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Marvel’s Guardians of the Galaxy: The Telltale Series (Adventure) – Heldenhafte Beschützer?

Noch vor dem Kinostart von Guardians of the Galaxy Vol. 2 am 27. April dürfen sich Star Lord, Rocket, Gamora, Drax und Groot in ein neues Abenteuer stürzen. Dabei konfrontieren Telltale und Marvel die Helden nicht nur mit dem Titanen Thanos, sondern entfesseln auch das Konfliktpotenzial innerhalb der bunt zusammengewürfelten Chaoten-Truppe. Wird die erste Episode „In Traurigkeit verwickelt“ ein Trauerspiel oder gelungener Auftakt?

© Telltale Games und Marvel Entertainment / Telltale Games und Marvel Entertainment

Mit vereinten Kräften

Telltale Games bleibt auch bei der Verwendung der Marvel-Lizenz seinem Konzept treu: Genau wie zuletzt bei Batman: The Telltale Series nutzt das Studio auch bei Guardians of the Galaxy seine altbekannt Schablone, bei der das eigentliche Spiel mit seinen wenigen Interaktionen und Rätseln eindeutig der Geschichte mit ihren Dialogoptionen und Pseudo-Entscheidungen sowie der Inszenierung untergeordnet wird. Immerhin erlaubt das spezielle Equipment des Haupthelden Star Lord ein paar besondere Mechaniken abseits der üblichen Reaktionstests. Mit seinen Düsen-Stiefeln kann er etwa schweben und damit höhere Stellen erreichen, während sein Time Scanner einen kurzen Blick in die Vergangenheit ermöglicht. Trotzdem erinnert auch dieser Ableger mehr an einen interaktiven Film, der nicht von den wenigen Spielelementen, sondern hauptsächlich von der Geschichte getragen werden soll.

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Noch vor dem Kinostart von Guardians of the Galaxy Vol. 2 am 27. April dürfen sich Star Lord, Rocket, Gamora, Drax und Groot in ein neues Abenteuer stürzen. © 4P/Screenshot

Allerdings tut sich Telltale in der ersten Episode noch etwas schwer: Zwar gelingt eine gute Mischung aus Actionsequenzen und ruhigeren Momenten, aber die Geschichte kommt erst gegen Ende der mit 90 Minuten recht kurzen Auftakt-Episode langsam in Fahrt und lässt trotz dem einen oder anderen lustigen Spruch sowie abgedrehten Situationen noch etwas Humor vermissen. Stattdessen dreht sich ein großer Teil der Handlung nach dem heroischen Teamwork des Einstiegs um die Konflikte innerhalb der Gruppe. Dabei muss man als Peter Quill a.k.a. Star Lord ein paar weitreichenden Entscheidungen treffen und dabei auch Partei ergreifen – ob und wie sich diese tatsächlich auswirken, werden aber erst die kommenden Episoden zeigen. Beim mehrmaligen Durchspielen der ersten Episode hielten sich die Unterschiede bei verschiedenen Wegen noch in Grenzen. Immerhin bekommt man gegen Ende mit dem Auftauchen der Kree und dem Kampf um ein mysteriöses Artefakt erzählerisch noch die Kurve, um Neugier auf die nächste Episode zu wecken.

Das ist nicht Star Lord!


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Rocket sieht normal aus, aber gewöhnungsbedürftig ist das Figurendesign der anderen Helden: Da man nicht auf das Aussehen oder die Mitarbeit der Akteure wie Chris Pratt, Zöe Saldana oder Dave Bautista zurückgreifen darf oder will, hat man eigene Versionen der Guardians gestaltet. © 4P/Screenshot

Gewöhnungsbedürftig ist das Figurendesign: Da man nicht auf das Aussehen oder die Mitarbeit der Akteure wie Chris Pratt, Zöe Saldana oder Dave Bautista zurückgreifen darf oder will, hat man eigene Versionen der Guardians gestaltet. Dabei geht ein Großteil durchaus in Ordnung, doch ausgerechnet an der Darstellung des Protagonisten dürften sich die Geister scheiden. Ich selbst hatte jedenfalls meine Probleme damit, diesen Typen als Star Lord zu akzeptieren, weil er für mich einfach nicht diese lockere Coolness aufweist, die Chris Pratt in dieser Rolle im Kinofilm versprüht.

