Im Gegensatz dazu kann man die offensiven Spezialschläge nur dann anbringen, wenn man punktgenau vor dem heransausenden Ball steht: Erst dann kann Mario mit dem Hammer oder Donkey Kong mit der Kanone den Filzball raketengleich beschleunigen. Aber selbst diese ansehnlichen Spezialeffektorgien sind keine Selbstläufer, keine Killerargumente, denn sie können immer gekontert werden. Und natürlich ist die Freude riesengroß, wenn sie schlecht getimt sind: Dann verpuffen diese
Hier muss Mario so lange wie möglich returnieren. |
Manöver als lächerliche Luftnummern in Comedy-Qualität – der Affe purzelt armselig aus dem Rohr. Schade ist, dass alle Figuren nur diese beiden Varianten kennen und dass man keine weiteren freischalten kann.
Das Schöne ist, dass man auch ohne diese Spezialschläge zum Erfolg kommen kann. Und dass auch ohne sie der Spielspaß lodert! Puristen können sie sogar in den Optionen ganz abschalten – genau so wie die nervtötende Fahrstuhlmusik. Wenn man dann pur spielt, erkennt man erst, wie viele Möglichkeiten dieses Tennis bietet: Es kommt erstens immer auf eure Position, eure Ausholzeit und den Effet an, den ihr vor dem Kontakt mit dem Filzball per Analogstick vorgeben könnt. Zweitens könnt ihr bei kluger Beinarbeit eure Schläge frühzeitig aufladen, um sie noch härter abzufeuern oder ihnen einen fiesen Drall geben. Damit ist dieses Sportspiel sogar für Virtua Tennis-Liebhaber einen Blick wert.
Was gibt`s zu tun?
Zumal auch die Wahl des Platzes in Sachen Schnelligkeit und Sprungkraft Auswirkungen zeigt: Auf Rasen geht`s rasanter zur Sache als auf Sand und Hartgummi ist was für Hüpfliebhaber. In den Turnieren wechseln die Plätze im Laufe des Wettbewerbs, bieten sogar Nachtspiele bei Flutlicht mit Echtzeit-Schatten. Gewinnt ihr hier, schaltet ihr neue frei. Außerdem habt ihr immer die Möglichkeit, zwischen konventionellen Tennisplätzen ohne Schikanen und aufgemotzten Arcade-Courts zu wählen. Auf Letzteren gibt es verwirrende Bonusfelder oder gemeine Hindernisse wie Poltergeister und Fleisch fressende Pflanzen.
Auf euch warten neben Freundschaftsspielen und Turnieren auch jede Menge abgefahrener Mini-Games – im Einzel und im Doppel. Diese Spiele sind sehr abwechslungsreich und trainieren gezielt ganz bestimmte Fähigkeiten. Mal müsst ihr ein überdimensioniertes Mario-Porträt mit den passenden Farbbällen ausmalen, mal einen Schlammplatz à la Mario Sunshine säubern, wie in Luigi`s Mansion
Hundert Buu Huus machen diesen Spezialschlag zu einer guten Defensiv-Waffe. |
Geister vertreiben oder Luftballons vor gefräßigen Echsen retten. Hinzu kommen Disziplinen, in denen ihr geschickt durch Ringe schlagen oder Gegenstände über das Netz bringen müsst. Bis zu vier Spieler können sich hier gleichzeitig austoben.
Kritischer Matchball
Trotzdem bleiben unter der kritischen Lupe einige kleine Mängel: Im Gegensatz zu normalen Matches hält sich der Spaß während der Mini-Games angesichts des knallbunten Chaos in Grenzen. Außerdem sind die Turniere zu Beginn viel zu einfach für einigermaßen versierte Spieler, so dass man sich im Schlaf Richtung Finale schmettert. Allerdings werden die Gegner schon kurz vorher fordernder. Und zu guter Letzt ist Mario Power Tennis das Paradebeispiel für Nintendos verfehlte Online-Politik: Was hätte man hier übers Internet für ein kurzweiliges Feuerwerk abfackeln können? Schade, schade…
Ich wollt hier einfach mal sinnloserweise in einen 6 Jahre alten Thread posten auf den ich durch puren Zufall gestoßen bin, weil das Spiel bei mir als "Empfehlung der Redaktion" angezeigt wurde. xD
Ich sagte nciht dass es keinen Spaß macht.
Ich fragte nach den innovativen Elementen.
Ich mag zwar keine Sport Spiele aber Power Tennis macht ein heiden Spass.
Schöner Test! Gut geschrieben und kann ich nur voll und ganz zustimmen, das Spiel macht richtig Spass, für kleine Matches zwischen drinn vor allem. Nur sollte sich Nintendo langsam mal die Mühe machen und bessere Texturen verwenden.