Fazit
Ich habe schon lange nicht mehr so intensiv über eine Geschichte nachgegrübelt wie in Mare mit seiner verworrenen Symbolik und seinen nicht immer eindeutigen Wechselwirkungen. Selbst nach dem Durchspielen ließen mich die surreal rotierenden Maschinen, kreischenden Sirenen, aufgeschreckten Vögel und dunklen Geister nicht mehr los. Eine Klasse für sich ist die rumdum vereinnahmende Präsentation des kompletten Erlebnisses ohne Menüs. Dazu gehört auch die simpel gehaltene Steuerung, die mit ihrem hohen Komfort aber ideal zum unterhaltsamen Rätsel-Prinzip des ständigen Anlockens oder Abschreckens der Begleiterin passt. Nach nur knapp drei Stunden wird zwar klar, dass manche Mechanismen ihr Potenzial lediglich ankratzen – und wie sehr die ewig gleichen Fantasie-Phrasen des Mädchens die Nerven strapazieren. Von solchen Mankos abgesehen steckt in Mare aber eine einzigartige, ungewöhnlich geschliffene Perle der VR-Adventures! Eine Rift-Version soll laut offizieller Website übrigens „in naher Zukunft“ folgen; weitere Umsetzungen wurden bislang nicht angekündigt.Wertung
Eine rätselhafte Geschichte und die geschliffene Umsetzung machen Mare zu einer kleinen Adventure-Perle in VR!
Eine rätselhafte Geschichte und die geschliffene Umsetzung machen Mare zu einer kleinen Adventure-Perle in VR!
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Meiner Meinung nach sind die 85% nicht ganz gerechtfertigt. Das Spiel hat im Oculus-Shop eine Bewertung von 3.9, was ich für angemessener halte. Ich hätte maximal 72% gegeben.
Rätselmechanik: so lange auf die Geister klicken, bis sie verschwinden.Die Atmosphäre ist super und schön rätselhaft, mich haben nicht einmal die Laute des Mädchens gestört. Aber das eigentliche Spielprinzip kann weder als Rätselspiel noch überhaupt als Spielprinzip bezeichnet werden: man klickt sich einfach von Mast zu Mast und ab und zu muss man bei maximal drei anklickbaren Zielen die richtige Reihenfolge herausfinden. Das war alles. Das kommt im Test nicht ganz heraus, finde ich, daher die Ergänzung meinerseits.
Beispiel:
Die Story ist und bleibt ein Rätsel und kann deshalb meiner Ansicht nach auch kaum als solche bezeichnet werden.
Und wenn es schon nur ums Schauen geht, hätte ein bisschen mehr Abwechslung bei den Landschaften auch nicht schlecht getan.
Als alter Motion-Sickness-Fetischist hätte ich darüberhinaus ein Hinterherfliegen der Kamera statt Umschalten deutlich besser gefunden.
Interessant finde ich auch, dass die ungestörte Immersion gelobt wird, obwohl meine Hände durch (zwar leicht stilisierte) Abbilder der Toch Controller dargestellt werden, was mich dann ja doch immer daran erinnert, dass ich in der Quest sitze. Hier wäre etwas, das zum Vogel-Thema gepasst hätte, besser gewesen, finde ich.
Fazit: Dank der Atmosphäre konnte ich das Spiel durchaus genießen und nicht zuletzt da ich dank Sale nur 10 Euro dafür ausgegeben hatte, habe ich mich über das Spiel weniger geärgert als über den Test.
Zumal das ohne VR wegen des nichtexistenten Spielprinzips wahrscheinlich deutlich unter 50% bekommen hätte.
ein wirklich wunderbares Game
das auch absolut wunderbar mit VR hamoniert, und das eintauchen in diese Welt zusätzlich verstärkt in VR
hat was medidatives