Beim Kampfsystem gibt man sich abseits eines gelegentlich spürbaren Lags, das sich allerdings nicht auf die Mechanik auswirkt, ebenfalls keine Blöße: Es stehen acht frei belegbare Aktionstasten zur Verfügung, wobei eine davon mit einem Standard-Angriff (ohne Abkühltimer) und eine mit einer Bewegungsaktion (meist zum Ausweichen) belegt sein sollte. Die anderen sechs kann man aus einem Pool von je nach Figur zwischen 15 und 20 verfügbaren Fähigkeiten auswählen, die nicht nur unterschiedlich generierte Energiepunkte benötigen, sondern darüberhinaus mit ihrem Timer einen taktischen Einsatz benötigen. Die Fähigkeiten werden dabei linear freigeschaltet, wobei man etwa mit Stufe 30 alle Aktionsmöglichkeiten zur Auswahl hat. Doch damit hört die Charakter-Entwicklung noch nicht auf. Danach werden in bestimmten Figurenstufen so genannte „Talente“ freigeschaltet. Dahinter verbergen sich jeweils drei Optionen, um bestimmte Fähigkeiten zu erweitern und teilweise drastisch zu verändern, so dass z.B. eine bestimmten Attacke um Bereichs- oder Schaden über Zeit erweitert wird. Mit der Maximalstufe 60 kommt nicht nur eine „Ultimative Kraft“ zum Einsatz, sondern kann ab diesem Moment auch die Kraft der Infinity-Steine genutzt werden. Diese Punkte sind spärlich, die daraus resultierenden passiven Verstärkungen sehr hilfreich, um sich den Anforderungen in der Endphase des Spiels stellen zu können und sich die beste Ausrüstung zu holen.
Erstaunlich hoher Gratis-Umfang
So sehr ich Gazillion bei der Form der Umsatzgenerierung vor allem bei der Figurenfreischaltung kritisiert habe, so sehr muss ich das Team beim Umfang loben. Und das meine ich nicht nur im Hinblick auf die ausgeschüttete Beute, die sich meist im Umfeld der Figurenstufe befindet und darauf wartet, in die 14 Ausrüstungsslots eingesetzt zu werden, von denen einige erst mit höheren Levels zur Verfügung stehen. Ich meine damit auch nicht das umfangreiche, aber nicht sehr gut erklärte Crafting-System, bei dem auch darauf gesetzt wird, dass man seine überflüssige Beute nicht nur versilbert, sondern mit „Spenden“ bei den teils voneinander abhängigen Crafting-Meistern dafür sorgt, dass deren Stufe und damit auch ihr Angebot steigt. Es ist vielmehr die schiere Anzahl an Abschnitten und Missionen, die auf einen warten. Die Kampagne mit ihren neun Kapiteln beschäftigt alleine zwischen 17 und 20 Stunden, insofern man nicht wie Flash (falsches Helden-Universum, ich weiß) durchrauscht, und bringt einen mit allerlei bekannten Superbösewichten zusammen. Alternativ dazu kann man wahlweise alleine oder mit einer Fünfergruppe auch in so genannten Operationen versuchen, Gegenstände und Erfahrung zu gewinnen. Hier wird man durch bekannte Abschnitte geschleust, die aber abhängig vom gewählten Schwierigkeitsgrad unterschiedlich gefüllt sind und entsprechend bessere Beute bereithalten.
Für die höheren Stufen muss man sich allerdings erst in gesonderten Herausforderungen qualifizieren und diese freischalten. Zusätzlich kann man auch auf Patrouille gehen und sich zusammen mit anderen Spielen daran versuchen, Dr. Dooms Schergen in zufälligen Mini-Missionen und –Events von den Zivilisten fernzuhalten. Besonders angetan haben es mir allerdings die Missionen, die man finden und im so genannten „Danger Room“ einlösen kann. Hier warten nicht nur sehr gut aufeinander abgestimmte Gegner-Gruppen und Bosse, sondern auch zahlreiche Modifikatoren, die von Umwelteinflüssen bis hin zu bestimmten Voraussetzungen reichen. Mit Black Widow z.B. musste ich mich auf einer Karte mit Steinschlag auf der einen und Fallen auf der anderen Seite abfinden, während bestimmte Zonen dafür gesorgt haben, dass ich mehr Schaden austeilen konnte. Und ich hatte keine Abkühlzeit für meine Angriffe, musste dafür aber damit klar kommen, dass jedes Auslösen ein Prozent meiner Lebensenergie kostet. Es gibt haufenweise dieser Modifikatoren, die für einen soliden Rahmen an Abwechslung im Danger Room sorgen. Und wer wider Erwarten keine einsetzbaren Missionen findet, kann sie gegen den Einsatz von Rohstoffen sogar herstellen lassen. Und ebenfalls erwähnenswert: Man kann auch zu zweit an einer Konsole gegen die bösen Buben kämpfen, wobei dem zweiten Spieler alle Figuren des Hauptkontobesitzers zur Verfügung stehen – inkl. der Level-10-Besschränkung. Insofern verstehe ich noch weniger, wieso man den Spielern nicht auch die Option zur Verfügung stellt, generell offline mit den Superhelden Jagd auf Dr. Doom zu machen.
Hatte das nicht auf PC schon (rudimentäre) Padunterstützung?
aber: ich glaube für "neulinge" ist es trotzdem ein interessantes spiel. die haben eben keinen vergleich zu vorher, können daher unbefangen an die sache rangehen. jedenfalls ertappe ich mich, dass ich es auf der xbox trotzdem spiele.
Nachdem ich 800 Stunden in der PC-Version verbracht habe, und auch Echtgeld im dreistelligen Bereich investiert hatte, wurde das Spiel leider durch das letzte "biggest update ever" fast komplett ruiniert. Viele Änderungen sind auf die Konsolenumsetzung zurückzuführen. Das Limitieren von Teleporting-Skills, nur noch eine Aktionsleiste etc.
Traurige Entwicklung.
Zuerst dachte ich "Was schreibt der Mann da ?", doch dann wurde Captain America in Großaufnahme gezeigt und ich habe sofort verstanden, was Du meinst.
... der Schild im Trailer im PSN definitiv nicht. Hier habe ich nicht nachgesehen.