Bei meinem ersten Angelausflug nach dem umfassenden Tutorial treffe ich tatsächlich auf Noctis, den Hauptdarsteller aus Final Fantasy 15, der mich auf meine Berufung als Jäger mit Spezialgebiet Fischfang anspricht. Interaktionsmöglichkeiten mit ihm gibt es zwar so gut wie keine und überhaupt gibt es außer ein paar versteckten Gimmicks kaum Optionen, sich in der durchweg gut bis richtig klasse aussehenden Umgebung auszutoben. Dennoch ist das Gefühl, sich direkt in der bekannten Welt aus dem Hauptspiel zu befinden, sehr überzeugend. Denn schon bevor ich auf ihn treffe, schlendere ich an einem Chocobo vorbei, der mich neugierig betrachtet und dessen schiere Größe mich überrascht. Gleiches gilt für das freundliche haushohe Monster, das in dem gleichen See nach Nahrung und Kühlung sucht, indem ich für einen Job Fische fangen muss. Später trifft man auch noch auf die anderen Protagonisten. Und nicht nur das: Man sitzt auch immer wieder mit ihnen an den aus Final Fantasy 15 bekannten Lagerfeuern. So nah wie hier ist man noch nie an Gladio oder Ignis herangekommen. Und obwohl man mit ihren Erlebnissen nur am Rande in Verbindung kommt, fühlt man sich, als ob man ein Teil des Teams sei – wenngleich ein mehr oder weniger irrelevanter.
Immerhin hat man hier sogar noch mehr mit Cindy zu tun, der Mechanikerin, die sich im Hauptspiel um die Luxuskarosse des Quartetts kümmert. Sie hilft einem bei Upgrades der Ausrüstung und gewährt einem wie schon in Final Fantasy 15 immer wieder Einblicke auf ihre knapp geschürzte Anatomie – was in VR natürlich einen noch runderen Eindruck hinterlässt. Doch in der Hauptsache geht es in Monster of the Deep natürlich ums Angeln. Im Gegensatz zu den üblichen Angelspielen wird man hier nicht statisch in ein Boot gesetzt, sondern kann sich über kleine Teleport-Schritte, die sämtliche Bewegungskrankheit ausschalten, in den übersichtlichen Arealen bewegen, um z.B. einen neuen Standort zu suchen, an dem man seine Köder auswirft. Denn je nachdem, wo man sich befindet, unterscheiden sich die Fischgründe hinsichtlich der vorhandenen Fangpotentiale und des zu angelnden Getiers.
Pad oder Move?
Man kann Monster of the Deep sowohl mit Pad als auch mit Move-Controllern spielen, wobei auch mit Pad keine fließende, sondern nur stufenweise Bewegung möglich ist. Und obwohl das Auswerfen der Leine am Pad einfacher sowie präziser geht, ist die Immersion mit den Bewegungs-Knüppeln ungleich höher. Wenn man hier beim Fang den rechten Move-Controller hochreißt und dann mit links die Drehbewegung an der Spule nachahmt, um den Fisch zu sich zu holen, während man mit Ausweichbewegungen des Körpers den Fluchtversuchen der Beute entgegenwirkt, meint man fast schon, die Prüfung für den Angelschein ablegen zu können. Nach einigen Stunden, in denen sich allerdings kaum etwas am Spielablauf verändert,
verfliegt der Reiz des Neuen jedoch deutlich. Auch wenn man sich nach alter Angler-Angeberschule mit dem Fang ablichten lassen kann – was noch interessanter gewesen wäre, wenn man die starre Mimik des virtuellen Alter Egos verändern könnte.
Um der Routine entgegenzuwirken, gibt es bei den Jagden auch Bosskämpfe, in denen man nicht mehr angelt, sondern mit einer Armbrust das jeweilig im Gebiet herrschende Unterwassermonster bekämpft. Doch auch dies verliert gegen Ende der trocken inszenierten „Kampagne“ sein Überraschungspotenzial, obwohl die Gewässer-Obermotze mit ihren monströsen Designs und ihrer schieren Größe bis zum Ende Eindruck schinden. Nach der Kampagne kann man sich mit dem freien Fischen beschäftigen, um sich die Zeit zu vertreiben, es warten weitere Jagden und wer ganz mutig ist, kann sich auf Turniere einlassen, in denen man in einem bestimmten Zeitraum das höchste Gesamtgewicht erangeln muss. Das war jedoch alles nichts, was mich nach der mageren, aber dennoch unterhaltsamen Geschichte für längere Zeit wieder an die Angelrute zurückgeholt hat.
Ich angle auch gerne, in Spielen und im echten Leben. Ich bitte aber darum vom Veganer und Fleischesser-Bashing abzusehen, sonst müssen die Moderatoren einschreiten.
Und 4Players hat ganz gewiss keinen Auftrag Veganismus zu verbreiten. Guter Trollversuch. Bitte ignorieren.
Danke, IEP.
Veganer sind Massenmoerder.
Btw ich angel gern,das entspannt einen ungemein. Ich toete nicht immer, nur wenn ich hunger habe, sonst fliegen die zurueck
Die Fische bekommen es, wenn auch nicht ganz freiwillig, umsonst
http://www.focus.de/wissen/natur/tiere- ... 35442.html
Das ist mal eine gute Frage. Aber andererseits ist so ein "Angel-Simulator" schon sehr amüsant und interessant. Besonders wenn "final-fantasy-mäßig" so ein 5-Meter-Fisch einen oder eine an der Angel durchs Wasser zieht.