So kann man sich z.B. bei einem Wurfspiel die geplanten Wege der Passempfänger zeigen lassen, und bei einem Laufspiel weist ein Richtungspfeil dezent in die Richtung, die man laufen sollte, um den Erfolg des gewählten Spieles nicht zu gefährden.
Gelingt einem schließlich im wahrsten Sinne des Wortes der große Wurf, und der Pass erreicht auf spektakuläre Weise sein Ziel, folgt eine wunderschöne Zeitlupe in bestem TV-Stil. Es geht eigentlich nie ohne irgendeine kleine Zwischeneinspielung zum nächsten Spielzug, wodurch die Fernsehatmosphäre nur noch unterstrichen wird.
Ein weiteres schönes Feature ist die Madden Challenge, die optional auch abgeschaltet werden kann. Für besondere Aktionen auf dem Spielfeld erhält man Punkte, die man gegen Madden Cards eintauschen kann. Diese Karten sind in bester amerikanischer Manier den so beliebten Trading Cards nachempfunden. Und so erhält man in jedem Pack 15 Karten, von denen einige seltener, andere häufiger sind. Doch außer dem imaginären Sammelwert erfüllen die Karten noch andere Dienste. Zum einen kann man die Karten im Spiel gegen einen menschlichen Gegner einsetzen: Der Gewinner erhält die Karte des Verlierers. Andererseits werden durch das Ausspielen der Karten Features oder Cheats zugeschaltet, wodurch die Motivation wirklich jede der 297 Karten zu ergattern, stetig auf einem hohen Level gehalten wird – schöne Idee.
Doch nicht nur damit kann Madden 2001 im Bereich Motivation punkten. Wem das Training oder Freundschaftsspiele auf Dauer zu langweilig werden, spielt einfach eine ganze Saison oder wählt sich gleich die Franchise. Hierbei bekommt man sogar leicht eingeschränkte Manager-Möglichkeiten zur Hand gestellt. Man muss sich ein Team zusammenstellen, das sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert. Spieler ziehen sich aufs Altenteil zurück und müssen durch neue ersetzt werden. Doch Vorsicht: Die Gehälter dürfen einen bestimmten Betrag nicht übersteigen.
Obwohl die Steuerung nicht konfigurierbar ist, verdient sie sich trotzdem ein Lob. Die Aktionen am Pad werden präzise umgesetzt (teilweise wird sogar die Druckempfindlichkeit der Buttons unterstützt) und nach kurzer Eingewöhnungszeit nutzt man auch immer mehr die Tricks, die sich mit der Steuerung offenbaren.