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Madden NFL 18 (Sport) – Longshot und Frostbite im Fokus

Die Zeit von Ignite scheint vorbei. Zum Start von PS4 und One als die neue Grafik- und Physikengine für die EA-Sports-Titel eingeführt, hat nach FIFA nun auch die Madden-Serie auf Frostbite von Dice umgestellt. Doch nicht nur hier orientiert man sich an den erfolgreichen Fußballern. Denn nachdem man letztes Jahr Zeuge wurde, wie das Talent Alex Hunter in der Premier League aufsteigt, begleitet man nun den Quarterback Devin Wade auf seinem Weg in die NFL. Ob es neben Kulisse und dem neuen Modus noch weitere Änderungen gibt, verraten wir im Test.

© EA Tiburon / EA Sports

Doch auch wenn es nicht die gut getimte Dramaturgie beeinflusst, haben einige Antworten und Entscheidungen auf dem Spielfeld Auswirkungen auf die Berichte der Scouts sowie Devins so genannten Football-IQ. Allerdings muss nochmals betont werden, dass man im Vergleich zu anderen Story-Karrieren wie bei FIFA oder NBA vergleichsweise wenig Zeit auf dem Platz mit Training oder Spiel entscheidenden Situationen verbringt. Erst gegen Ende verschiebt sich dieser Anteil dramatisch, doch bis dahin wird man Zeuge einer emotionalen und häufig bewegenden Freundschaft zwischen Devin und Cole, die konsequent sowohl von einem gelungenen Original-Soundtrack als auch gut eingepflegten Lizenz-Songs eingerahmt wird, die vornehmlich aus den Bereichen Country sowie Southern Rock stammen. Zwischen Selbstzweifeln, Schuldgefühlen und Flucht vor Verantwortung bekommt man vor dem Hintergrund des American Football sowie mit coolen Cameo-Auftritten u.a. von Miami-Dolphins-Legende Dan Marino eine clever konstruierte Underdog-Geschichte, die Sylvester Stallones Rocky nicht nur zitiert, sondern auch nachahmt. Ich habe hier unter dem Strich mehr Spaß gehabt und wurde mehr mitgerissen als mit einigen der letzten Telltale-Abenteuer. Schade ist allerdings, dass manche Spielsituationen tatsächlich nur alternativlos zu lösen sind. Sprich: Es gibt eine Hand voll Momente, in denen ein Scheitern dafür sorgt, dass man einen weiteren Versuch starten muss und es keinen dramaturgischen Plan B gibt. Dadurch wird der kinoreife Eindruck, der sich einstellt, immer wieder leicht entwertet.

Gewohnte Qualität, erweiterter Umfang

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Der Umstieg von Ignite auf Frostbite macht sich visuell in allen Bereichen bemerkbar. © 4P/Screenshot

Nicht nur bei der Mimik in „Longshot“, auch bei der Darstellung des Taktik-Spektakels American Football auf dem Feld ist der Engine-Wechsel spürbar. Obwohl Ignite in den letzten Jahren nach leichten Anlaufschwierigkeiten einen guten bis sehr guten Job gemacht hat, scheint die Allround-Engine von Dice in vielen Details vom Start weg effektiver zu sein: Die Mimik der Spieler ist überzeugend (insofern sie nicht von einer Helmmaske verdeckt ist). Die prall gefüllten Stadien sehen gut aus und flimmern vor allem nicht mehr so wie noch zu Ignite-Anfängen. Die Zuschauer hinterlassen ebenfalls einen besseren Eindruck als bislang, doch es ist weiterhin ein Abstand zu den Basketball- bzw. Baseball-Kollegen aus den 2K- und Sony-Studios festzustellen.

Und auf dem Platz bleibt es bei geschmeidigen Animationen und krachenden Tacklings, die physikalisch korrekt durchgeführt werden – zumeist zumindest. Schon Ignite hatte hier immer wieder leichte Probleme. Und auch Frostbite verliert im Rahmen der hinsichtlich der Geschwindigkeit ohnehin leicht entschleunigten bzw. trägeren Darstellung gelegentlich den Bezug zu jeglicher physikalischer Realität. Niemals so, dass es den Spielverlauf stört oder einen Spielzug nachhaltig beeinflusst. Doch wenn sich beim Aufstehen nach einer Kollision beide betreffenden Spieler an Knien oder Ellbogen verhaken und wieder umfallen, ist dies nicht nur unfreiwillig komisch, sondern reißt auch aus dem ansonsten sauber inszenierten Football-Spektakel, das auch von coolen Zeitlupeneinspielern und fernsehreifen Kamerafahrten profitiert. Umso mehr, wenn man sich bei den drei zur Verfügung stehenden Realismus-Einstellungen für „Arcade“ entscheidet. Hier gibt es weniger Penalties, allgemein mehr Chancen, Punkte und spektakuläre Manöver zu erzielen. Simulation entspricht den mechanischen sowie KI-Einstellungen der letzten Jahre. „Competitive“ wiederum reduziert Verletzungen und zufällige Geschehnisse, so dass hier zunehmend die Fähigkeit des Quarterbacks am Pad und seine Spielintelligenz wichtig wird.