Selbst Rocket fehlt es an Charme, weil der auf Krawall gebürstete Waschbär im Spiel nur mäßig animiert wurde und selbst das Fell wie eine starre Masse wirkt. Immerhin machen die englischen Sprecher einen guten Job und auch der Soundtrack hinterlässt mit seiner Mischung aus Original-Kompositionen und lizenzierten Songs einen positiven Eindruck. Von der Lokalisierung kann man das nicht behaupten: Abseits der fehlenden deutschen Sprachausgabe ist die Übersetzung der Texte unvollständig und so bekommt man häufig auch in der deutschen Version die englischen Dialogoptionen zu sehen. Doch nicht nur hinsichtlich der Lokalisierung hinterlässt die erste Episode einen unfertigen Eindruck: Zumindest auf der Xbox One läuft die neue Engine mit einigen Einbrüchen der Bildrate immer noch nicht rund und es gab im Rahmen des Tests sogar zwei Abstürze zu beklagen, in denen das Bild komplett eingefroren ist. Das alles spricht für eine überhastete Veröffentlichung, weil man den Auftakt offenbar um jeden Preis vor bzw. im Zeitfenster des Kinofilms veröffentlichen wollte.

  1. DonDonat hat geschrieben: 22.04.2017 19:25
    Alter Sack hat geschrieben: 22.04.2017 13:07 Und zum Thema durchgespielt oder nicht. Ich denke schon das man nach 2/3 des Spiels einschätzen kann wie es weiter geht oder nicht. Das ist ja nicht mein erste TT-Spiel. Und der Humor von BL wird bis dahin nur oberflächlich aufgegriffen. Dafür wird versucht einen etwas tiefgründigeren Humor einzubauen den BL nicht hat.
    Und ich versuche dir klar zumachen dass das so bei der dramaturgischen Struktur nicht geht: du kannst ein Interstellar oder ein Romeo und Julia auch nicht nach 3 Akten bewerten, weil sich ein Großteil des Plots eben am Ende abspielt. Selbiges gilt eben auch für Tales From The Borderlands.
    Wenn dir die sehr ähnliche Interpretation des Humors nicht gefällt ok, muss sie nicht, nur ist es einfach nicht möglich nach drei Akten einen "interaktiven Film" zu bewerten, der sein dramaturgisches Pulver erst am Ende des vierten und fünften Akts verschießt...
    TT-Games sind erstmal meilenweit von Romeo und Julia entfernt. So gut sind die nicht mal im Ansatz. Hinzu kommt noch das wenn TT es erst im vierten un fünften Akt es schafft aus den Puschen zu kommen dann sind die ersten 3 Akte wohl nur Lückenfüller. Videospiele sind keine Theaterstücke.
    Aber ich habs gestern extra nochmal weiter gezockt... und nein es zieht nicht an und der Humor ist nicht derselbe. Sie versuchen ihn zu kopieren aber scheitern daran da sie mangels Gameplay ihr Hauptaugenmerk nun mal auf die Story und Charaktere legen müssen was das ganze am Ende viel zu tiefgründig macht für Borderlands.
    Zudem wirds aber eine tiefgründigere Story und Charaktere bei BL aber eh nicht geben da es auch ein viel genutztes Koop-Spiel ist. Da sind ausufernde Storys und Charaktere nur hinderlich.

  2. Alter Sack hat geschrieben: 22.04.2017 13:07 Ein BL mit einer Erzählweise wie Tales from the Borderlands wäre ein NoGo für mich. Ich mag Spiele mit guten Storys und tiefgreifenden Charakteren aber das passt für mich absolut nicht zu BL.
    1. ich möchte nicht die Erzählweise eines Tales From The Borderlands in einem BL Titel haben (hab ich so auch nie angedeutet)
    2. dass passt nur nicht dazu weil du es dir nicht vorstellen kannst bzw. weil du es dir unterbewusst nicht vorstellen willst :wink:
    Alter Sack hat geschrieben: 22.04.2017 13:07 Deshalb habe ich das auch nicht böse gemeint das er das nicht gespielt hat (vielleicht) sondern ich kann mir das daraufhin echt nicht vorstellen das er dann so argumentiert.
    Nur kommt es für mich halt so rüber als ob es "böse" gemeint wäre, da ich halt jedes Spiel des BL-Franchises zur genüge gespielt habe :cry:
    Alter Sack hat geschrieben: 22.04.2017 13:07 Und zum Thema durchgespielt oder nicht. Ich denke schon das man nach 2/3 des Spiels einschätzen kann wie es weiter geht oder nicht. Das ist ja nicht mein erste TT-Spiel. Und der Humor von BL wird bis dahin nur oberflächlich aufgegriffen. Dafür wird versucht einen etwas tiefgründigeren Humor einzubauen den BL nicht hat.
    Und ich versuche dir klar zumachen dass das so bei der dramaturgischen Struktur nicht geht: du kannst ein Interstellar oder ein Romeo und Julia auch nicht nach 3 Akten bewerten, weil sich ein Großteil des Plots eben am Ende abspielt. Selbiges gilt eben auch für Tales From The Borderlands.
    Wenn dir die sehr ähnliche Interpretation des Humors nicht gefällt ok, muss sie nicht, nur ist es einfach nicht möglich nach drei Akten einen "interaktiven Film" zu bewerten, der sein dramaturgisches Pulver erst am Ende des vierten und fünften Akts verschießt...
    Alter Sack hat geschrieben: 22.04.2017 13:07
    DonDonat hat geschrieben:
    Alter Sack hat geschrieben: 21.04.2017 11:55 "Und wer möchte ein Borderlands mit besseren Charakteren und mehr emotionalem Tiefang...?
    Ja, die...

