Bis zum Luxus ist es weit Statt Luxusboss gibt man eher den Frühstücksdirektor.
Was ist eigentlich ein Luxushotel? Diese Frage lässt sich nicht ganz so einfach beantworten, wie es die opulente Vorstellung von einem Grandhotel nahe legt, die jeder gleich im Kopf hat. Eine einheitliche Definition fehlt nämlich, da jeder etwas anderes unter Luxus versteht. Kam mir bei einer Geschäftsreise nach New York das klötzchenförmige Hilton in Manhattan schon verdammt mondän vor, ist das eigentliche Luxushotel des Konzerns am Big Apple doch das Waldorf Astoria. War im Hilton für New Yorker Verhältnisse noch alles normal teuer, gibt es dort dann vermutlich rund um die Uhr Kaviar, Häppchen und Champagner bis zum Abwinken.
Was auch immer die Definition eines Luxushotels sein mag, am Anfang des Spiels ist man noch ziemlich weit davon entfernt: Man startet mit einer popligen Frühstückspension irgendwo in einem Vorort, die in etwa so luxuriös ist wie ein Einkauf beim Aldi. Dort gibt es billiges Essen, eine billige Einrichtung und schlechten Service. Für mehr reicht das Geld nicht, denn man hat nur 2,5 Mio. Euro, wovon man den Großteil bereits für ein passendes Grundstück ausgibt. Da die teils Unsummen kosten, kann man sich auch keine Toplage leisten. Zudem sind die Ländereien in den richtigen Metropolen besonders teuer, weshalb man sich dort Geld leihen muss.
Nicht gerade mondän
Obwohl hier der Eiffelturm hevor spitzt, sieht es sonst nicht wie Paris aus. |
Das ist übrigens so ziemlich das Einzige, in dem sich die sonst austauschbaren Städte mal etwas unterscheiden. Zudem haben sie so gar nichts von ihnen realen Vorbildern Berlin, London oder Paris – auch wenn mal der Eiffelturm zu sehen ist. Die zwölf spielbaren Städte sehen eher wie x-beliebige amerikanische Großstädte mit ein paar eingestreuten Wolkenkratzern aus, obwohl das Spiel in Europa angesiedelt ist. Diese Beliebigkeit verführt einen genau so wenig zum Spielen wie die billige Präsentation: Die Stadtansicht ist hässlich, so dass sie gar nicht zum Erkunden der verschwommenen Straßen einlädt. Luxus muss man mit der Lupe suchen.
Dennoch muss man näher ran, da man sich einen Platz für sein Hotel aussuchen muss. Hat man den erworben, baut man dort ein kleines Gebäude. Auf mehr Geld wartet man recht lange, da man mit dem Frühstücksmotel im Monat gerade mal ein paar Tausende Gewinn macht. Man kann zwar frei den täglichen Bedarf einkaufen, aber das wird rasch zur Routine. Wer gibt sich schon stundenlang damit ab, welches Klopapier in die Toiletten komme? Immerhin kann man den Standard des Hotels heben, indem man bessere Sachen einkauft. Obwohl man auch Personal einstellen kann, was recht simpel über Drag&Drop läuft, hat man schnell alles Wesentliche erledigt. Sprich: Dem Hobby-Manager wird nicht gerade viel Abwechslung geboten, was die architektonischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten angeht; eine Multiplayer-Komponente fehlt übrigens.
Ziemlich zäher Alltag
Eigentlich macht es kaum Sinn, sich die Statistiken länger anzusehen. |
Es gibt zwar verschiedene Spielziele, wie der Reichste werden oder so lange wie möglich durchhalten, die aber alle in etwa so leicht zu erreichen sind wie der Mond für Ottonormalverbraucher, was nicht nur Neulinge abschrecken dürfte. Der Aufstieg zum Hotelimperium ist nämlich reichlich zäh, woran auch die Beschleunigungstaste wenig ändert. Selbst vierfach schneller vergehen die Monate immer noch alles andere als im Flug. Zudem gleichen sich alle die Ziele, so dass man gleich in den freien Modus schalten kann. Man macht ohnehin immer dasselbe, wobei man keinerlei Vorgaben oder Herausforderungen meistern muss. Beim Aufstieg fehlt auch so etwas wie ein roter Faden, der durchs Spiel führt: Oft weiß man gar nicht recht, was man tun soll.
Das Spiel ist auch sehr unübersichtlich: Obwohl es lächerlich klingt, ist es z.B. gar nicht so leicht, die eigenen Hotels zu finden, da sie sich nicht vom Rest der Hochhäuser abheben. So sucht man schon mal eine Weile, obwohl die Städte beileibe nicht groß sind. Man muss auf gut Glück etwas anklicken, um zum Ziel zu kommen. Auch die Bedienung ist ein nervöser Witz, da man es kaum schafft, den Mauszeiger über die Stadt zu bewegen – die Steuerung wackelt wie ein Kuhschwanz. Zu diesem billigen Eindruck passt auch, dass Musik und Stadtgeräusche unterirdisch klingen.
Vor Jahren gab es mal ein Hotel-Spiel der Maxis-Sim Reihe. Das war irgendwie cool. Man konnte sein Hotel bis zu 100 Etagen hochziehen.
Die Zielgruppe ist ganz uninformiert und kauft nur im Geschäft nach den bildchen auf der Verpackung.
Kenne selbst so jemanden, und er hat ein glückliches Händchen für alle Gurken dieser Welt. hat xbox360 und PS3 und WII.
Wenn ich dann mal wieder zwischendurch höre was für Spiele er sich kauft zum Teil sogar zum Vollpreis.
Er schafft es Zielstrebig an jedem Hit vorbei zu kaufen. Immer! Ich glaube der weiß garnicht wie ein gutes Spiel ist.
Gibts eigentlich auch irgendein gutes Spiele von U.I.G ?
Kommt mir irgendwie so vor, als würden die Leute einfach immer nur haufenweise Müll produzieren.