Nicht viel neu

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Die Präsentation befindet sich durchweg auf einem hohen Niveau. © 4P/Screenshot

Dass man in Madden NFL 18 den Fokus vorrangig auf die neue Engine sowie „Longshot“ gelegt hat, wird beim Modus-Umfeld bzw. Verbesserungen bei Angriff oder Verteidigung spürbar. Zwar schicker präsentiert als je zuvor, sucht man neue Spielmöglichkeiten meist vergebens – was allerdings durch die leicht reduzierte Spielgeschwindigkeit etwas relativiert wird, da man sich auch als erfahrener Madden-Spieler erst einmal daran gewöhnen muss. Doch nachdem es Jahre gab, in denen man sich entweder um die Erweiterung des Franchise-Modus, ein neues Stick-basiertes Tackling-System, Stärkung der Defensiv- oder Offensiv-KI oder Verbesserungen im Bereich Ultimate Team wie z.B. dem hoch motivierenden Draft-Modus gekümmert hat, stagniert man dieses  Jahr weitgehend. Bei Ultimate Team (MUT) gibt es zwar einen ganzen Batzen neuer Herausforderungen sowie ein Level-System, über das man erst Zugriff zu bestimmten Optionen oder Modi bekommt.


  1. Erdbeermännchen hat geschrieben: 01.09.2017 19:14
    Hab jetzt das Rushen für mich entdeckt! Hab da mit DeMarco Murray ne richtige Waffe im Team. :-) 75% meiner Spielzüge sind jetzt Laufspielzüge. :-) Passing klappt auch immer besser.
    Also ich bin echt begeistert von dem Spiel. :-)
    Ja, dass Running Game ist super wichtig, dass unterschätzt man sehr oft. Vor allem am Anfang. Ich merke es immer, wenn ich online gegen jemanden spiele und der mir das Running Game weg nimmt.
    Dann gerate ich meistens irgendwann ins schleudern, weil mir die cleveren Aktionen ausgehen. Ich versuche dann aber trotzdem immer wieder zu ´laufen.
    Ist dann auch manchmal so, dass ich das ganze Spiel über, kaum 30 yards zusammenbringe und irgendwann klappt es dann mal und Du bist weg, für 70-80 yards.
    Murray ist gut. Hat eine gute Mischung, aus Speed und Power. Ich kann mich immer nicht so recht entscheiden. Letztes Jahr habe ich die halbe Saison mit einem Power Back gespielt (Blount) und den Rest mit einem Speedback (Tomlinson).
    Auf jeden Fall viel Spaß noch dabei, dass Spiel ist wirklich gut geworden, dieses Jahr.

  2. Randall Flagg78 hat geschrieben: 01.09.2017 16:47
    Erdbeermännchen hat geschrieben: 31.08.2017 11:38
    SchizoPhlegmaticMarmot hat geschrieben: 31.08.2017 06:49 Naja es ist einfach nur ein MADDEN 17.5, ob das wirklich über 80% verdient, sei mal dahingestellt.
    Eines ist klar: EA ist ein richtiger Saftladen geworden (War ja nicht immer so, lang ist's her). Im Operationsport Forum herrscht eher eine depressive und aufgeheizte, kritische Stimmung bzgl. MADDEN 18. Das liegt vor allem an 2 primären Punkten :
    1- Offline Spieler sollten die 18er Ausgabe auf keinen Fall kaufen falls sie schon Madden 17 besitzen (Ich bin einer der Idioten die Madden 18 dennoch gekauft haben, aber was soll man machen, gibt kein anderes NFL Spiel). Der CFM Mode (Franchise Modus) blieb unberührt, das heißt er ist immer noch total oberflächlich und essentielle und selbstverständliche Sachen wie Spieler-Moral, Spieler-Statistiken für jede Saison, Ordentliche Halftime Show etc. fehlen gänzlich. Das ist sowieso witzig: Bis Madden 08 hatte die Serie einen klasse Franchise Modus, verstehe nicht warum der dann so extrem abgespeckt wurde.
    2- Gameplay. QB Accuracy ist out of order, jeder durchschnittliche QB in Madden 18 nimmt dir deine Defense auseinander, anscheinend ist jeder QB in Madden Tom Brady und Dan Marino. Die Passgenauigkeit ist absurd und die QB AI ist auch nicht die hellste, stehen nach dem Snap öfters nur dumm rum in der Pocket (Wie versteinert) anstatt in Bedrängnis den Ball wegzuwerfen oder ähnliches...Die Defense ist unausgegoren: Zone Coverage funktioniert meist nicht, Pass Rush auch nicht wirklich und die Safety's scheinen einen IQ von 20 oder darunter zu haben. Gibt schon genug Youtube Gameplay-Videos darüber...Und das was ich erwähnt habe ist gerade mal ein Bruchteil davon! Und diese Dinge passieren alle auf ALL-PRO und Simulations-Stil!!
    Was der Wechsel der Engine bewirkt hat? Nunja, viele denken wohl an verbesserte und mehr Animationen, Realistische Physik, Glaubhafte...

