[GUI_PLAYER(ID=84987,width=450,text=In Malicious bestreitet man immer wieder dieselben sechs Schlachten.,align=left)]Malicious steht für das manifestierte Böse, das regelmäßig die Welt zu verschlingen droht. Nur mit speziellen Kräften gesegnete Personen vermögen es aufzuhalten. Die letzten, mittlerweile selbst verderbten Bezwinger wollten sich nach ihrem Sieg aber nicht wieder von ihrer unbändigen Macht trennen, so dass man sie ihnen nun mit Gewalt entreißen muss, um die nächste Schlacht gegen Malicious schlagen zu können.
Dazu schlüpft man wahlweise in den Körper einer männlichen oder weiblichen Seelenhülle, die über grundlegende Spezialkräfte verfügt, mit denen sie ihre Vorgänger bezwingen und sich deren Kräfte bemächtigen soll. Fünf, in speziellen Arenen beheimatete Gegner gilt es in beliebiger Reihenfolge niederzustrecken, bevor man der eigentlichen Bedrohung gegenübertreten darf – kurz und schnörkellos.
Boss auf Boss
Das Spiel besteht tatsächlich nur aus sechs ohne jedes Zwischengeplänkel aneinander gereihten Bosskämpfen: Man springt direkt an den Ort des Geschehens, wo man sich unter Zeitdruck einem mächtigen Kontrahenten und dessen Gefolge stellt. Mit einem Sieg erlangt man neue Fertigkeiten und weiter geht’s zum nächsten Schauplatz.
Die sechs zum Teil zerstörbaren Schlachtfelder reichen von einem ummauerten Schlosshof über eine mehrstöckige Turmbibliothek bis hin zu einer fliegenden Festung, wo man es mit Widersachern wie einem eisernem Golem, einem angeketteten Höllenhund oder einer gigantischen Belagerungswaffe zu tun bekommt.
Diesen Kolossen direkt auf die Pelle zu rücken, ist meist keine gute Idee. Stattdessen sollte man sich zunächst um deren stetig nachrückende Vasallen kümmern, um so genannte Aura-Energie zu sammeln, mit der man seine Angriffskraft deutlich steigern und erlittene Verletzungen kurieren kann.
Man lernt nie aus
Zudem sollte man seine Gegner genau studieren, um jeweils optimal zwischen Offensive und Defensive zu wechseln. Wer Gegenangriffe genau im richtigen Moment blockt, wird meist mit satten Energieboni belohnt. Schnelle Ausweichmanöver sind ebenfalls möglich und manche Attacken lassen sich sogar kontern. Auch die Reihenfolge, in der man sich den Bestien stellt, spielt eine wichtige Rolle, da neu erworbene Kräfte bei bestimmten Gegnern oft entscheidende Vorteile bringen.
Zu Beginn kann man sich lediglich mit Faustschlägen und Energiepfeilen wehren. Später darf man auch Lanze und Großschwert sowie erweiterte Sprung-, Gleit- oder Schlagkombinationen einsetzen. Die Waffen werden dabei aus einem Umhang geformt, dem sich jederzeit via Steuerkreuz der gerade benötigte Schnitt verpassen lässt – selbst während einer Angriffskette. Die praktische Zielaufschaltung ist dabei fast unverzichtbar, hat aber auch mit teils heftige Übersichtsproblemen zu kämpfen. Auch die Ausweichfunktion hätte handlicher gelöst werden können.
Schade auch, dass man sich fast anderthalb Jahre nach dem Japan-Release nicht einmal eine deutsche Lokalisierung geleistet hat. Größtes Manko ist aber der geringe Umfang: Je nach Schwierigkeitsgrad ist man gerade mal zwischen einer halben und eineinhalb Stunden beschäftigt. Danach bleibt nur mehr die Hatz nach besseren Rankings, wobei man sich für die Online-Ranglisten erst durch recht happige Vorleistungen qualifizieren muss…