  3. Raskir hat geschrieben: 22.04.2017 10:32 Sorry, aber jetzt bist du es es der ein wenig Unsinn redet. Ein telltale Game ist sicher kein interstellar oder eine folge sherlock. Es ist eine Serie und zwar eine die fast ein Jahr bräuchte zwischen folge 1 und 5. Ich Spiele es auch immer im Ruck aber es gibt viele die es in 3 monatszyklus spielen und damit ihre Freude haben.
    Und die Aussage der steamcommunity... Ach komm. Natürlich können die irren. Das ist eine subjektive Wahrnehmung ob der bl Humor getroffen wurde oder nicht. Ich finde dass es gelungen ist. ABER eben nur in der Form eines telltale Games. Es ist ein Borderlands Spiel im telltalle Stil was man genauso erhoffen konnte. Aber das heißt nicht dass der Humor genauso ist sondern gut transferiert werden konnte. Die ganzen Nebensächlichkeiten per Funk oder Echo fehlen komplett. Die absurdheit der auf dich zustürmenden Gegner die dich mal beleidigen und mal einen Kuchen mit dir backen wollen auch. Waffen und Schilde die ein Eigenleben haben fehlen auch. Hauptcharaktere die crazy sind gibt es keine. Fiona ist ein Witz eines Kammerjägers. Es gibt auch nicht wirklich einen richtig crazy Charakter der eingeführt wurde und der einigermaßen wichtig war. Sie waren alle irgendwie greifbar und nachvollziehbar. Es gab bekannte Gesichter die super waren aber keine neuen die wirklich crazy sind. Keine tannis, Markus, claptrap, Jack, ellie, Mr torque... Äh sorry ich meine flexington, keinen shade, keinen scooter, keinen hammerlock, keinen brick, keinen Salvador, keine tiny tina keinen zero. Alle crazy Charaktere kamen aus den bekannten teilen. Greifbare Charaktere gab es auch früher (Roland, Lilith, mordecai, Dr z, athena, ihre freundin um mal ein paar zu nennen) aber im telltalle Game gab es keinen neuen Charakter der wirklich einen fetten Knacks im Kopf hatte außer dass diese Person böse war.
    Wie gesagt finde ich dass der Humor dennoch gut eingefangen wurde. Alter Sack findet das nicht. Und dafür gibt es viele Gründe....

  4. Ich finde aber dass das nicht stimmt. Bei Filmen ok. Aber bei Serien und spielen kann man wie ich finde schon eine gute Einschätzung abgeben wenn man, wie alter Sack, 60 Prozent davon gespielt/gesehen hat. Keine so gute wie bei 100 Prozent aber doch eine ziemlich gute.

  5. Ich möchte dir da auch gar nicht widersprechen: jeder hat halt sein eigenen Präferenzen bezüglich Humor.
    Nur sollte man ein Spiel komplett gespielt haben und speziell dann, wenn die dramaturgische Struktur alle wichtigen Punkte am Schluss setzt, ist es halt unmöglich eine sinnvolle Einschätzung abzugeben, wenn man gar nicht erst bis zum Ende gekommen ist (was meine Beispiele mit Interstellar, Romeo und Julie oder auch einer einzelnen Folge Sherlock verdeutlichen sollten).

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