  3. Erdbeermännchen hat geschrieben: 31.08.2017 11:38
    SchizoPhlegmaticMarmot hat geschrieben: 31.08.2017 06:49 Naja es ist einfach nur ein MADDEN 17.5, ob das wirklich über 80% verdient, sei mal dahingestellt.
    Eines ist klar: EA ist ein richtiger Saftladen geworden (War ja nicht immer so, lang ist's her). Im Operationsport Forum herrscht eher eine depressive und aufgeheizte, kritische Stimmung bzgl. MADDEN 18. Das liegt vor allem an 2 primären Punkten :
    1- Offline Spieler sollten die 18er Ausgabe auf keinen Fall kaufen falls sie schon Madden 17 besitzen (Ich bin einer der Idioten die Madden 18 dennoch gekauft haben, aber was soll man machen, gibt kein anderes NFL Spiel). Der CFM Mode (Franchise Modus) blieb unberührt, das heißt er ist immer noch total oberflächlich und essentielle und selbstverständliche Sachen wie Spieler-Moral, Spieler-Statistiken für jede Saison, Ordentliche Halftime Show etc. fehlen gänzlich. Das ist sowieso witzig: Bis Madden 08 hatte die Serie einen klasse Franchise Modus, verstehe nicht warum der dann so extrem abgespeckt wurde.
    2- Gameplay. QB Accuracy ist out of order, jeder durchschnittliche QB in Madden 18 nimmt dir deine Defense auseinander, anscheinend ist jeder QB in Madden Tom Brady und Dan Marino. Die Passgenauigkeit ist absurd und die QB AI ist auch nicht die hellste, stehen nach dem Snap öfters nur dumm rum in der Pocket (Wie versteinert) anstatt in Bedrängnis den Ball wegzuwerfen oder ähnliches...Die Defense ist unausgegoren: Zone Coverage funktioniert meist nicht, Pass Rush auch nicht wirklich und die Safety's scheinen einen IQ von 20 oder darunter zu haben. Gibt schon genug Youtube Gameplay-Videos darüber...Und das was ich erwähnt habe ist gerade mal ein Bruchteil davon! Und diese Dinge passieren alle auf ALL-PRO und Simulations-Stil!!
    Was der Wechsel der Engine bewirkt hat? Nunja, viele denken wohl an verbesserte und mehr Animationen, Realistische Physik, Glaubhafte Spieler-Kollisionen und Tackles, neue In-Game...

  4. Erdbeermännchen hat geschrieben: 01.09.2017 07:25
    Mittlerweile bring ich es dann doch auf einige Siege...hab die Slider hochgestellt und mein Angriffsspiel abwechslungsreicher gestaltet...
    Schau Dir das Playbook genauer an und schreib Dir meinetwegen ein paar Spielzüge raus, die Du gern hast.
    Lass die Dir nicht aussuchen, vom "Ask Madden´" System. Das hat mich letztes Jahr sehr vorangebracht, was die Variation angeht.
    Playbooks findest Du hier:
    https://www.madden-school.com/playbooks/
    Ich habe bisher ein Franchise Spiel gemacht, gegen die Browns (All Madden). Die CPU agiert wesentlich cleverer, als letztes Jahr. Ich habe 3 Picks geworfen, in dem Spiel.
    Gewonnen habe ich trotzdem, es war aber knapp.
    Edit:
    Ich spiele den Franchise Mode kaum noch, jedenfalls letztes Jahr. Weil ich keinen Bock auf Trades und den ganzen Owner Kram habe, oder das Training.
    Hier lässt sich das ganze ja auf "simple mechanichs" oder was in der Art stellen, sodass man wirklich nur noch die Games spielt.
    BIn gespannt auf die weiteren Saison Games, meiner Steelers. Wenn die Browns mir schon so hart zugesetzt haben, werden die anderen sicher kein Spaziergang.
    Die neuen Coaching Optionen finde ich übrigens große Klasse. Endlich kann man den besten CB auch gegen den besten Receiver stellen, oder den schnellsten, oder größten usw.
    Das hatte ich mir letztes Jahr schon gewünscht.

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