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Mario Kart 8 im Test: Der Partyspaß für fast überall

Spielt wo und wie ihr wollt: Mario Kart 8 Deluxe soll zu einem der ersten großen Verkaufsargumente für die Mehrspieler-Möglichkeiten der Switch werden. Der ultimative Partyspaß oder ein bloßes Inhalts-Update? Diese Frage beantworten wir im Test des für Switch aufgemotzten Wii-U-Rennspiels.

© Nintendo / Nintendo

Bloßes Update oder üppige Deluxe-Fassung?

 

Um es kurz zu machen: Ja, im Grunde handelt es sich nur um ein Inhalts-Update der Wii-U-Version mit Grafik-Verbesserungen. Allerdings eines, das sich gewaschen hat: Statt den seinerzeit schon umfangreichen 32 Kursen sind diesmal satte 48 Stück dabei. Die „gewöhnlichen“ Rennstrecken stammen allerdings allesamt aus damaligen DLC-Paketen. Zurückgekehrt sind die auf Wii U fehlenden Arenen: Endlich jagt man sich bei Ballonkampf & Co. wieder gegenseitig über geräumige Schlachtfelder statt ungeeigente Standard-Rennstrecken. Diesmal sind acht Schauplätze dafür enthalten. Am meisten Spaß machen aber wieder die klassischen Rennen und Rennserien auf der Piste. Wie gehabt düst man mit wilden Positionswechseln um die Bestplatzierung, startet Drifts und kleine Sprung-Stunts für den Boost. Des Weiteren attackiert man natürlich die Konkurrenz mit vielen fiesen Extras wie Bananenschalen, verschiedenen Panzern oder Hilfmitteln, die Einsteigern auf die Sprünge helfen. Dazu gehören z.B. der blaue Panzer oder Kugelwilli, welche offenbar ein wenig entschärft wurden, so dass sich Nachzügler bei unserem Test nicht mehr ganz so oft zurück ins Feld mogeln konnten. Für Anfänger wie kleine Familienmitglieder gibt es zudem eine „Schlau-Steuerung“, die automatisch Gas gibt oder dafür sorgt, dass man nicht von hohen Pfaden purzelt. Achtet darauf, diese Optionen vorm Spielstart nicht aus Versehen zu aktivieren – auch eine Bewegungssteuerung steht dort zur Wahl.

 

Video: Exklusive Szenen aus dem Triforce-Cup. © 4P/Screenshot

Wer mehr über die Spielmechanik und kombinierbaren Fahrzeuge der gewöhnlichen Rennen erfahren möchte, sollte einen Blick auf den Test des Wii-U-Originals werfen. Dort gehen wir auf die Feinheiten des nach wie vor richtig schön turbulenten Party-Rennspiels ein. In diesem Nachtest konzentrieren wir uns auf die Besonderheiten in der Deluxe-Fassung für Switch. Neu dabei sind etwa die Feder und der Geist Buu Huu, mit deren Hilfe man Kollisionen mit Bananen und Panzern vermeidet oder sogar anderen Spielern ihre Extras stibitzt. Zudem darf man jetzt gleich zwei Extras gleichzeitig einsammeln, so dass man im Notfall besser gerüstet ist.

 

Hübsch und flüssig

 

Dank der etwas potenteren Technik laufen die kunterbunten Rennen auf dem Fernseher in 1080p, im Handheld-Mode in den nativen 720p des Bildschirms. Bei bis zu zwei Teilnehmern läuft die Grafik grundsätzlich mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde, im Splitscreen für drei bis vier Spieler bleibt es immerhin bei durchgehend stabilen 30 Bildern. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Ansehnlich war der Fun-Racer schon auf Wii U, doch jetzt flutscht das Gewusel noch etwas detailreicher über einen Full-HD-Schirm, zumal die Entwickler auch bei Beleuchtung und Effekten einen Deut zugelegt haben. Am besten passt die kunterbunte Welt mit ihren klaren Linien aber zum Schirm des Handhelds, auf dem die knalligen Farben besonders gut zur Geltung kommen. Im Mobilbetrieb bietet Mario Kart 8 Deluxe eine der bislang beeindruckendsten Kulissen auf Nintendos neuer Konsole – und die mit Abstand sauberste.

 

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Splatoon lässt grüßen. © 4P/Screenshot

Auch einige DLC-Kurse sind eine echte Augenweide. Der „Wilde Wipfelweg“ weckt schöne Erinnerungen an die Zauberbaum-Kinderbücher von Enid Blyton: Er schlängelt sich durch einen Wald voller gigantischer Baumkronen, zwischen denen man auch schon mal durch eine Wasserrutsche schliddert. Ähnlich stimmungsvoll wirkt die einsteigerfreundliche Hyrule-Piste mit ihrem guten Rhymthmus aus Kurven, Geraden und idyllischen Burgzinnen. Für Abwechslung sorgen auch die überarbeiteten Kurse anderer Nintendo-Klassiker, z.B. das schlichte „eckige“ Excitebike-Stadion mit seinen vielen kleinen Hügeln oder das F-Zero-Exemplar Mute City, auf dem man die neue dritte Turbo-Stufe und den Anti-Schwerkraft-Drive richtig schön ausfahren kann. Nach wie vor gibt es nämlich Streckenabschnitte, auf denen man an Wänden oder sogar der Decke entlang düst: Dann werden die Räder zur Seite geklappt und man schwebt wie ein Wipeout-Gleiter sanft über die Oberfläche von Steilkurven und Schrauben. Die Handhabung der Fahrzeuge ändert sich dabei leider kaum – dadurch wird aber immerhin sichergestellt, dass Einsteiger nicht überfordert werden. Auch die gespiegelten Strecken und die flotte 200-ccm-Klasse sind diesmal von Anfang an mit dabei.

 

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