Hinter der Maske
In der Vorschau erwies sich der Fund einer speziellen Maske noch als kleiner Hoffnungsschimmer für potenziell gelungene Umgebungsrätsel oder besondere Fähigkeiten. Allerdings wird das hässliche Ding tatsächlich nur dafür eingesetzt, um verborgene Brücken oder Durchgänge sichtbar zu machen, die man durch eine farbliche Hervorhebung zudem umgehend erkennt. Nur sollte man das Teil nicht zu lange auf dem Schädel lassen, weil man sonst dem Wahnsinn verfällt – warum auch immer. Davon abgesehen werden hin und wieder kleine Rätsel eingestreut, bei denen man Teile richtig anordnen muss, die zuvor teilweise noch in der näheren Umgebung gefunden werden wollen. Kurzum: Das ist 08/15-Rätseldesign von der Stange, das genauso jegliche Kreativtät vermissen lässt wie der gesamte Rest dieses schlimmen Machwerks. Selbst die oberflächlichen Schleichansätze versprühen keinerlei Spannung, sondern enden genau wie manche Fluchtpassagen oder der miserable Bosskampf am Ende in einem frustrierenden Trial & Error. Fast schon spaßig sind dagegen Momente, in denen man die dämlichen Skripts als solche enttarnt. Den Autoschlüssel in der Küche darf man z.B. erst dann aufnehmen, wenn man zuvor eine bestimmte Aktion ausgeführt hat. Ein anderes Beispiel: Ein Umschlag mit einer Einladung zur exklusiven Masken-Party taucht erst dann aus dem Nichts auf, nachdem sie in einer Nachricht thematisiert wurde. Zuvor war an besagter Stelle einfach
nichts. Gutes Spieldesign ist das nicht. Und auch was die Storyschreiber da gerade gegen Ende fabriziert haben, lässt sich ähnlich schwer nachvollziehen wie manche dieser unsinnigen Skript-Momente.
Die grottigen englischen Sprecher in Kombination mit fehlerhaften sowie unvollständigen deutschen Untertiteln und den schlimm geschriebenen Dialogen tragen dabei genauso ihren Teil zum enttäuschenden Gesamtbild bei wie der Soundtrack, der zwar wie das Design der „Lust-Welt“ ein paar interessante Ansätze zeigt, letztlich aber nur aus kurzen und redundanten Sample-Schleifen besteht und es ebenfalls nicht schafft, ein atmosphärisches Horror-Ambiente zu schaffen. Bei so viel Dilettantismus hilft dann auch die Empfehlung nicht mehr viel, sich in einem dunklen Zimmer und mit Kopfhörern auf diese Tortur einzulassen.
Das hat angesichts der Schwemme auf Steam echt nichts mehr mit Geschmack zutun sondern grenzt eher an Betrug.
Erinnert mich irgendwie an wie "Eyes wide shut".
Wahnsinn, davon brauche ich echt noch mehr!
Hmm...momentan spiele ich nur noch Early Access-Titel oder kleine Steam-Games..habe schon seit längerem keine "AAA"-Games mehr gespielt. Oft ist AAA auch nur noch der Ausdruck, dass man für die Entwicklung und für das Marketing viele Mio. $ ausgegeben hat.
Spielerisch hat mich schon seit einigen Monaten nix mehr gereizt, was den Games-Mainstream angeht.
Auch mein User-Verhalten hat sich stark verändert. Früher war ich jeden Tag 1 oder 2 Mal auf 4Players...heute schaue ich einmal alle 1-2 Wochen rein, sehe nichts was mich interessiert und gehe nach 2min wieder...