Fazit
Ich bin froh, dass sich Guardians of the Galaxy nach dem durchschnittlichen Einstieg in den weiteren Episoden noch etwas gefangen hat. Vor allem die Abstecher in die Vergangenheit der Protagonisten waren interessant, doch auch die drohende Gefahr durch die Eternity Forge und die Kree sowie manch schwere Entscheidung haben dafür gesorgt, dass mich die Abenteuer der Truppe bis zum Finale gut unterhalten haben. Nur die zu häufigen und oft künstlich herbeigeführten Konflikte innerhalb der Guardians waren mir irgendwann etwas zu viel und wirkten zu aufgesetzt. Das Skript konzentriert sich für meinen Geschmack etwas zu stark auf den zunehmenden Zerfall der Gruppe und die spätere Wiedervereinigung. Trotz frischen Mini-Impulsen bei der Spielmechanik bleibt Telltale auch bei den Guardians of the Galaxy über weite Strecken seiner bewährten Formel treu. Da ich nicht jede Serie des Studios spiele, habe ich zwischendurch immer noch Spaß an dieser leichten Kost, zumal der durchschnittliche Soundtrack mit schönen Lizenz-Nummern aufgepeppt wird. Und auch wenn ich mit dem ungewohnten Figurendesign nicht ganz warm geworden bin, mag ich die Guardians als coole Heldentruppe, deren verschiedene Persönlichkeiten treffend eingefangen werden. Auf der Xbox One leidet die Inszenierung allerdings einmal mehr an technischen Problemen, die sich vor allem in der schwankenden Bildrate und daraus resultierenden Ruckeleinlagen äußern. Welchen Eindruck die erste Staffel hinterlässt, die in bester Marvel-Tradition mit einem Cliffhanger eine Fortsetzung in Aussicht stellt? Ich zitiere da einfach einen der Helden mit den passenden Worten: Ich bin Groot!Wertung
Die Telltale-Formel greift auch bei den Guardians of the Galaxy, doch an das Niveau der Kinofilme reicht das Episodenspiel trotz der unterhaltsamen Handlung und guten Inszenierung nicht heran.
Telltale schafft es immer noch nicht, seine Engine für den Einsatz auf der Xbox One zu optimieren. Die technischen Probleme wirken sich einmal mehr negativ auf das Spielerlebnis aus.
Ach, die Wertung ist noch gut genug für mich. Die Demo hat mir schon ganz gut gefallen. Von daher werd ich vielleicht schon beim nächst besten Sale zuschlagen, weil Telltale Spiele sind solche Spiele bei mir, die ich dann Spiele wenn ich gerade so richtig Bock auf Story mit wenig Gameplay habe. Aktuell habe ich den Bock nicht. ^^
Ich kann es nicht nachvollziehen, dass bei jedem Telltale Test auf 4players - unter den Kontrapunkten "zu wenig gameplay" , "zu seichte Rätseln" oder Ähnliches zu finden ist.
Entweder mag man die Spiele oder nicht. Mittlerweile weiß aber glaube ich wirklich JEDER das Telltale nicht für gutes gameplay sondern für interessante Storys steht...
Ich mag die Telltale Spiele und habe noch keine Ermüdungserscheinung von deren Umsetzung, aber einen zweiten Teil der Guardians bräuchte ich nicht.