Am besten erlebt man Micky Epic: Die Macht der 2 mit einem Freund, einer Freundin oder der Familie. Dann bewegt ein zweiter Spieler auf einer zweiten Vita Oswald durch Wasteland [GUI_PLAYER(ID=106401,width=377,text=Und endlich auch auf Vita: Der Trailer zeigt die Besonderheiten der Handheld-Umsetzung.)] – die Welt vergessener Disneyfiguren und -Schauplätze. Dann gleitet Micky an den Füßen seines propellerohrigen Begleiters über Abgründe und während die Maus mit Farbe oder Verdünner kleckst, verteilt sein Partner Elektroschocks oder programmiert mechanische Gegner in freundlich gesonnene Roboter um. Immer haben beide zu tun, lösen kleine Rätsel oder werfen sich gegenseitig auf hohe Plattformen.
Genau wie Micky im Vorgänger kämpft, knobelt und klettert das Duo in einer schrägen Kulisse mit schrulligen Figuren – aus mechanischen Körperteilen gebaute Spiegelbilder bekannter Disney-Helden. Die Schauplätze sehen aus wie aus Holz gefertigte Filmkulissen; oft genug befindet hinter einem Haus tatsächlich nur eine Wand oder ein Abgrund. Viele Gebiete werden zwar in veränderter Form aus dem Vorgänger übernommen. Dennoch ist es ein exotisches Szenario, das durch gefühlvolle Musik und hervorragende Sprecher zum
Leben erweckt wird.
Moralapostel oder Max und Moritz?
Der spielerische Kern ist der kreative Einfallsreichtum, mit dem Micky entweder durch Farbe Objekte entstehen lässt oder sie durch Verdünner entfernt. Die Entscheidung liegt fast immer beim Spieler: Es ist leichter, einen Turm einzureißen, wenn man die darunter versteckte Kugel erreichen will. Aber gibt es nicht einen rücksichtsvolleren Weg? Es ist auch leichter, die bösen Farbkleckse einfach auszuradieren. Oder will man die Wesen lieber durch Farbe zu Freunden machen? Es gibt kein Gut oder Böse. Man muss aber mit den Ergebnissen leben können.
Und leider sind die nicht immer absehbar. Müssen sie auch nicht bis zur letzten Konsequenz! Denn so bestimmt das Tun und Handeln des Augenblicks mein Vorgehen – in Wirklichkeit ist es oft nicht anders. Das Spiel zeigt mir allerdings nicht gut genug, was genau ich im Augenblick eigentlich mache. Schaffe ich durch das Fällen von Bäumen einen Weg zum Ausgang oder gelange ich darüber auf den Vorsprung, den ich erreichen möchte? Oft fehlt diese Verbindung von Aktion und Reaktion. Dann löse ich keine Probleme, sondern probiere einfach alles, was möglich ist. Ich kann mich nicht bewusst für ein Vorgehen entscheiden.
Schade, habe echt gehofft, dass das mal ein spaßiger Platformer auf der Vita sein könnte.
Wenn ich mir anschaue, wieviele Stunden ich das erste Halbjahr 2013 mit meinem 3DS und wieviele mit meiner Vita verbracht habe, bin ich echt am überlegen, ob ich die Vita nicht verkaufen soll... ich glaube kaum, dass Remote Play mich so sehr reizen wird.. wenn die Konsole schon an ist, werde ich im Dezember höchstwahrscheinlich auch schon an ihr spielen..
Schade, dass das scheinbar mal wieder eine typische zweitklassige Vita Umsetzng zu sein scheint. Naja, vielleicht mal für 10,- Euro.