Beinharter Auftakt
Endlich habe ich den Vampir gefunden. Wie der vermummte Typ in der Kneipe sagte, versteckte er sich tatsächlich im Dunkel eines Kellers in der Stadt. Ich soll den Untoten erledigen, um das Kopfgeld einzusacken. Doch vor den Lohn haben
Manch einer der Endgegner wie der Baron hat doch mehr drauf als die üblichen Feinde. Da muss man dann genau überlegen, was zu tun ist. |
die Götter von Might & Magic den Kampf gesetzt. Denn Valdo – wie der Vampir heißt- ist eine Stufe besser als ich und schickt Geister, Leichen und Skelette ins Gefecht. Mein Held Godric kann mit seinen erfahrenen Rittern, Bogenschützen und Greifen dagegen halten. Wer siegt, hängt auch ein wenig vom Glück ab. Denn die Siegesgöttin krönt nur den, der auch bei Fortuna gute Karten hat. Wer kann die launischen Götter auf seine Seite ziehen und den Kampf für sich entscheiden?
Das ist nur ein unbedeutender Kampf, der eine klitzekleine Nebenquest krönt. Aber da es selbst hier ums Überleben geht, ist das Ringen härter als erwartet. Bereits auf solchen Nebenkriegsschauplätzen muss man sich ordentlich reinknien, um zu gewinnen. Geschenkt wird einem nichts, da die Gegner meist stärker sind und zudem geschickt agieren. Ohne die richtige Taktik, eine schlagkräftige Armee und einen magische Hilfe funktioniert gar nichts. Gerade Letztere macht oft das Zünglein an der Waage aus, wenn die eigenen Lebenskräfte schwinden. Ein verzauberter Umhang holt einen ins Leben zurück, nachdem man bereits tot war. Gegen eine solch unheilige Erweckung kann selbst ein Vampir nicht viel ausrichten.
Kampf gegen das Böse
Doch der Untote ist nur einer der harten Endgegner, auf die man im Laufe des Feldzugs trifft. Die wendungsreiche Kampagne setzt sich aus Teilen zusammen, in deren Lauf man fünf Helden spielt. Alles beginnt im grünen Land der Elfen, wo man die junge Anwen steuert. Sie verteidigt ihre Heimat gegen eine Invasion der Dämonen, die alle Bäume niederbrennen wollen. Danach spielt man Godric, der wie alle Helden etwas überzeichnet aussieht und eher asiatisches Artdesign repräsentiert. Doch die Story ist eher westlich orientiert, denn man deckt manche Verschwörung in den eigenen Reihen auf. Das Übel lauert oft direkt vor der eigenen Tür, so dass man nicht mal im eigenen Schloss sicher ist. Unheil droht etwa von Adeligen, die nach Macht gieren. Treu verhalten sich hingegen die Junghelden, die die Krone retten wollen.
Damit nicht genug, denn man darf auch mal die blassen Totenbeschwörerin geben, so wie die dritte Heldin Fiona, die Nekromantie praktiziert. Mit ihr kann man alle fiesen Monster in die Schlacht schicken, die man zuvor bekämpft hat. Der Held legt so auch die Einheiten fest, die man in den Kampf führt, so dass Anwen etwa über Getier, Pflanzen und Druiden gebietet. Die heroischen Gefechte steigern sich schön, da sie Kapitel für Kapitel immer anspruchsvoller werden. Zuerst hat Anwen noch mächtigen Hilfszauber, indem sie ihren Bogen abfeuert. So kann sie bereits verloren geglaubten Kämpfen eine Wende geben. Ritter Godric hat da schon weniger Hilfe, da er „nur“ starke Mauern baut und sich wieder regeneriert.
Spannende Kämpfe
Das rundenbasierte Kampfprinzip ist ebenso einfach wie genial und erinnert entfernt an „Vier gewinnt“ oder das Kartenspiel „Magic“. Prallen zwei Helden aufeinander, bekommt man eine zufällige Armee, die man in den Kampf führt. Dazu muss man die einzelnen Soldaten farblich und typgemäß richtig kombinieren, damit sie überhaupt marschieren. Ein Ritter braucht etwa zwei Soldaten der gleichen Farbe, damit er nach Ablauf von vier Runden losreitet. Ein Trupp Bogenschützen ist stets zu dritt unterwegs und feuert nach zwei Runden los. Allerdings macht der Ritter mehr Schaden, wenn er in die Reihe der Feinde prescht. Ziel ist es, die Formation zu durchbrechen, um den feindlichen Helden zu verletzen. Mit Querkombinationen errichtet man hingegen Schutzwälle, die je nach Volk anders aussehen. Nettes Detail: Die Greifenritter bauen Steinmauern während die Untoten einen Wall aus Knochen aufschütten.
Natürlich ist die Zahl der Züge begrenzt und wenn man fertig ist, kommt automatisch der Feind dran. Die gute KI versucht aggressiv dagegen zu halten, indem sie selbst Truppen postiert, Mauern baut oder Zauber wirkt. Wer am Schluss übrig bleibt, hat gewonnen. Neben den fordernden aber nie unfairen Gegnern ist auch spannend, dass man immer vorausahnen muss, was der Feind als nächstes macht. So ist es, in der ersten Runde oft besser, erst mal Mauern zu bauen, statt wie wild Einheiten aufzustellen. Denn aufgrund der Zeitverzögerung der Einheiten, weiß man nie genau, was der Feind anstellt. Einige der Endgegner gehen nach einem bestimmten Schema vor: Nur so ist ein fetter Baron der Stufe 15, der seine Feinde frisst, zu besiegen.
Gibt es das Game mittlerweile für Xbox?
Bin seit ganzen 2 Tagen Xbox Besitzer und
würde das Game gerne zocken ^^
Ich finde es aber nicht im Spielemarktplatz =(
Super Spiel. Für Fans von Strategie und Rollenspiel eine sehr gute Empfehlung. Habe es mir gestern gekauft und komme kaum weg. Macht einfach sehr viel Laune.
jo geiles game- wirds das evtl auch im ps3 online shop geben?
puzzle quest und galactrix wurde ja auch für ps3 store umgesetzt..
Das Spiel ist super!
Irgendwie eine Mischung aus Magical Drop und RPG, das zudem sehr liebevoll inszeniert wurde.
Genau das Richtige für entspannte lange Winterabende
Ich kann es nur empfehlen.
Ich wundere mich ja etwas, dass Bodo im letzten Teil des Reviews vermehrt darauf eingeht, dass die "Japanophoben" sich von diesem Spiel nicht abschrecken lassen sollen. Also ehrlich gesagt, so mangamäßig finde ich den Stil gar nicht. Mit etwas Mühe kann man vielleicht behaupten, dass Anwens Augen etwas größer geraten sind und Godrics Haar japanisch nach vorn geweht wirkt Aber das ist doch kein total übertriebener Mangastil. Es ist comichaft.
Und das find ich auch ganz gut so. Schlimmer find ich da diese komische grafische Federführung bei Vandal Hearts:FoJ (Xbox Live Arcade), wo die Figuren mit ihren riesigen Wasserköpfen und übertrieben westlichem Gesicht einfach nur noch abstoßend wirken. Wenn ich mich entscheiden sollte, wer auf mich natürlicher und passender wirkt, Godric oder der Hans Müller (Tobias Martin... wer denkt sich denn diesen Namen für nen Fantasy-Helden aus? -.-) von Vandal Hearts, dann rückt der Begriff "japanophob" doch in weite Ferne.