Doch auch wenn es nicht die gut getimte Dramaturgie beeinflusst, haben einige Antworten und Entscheidungen auf dem Spielfeld Auswirkungen auf die Berichte der Scouts sowie Devins so genannten Football-IQ. Allerdings muss nochmals betont werden, dass man im Vergleich zu anderen Story-Karrieren wie bei FIFA oder NBA vergleichsweise wenig Zeit auf dem Platz mit Training oder Spiel entscheidenden Situationen verbringt. Erst gegen Ende verschiebt sich dieser Anteil dramatisch, doch bis dahin wird man Zeuge einer emotionalen und häufig bewegenden Freundschaft zwischen Devin und Cole, die konsequent sowohl von einem gelungenen Original-Soundtrack als auch gut eingepflegten Lizenz-Songs eingerahmt wird, die vornehmlich aus den Bereichen Country sowie Southern Rock stammen. Zwischen Selbstzweifeln, Schuldgefühlen und Flucht vor Verantwortung bekommt man vor dem Hintergrund des American Football sowie mit coolen Cameo-Auftritten u.a. von Miami-Dolphins-Legende Dan Marino eine clever konstruierte Underdog-Geschichte, die Sylvester Stallones Rocky nicht nur zitiert, sondern auch nachahmt. Ich habe hier unter dem Strich mehr Spaß gehabt und wurde mehr mitgerissen als mit einigen der letzten Telltale-Abenteuer. Schade ist allerdings, dass manche Spielsituationen tatsächlich nur alternativlos zu lösen sind. Sprich: Es gibt eine Hand voll Momente, in denen ein Scheitern dafür sorgt, dass man einen weiteren Versuch starten muss und es keinen dramaturgischen Plan B gibt. Dadurch wird der kinoreife Eindruck, der sich einstellt, immer wieder leicht entwertet.
Gewohnte Qualität, erweiterter Umfang
Nicht nur bei der Mimik in „Longshot“, auch bei der Darstellung des Taktik-Spektakels American Football auf dem Feld ist der Engine-Wechsel spürbar. Obwohl Ignite in den letzten Jahren nach leichten Anlaufschwierigkeiten einen guten bis sehr guten Job gemacht hat, scheint die Allround-Engine von Dice in vielen Details vom Start weg effektiver zu sein: Die Mimik der Spieler ist überzeugend (insofern sie nicht von einer Helmmaske verdeckt ist). Die prall gefüllten Stadien sehen gut aus und flimmern vor allem nicht mehr so wie noch zu Ignite-Anfängen. Die Zuschauer hinterlassen ebenfalls einen besseren Eindruck als bislang, doch es ist weiterhin ein Abstand zu den Basketball- bzw. Baseball-Kollegen aus den 2K- und Sony-Studios festzustellen.
Und auf dem Platz bleibt es bei geschmeidigen Animationen und krachenden Tacklings, die physikalisch korrekt durchgeführt werden – zumeist zumindest. Schon Ignite hatte hier immer wieder leichte Probleme. Und auch Frostbite verliert im Rahmen der hinsichtlich der Geschwindigkeit ohnehin leicht entschleunigten bzw. trägeren Darstellung gelegentlich den Bezug zu jeglicher physikalischer Realität. Niemals so, dass es den Spielverlauf stört oder einen Spielzug nachhaltig beeinflusst. Doch wenn sich beim Aufstehen nach einer Kollision beide betreffenden Spieler an Knien oder Ellbogen verhaken und wieder umfallen, ist dies nicht nur unfreiwillig komisch, sondern reißt auch aus dem ansonsten sauber inszenierten Football-Spektakel, das auch von coolen Zeitlupeneinspielern und fernsehreifen Kamerafahrten profitiert. Umso mehr, wenn man sich bei den drei zur Verfügung stehenden Realismus-Einstellungen für „Arcade“ entscheidet. Hier gibt es weniger Penalties, allgemein mehr Chancen, Punkte und spektakuläre Manöver zu erzielen. Simulation entspricht den mechanischen sowie KI-Einstellungen der letzten Jahre. „Competitive“ wiederum reduziert Verletzungen und zufällige Geschehnisse, so dass hier zunehmend die Fähigkeit des Quarterbacks am Pad und seine Spielintelligenz wichtig wird.
Nicht viel neu
Dass man in Madden NFL 18 den Fokus vorrangig auf die neue Engine sowie „Longshot“ gelegt hat, wird beim Modus-Umfeld bzw. Verbesserungen bei Angriff oder Verteidigung spürbar. Zwar schicker präsentiert als je zuvor, sucht man neue Spielmöglichkeiten meist vergebens – was allerdings durch die leicht reduzierte Spielgeschwindigkeit etwas relativiert wird, da man sich auch als erfahrener Madden-Spieler erst einmal daran gewöhnen muss. Doch nachdem es Jahre gab, in denen man sich entweder um die Erweiterung des Franchise-Modus, ein neues Stick-basiertes Tackling-System, Stärkung der Defensiv- oder Offensiv-KI oder Verbesserungen im Bereich Ultimate Team wie z.B. dem hoch motivierenden Draft-Modus gekümmert hat, stagniert man dieses Jahr weitgehend. Bei Ultimate Team (MUT) gibt es zwar einen ganzen Batzen neuer Herausforderungen sowie ein Level-System, über das man erst Zugriff zu bestimmten Optionen oder Modi bekommt.
Ab heute in EA Access verfügbar und ich bin gespannt, wie es geworden ist.
Dann gerate ich meistens irgendwann ins schleudern, weil mir die cleveren Aktionen ausgehen. Ich versuche dann aber trotzdem immer wieder zu ´laufen.
Ist dann auch manchmal so, dass ich das ganze Spiel über, kaum 30 yards zusammenbringe und irgendwann klappt es dann mal und Du bist weg, für 70-80 yards.
Murray ist gut. Hat eine gute Mischung, aus Speed und Power. Ich kann mich immer nicht so recht entscheiden. Letztes Jahr habe ich die halbe Saison mit einem Power Back gespielt (Blount) und den Rest mit einem Speedback (Tomlinson).
Auf jeden Fall viel Spaß noch dabei, dass Spiel ist wirklich gut geworden, dieses Jahr.
Lass die Dir nicht aussuchen, vom "Ask Madden´" System. Das hat mich letztes Jahr sehr vorangebracht, was die Variation angeht.
Playbooks findest Du hier:
https://www.madden-school.com/playbooks/
Ich habe bisher ein Franchise Spiel gemacht, gegen die Browns (All Madden). Die CPU agiert wesentlich cleverer, als letztes Jahr. Ich habe 3 Picks geworfen, in dem Spiel.
Gewonnen habe ich trotzdem, es war aber knapp.
Edit:
Ich spiele den Franchise Mode kaum noch, jedenfalls letztes Jahr. Weil ich keinen Bock auf Trades und den ganzen Owner Kram habe, oder das Training.
Hier lässt sich das ganze ja auf "simple mechanichs" oder was in der Art stellen, sodass man wirklich nur noch die Games spielt.
BIn gespannt auf die weiteren Saison Games, meiner Steelers. Wenn die Browns mir schon so hart zugesetzt haben, werden die anderen sicher kein Spaziergang.
Die neuen Coaching Optionen finde ich übrigens große Klasse. Endlich kann man den besten CB auch gegen den besten Receiver stellen, oder den schnellsten, oder größten usw.
Das hatte ich mir letztes Jahr schon gewünscht.