei mal zwei große Würfel werden vom Boden entfernt. Der Knackpunkt ist also das geschickte Drehen der fallenden Würfel. Denn nicht zuletzt bringen erst Kombinationen von fünf, sechs oder mehr gleichfarbigen Steinen dicke Punkte.
Das Besondere ist die farbenfrohe Leinwand hinter dem Spielfeld: Lumines spielt nicht nur einen satten Soundtrack mit den Chemical Brothers, Underworld, Air, Aphex Twin, Faithless und einem abgefahrenen Remix von Beethovens Fünfter – es ersetzt mit fetzigen Videoclips und einer strahlenden Farbschau auch die Diskokugel. Tatsächlich ist Electronic Symphony mit seinem starken Lineup verblüffend tanzbar.
Drum-Solo
Neuerungen gibt es auf Vita nur wenige. So dient der gewählte Avatar diesmal nicht allein
der Zierde, sondern löst eine besondere Fähigkeit aus, wenn man ihn antippt. Einige Avatare verwandeln die folgenden Blöcke in vier gleiche Steine; diese lassen sich naturgemäß am einfachsten abräumen. Andere verlangsamen das Intervall, in dem abgelegte Steine beseitigt werden; so verbindet man größere Blöcke oder beseitigt in relativer Ruhe eine Notlage. Viele Avatare gleichen sich allerdings und das Aufladen ihrer Fähigkeit ist furchtbar umständlich: Entweder wartet man, bis genug Steine abgebaut wurden oder man tippt wie ein nervöser Prüfling auf die Rückseite der Vita. Das stört nicht nur den Spielfluss, es ist auch unpraktisch, weil man zum schnellen Trommeln umgreifen muss. Zum Glück ist die zentrale „Reise“ über weite Strecken so banal einfach, dass man oft genug dafür Zeit hat.
… und Ruhe
Zum Glück? Natürlich nicht! Es gibt ein paar losgelöste „Meister“-Abschnitte, die selbst Könner zum Schwitzen bringen – abgesehen davon ist dieses Lumines aber zahm wie ein Lämmchen und die weltweite Punktejagd nicht spannend genug, um die spielerische Blässe auszugleichen. Echte Onlineduelle sucht man ohnehin vergebens; man darf nur über die AdHoc-Verbindung das Spielfeld eines schwächeren Gegners durch schnelles Kombinieren immer weiter verkleinern. Ganz witzig ist zumindest der Abbau des gigantischen Weltwürfels, der immer kleiner wird, je mehr abgebaute Blöcke weltweit registriert werden.
Puzzle, in denen man bestimmte Muster bauen oder bereits vorhandene Steine abräumen muss, fehlen diesmal komplett – ein ärgerlicher Verlust! Zumal Electronic Symphony keine neuen Spielvarianten anbietet. Man darf individuelle Song-Reihenfolgen erstellen und kann innerhalb bestimmter Zeitgrenzen so viele Punkte wie möglich sammeln. Doch eine besonders knifflige Variante der zentralen Reise fehlt ebenso wie frische Ideen. Wie wäre es mit dem Auf-den-Kopf-Stellen des Spielfelds, vielfarbigen Steinen, größeren Würfeln oder ganz anderen Formen? Bei solchen Fragen herrscht auf dem Dancefloor plötzlich betretenes Schweigen.
Hallo
Verstehe die Wertung nicht. Ich finde das Spiel klasse, ist so wie Tetris und macht einfach endlos Spaß.
39,95... Naja wers will wartet kurz dann wirds sicher billiger. Aber ist definitiv nicht viel drin.
Bei mir würde noch dazu kommen dass das Spielprinzip bei mir eher Langeweile als Begeisterunsstürme auslöst... Das mit Tetris zu vergleichen... Pah! Genau so wie Chime (was es im PSN-Store gibt).
Jedenfalls hatte ich mein Lumines Plus (PS2) recht schnell wieder verkauft. Ach ja, ne getauscht. Denn auf eBay geht das nicht mal weg für einen Euro...
Wollen die Leute nicht, das man ihre Spiele kauft???
Kostet dann trozdem Vollpreis?
Kann mir kaum vorstellen das jemand dieses Spiel neben Golden Abyss oder Rayman Origins auf dem Schirm hat.