Spartanische Modi-Auswahl
Auch wenn man von einem Boxspiel nicht gerade übermäßigen spielerischen Tiefgang erwartet, hätte die Auswahl an Spielmodi durchaus üppiger ausfallen können: Außer einem Schaukampf und dem obligaten Weg zum Titel wartet als außergewöhnlichster Spielmodus nur das Geschwindigkeitsboxen auf Euch. Hier müsst Ihr einen Gegner nach dem anderen so schnell wie möglich ins Reich der Träume schicken.
Zwar gibt es auch einen sehr ausufernden Editor, der Euch das Erstellen eigener Boxer so einfach und umfangreich macht wie in keinem vergleichbaren Spiel, doch ein Training sucht man vergeblich. Die einzige Möglichkeit, die Fähigkeiten des selbst erstellten Fighters zu verbessern, ist das Hinzukaufen von Eigenschaften. Das Geld muss natürlich in den Kämpfen erst einmal schwer verdient werden.
Angesichts der überladenen Steuerung, deren Feinheiten erst nach einiger Spielzeit auffallen, wäre ein Training jedoch äußerst sinnvoll gewesen. Doch so sehr die Möglichkeiten zum Blocken, Kombos schlagen usw. auch vorhanden sind – man greift normalerweise nicht darauf zurück, sondern prügelt einfach auf sämtliche Buttons ein, die das Pad zu bieten hat; in der Hoffnung, dass die Schläge durchgehen und gehörigen Schaden anrichten.
Dieses Zufallsprinzip zieht sich jedoch durch alle Kämpfe, deren Schwierigkeitsgrad schnell und vor allem radikal ansteigt, wodurch erste Erfolgserlebnisse schnell relativiert und in herbe Frustmomente umgewandelt werden. Denn auch Continues in den Titelkämpfen müssen erst einmal mühsam gewonnen werden – verliert Ihr auch nur einmal, heißt es Game Over und Ihr könnt wieder von vorne beginnen.
Vergebene Liebesmüh
Dabei haben sich die Entwickler wirklich bemüht, dem Standard vorhandener Boxspiele gerecht zu werden und neue Arcade-Elemente einfließen zu lassen. Bekannt sind zum Beispiel die beiden Energieleisten, die Eure Fitness und Power repräsentieren. Sinkt die Fitness-Leiste auf Null, geht Ihr zu Boden und müsst per „Knopf-Gehämmere“ wieder aufstehen.