[GUI_PLAYER(ID=106433,width=400,text=Moto3, Moto2 und MotoGP werden geboten: Leider werden einige Fahrer erst per DLC nachgereicht.,align=left)]Trotz der zahlreichen Setup-Optionen ist MotoGP 13 auf den ersten Blick nicht die fordernde Simulation, die Zweirad-Fans von der Serie und Milestone erwarten. Mit SBK 08 haben die Italiener bewiesen, dass sie es können, wenn sie es nur wollen. Und auch wenn mir die Anforderungen unter Simulations-Bedingungen damals extrem hart erschienen und ich die Superbikes kaum noch mit dem Controller steuern konnte, war ich dennoch dankbar dafür, dass dieser hohe Realismusgrad für Hardcore-Fans geboten wurde. Schon in den letzten Jahren hat Milestone den Anspruch zunehmend zurückgeschraubt. Macht man jetzt hier damit weiter? Die Fahrphysik ließ mich zunächst sogar im Pro-Modus ohne Brems- und Lenkhilfen die etwa 250 PS-starken Maschinen komfortabel auf der Strecke halten. War beim Abflug auf den Rasen oder ins Kiesbett früher ein Sturz vorprogrammiert, wirkte die Bodenhaftung hier deutlich höher.
Allerdings lässt sich die Traktionskontrolle auch während des Rennens umstellen – und genau das macht den Unterschied: Selbst wenn man in den Optionen sämtliche Fahrhilfen deaktiviert, ist diese elektronische Unterstützung beim Bike-Setup standardmäßig auf das Maximum eingestellt. Reduziert man TCS in vier Stufen oder schaltet es komplett aus, stellt sich auf den MotoGP-Biestern fast schon wieder das Gefühl eines SBK 08 ein, was anspruchsvollen Fahrern gefallen dürfte. Die Motorräder lassen sich kaum noch bändigen und erfordern sowohl beim Anbremsen als auch beim Lenken ein gefühlvolles Händchen. Vor allem die Trägheit bei Richtungswechseln und Gewichtsverlagerungen wird gut eingefangen, genau wie die Unebenheiten auf dem Asphalt. Milestone geht hier also wieder deutlich stärker auf Simulationskurs als es Monumental zuletzt unter Capcom bei MotoGP 10/11 getan hat. Während man vor der Leistung der MotoGP-Monster also wieder einen gewissen Respekt hat, wirken die Rennen in der Moto2- und Moto3-Klasse selbst ohne Traktionskontrolle langweilig. Sogar unter nassen Bedingungen kann man meist mit Vollgas aus Kurven herausbeschleunigen, ohne dass das Heck ausbricht. Selbst beim Anbremsen spürt man mit der Traktionskontrolle kaum einen Unterschied zwischen trockener und verregneter Piste.
Lasches Strafsystem
Während das Handling der MotoGP-Maschinen durchaus authentisch wirkt und mit den Hilfen einen guten Kompromiss aus Anspruch und Fahrspaß ermöglicht, hat man in den unteren Klassen fast schon das Gefühl, in einem reinrassigen Arcade-Racer gelandet zu sein. Zumal auch das Strafsystem kaum greift. Egal ob man gerade eine Massenkarambolage in Duellen gegen die sture KI provoziert oder die Strecke deutlich abgekürzt hat: Konsequenzen wie Durchfahrtsstrafen muss man nur selten befürchten. Das gilt aber zum Glück nicht nur für den Spieler, sondern auch die anderen Fahrer, die z.T. eine seltsame Rennlinie wählen, schon mal rempeln und in der Korkenzieher-Kurve von Laguna Seca regelmäßig stürzen. Das sollen Profis sein? Immerhin verlangen sie auf höheren Stufen dem Fahrer einiges ab und der Platz auf dem Podest muss mit einer nahezu perfekten Fahrweise hart erkämpft werden. Küsst man den Asphalt, lässt sich der Fehler übrigens mit der optionalen Rückspulfunktion ungeschehen machen, wobei man diesen „Trick“ nur maximal sechs Mal pro Rennen anwenden darf. Das Codemasters-Prinzip halt… Selbst das Rangsystem, in dem dem man sich durch ein undurchsichtiges Punktesystem nach oben arbeitet, könnte aus F1 stammen.
Endlich Splitscreen
Lange hat es gedauert, aber erstmals dürfen zwei Spieler auch am geteilten Bildschirm um den Sieg kämpfen – und das nicht nur auf den Konsolen, sondern auch am PC. Die anfängliche Freude wird aber schnell wieder getrübt: Zum einen sind lediglich Einzelrennen möglich – Qualifikationslauf und Setup-Möglichkeiten sucht man vergeblich. Zum anderen ist die Bildrate auf den Konsolen nicht nur in manchen Abschnitten, sondern konstant unerträglich, obwohl das Starterfeld auf nur sechs Piloten (inklusive der Spieler) begrenzt wurde. Optional abschalten darf man die KI in den Splitscreen-Rennen übrigens nicht.
Etwas besser sieht es auf den Online-Pisten aus, dürfen sich hier doch bis zu zwölf Fahrer auf die Motorräder schwingen. Neben Einzelrennen, optional inklusive Qualifikations-Session, dürfen hier sogar komplette Meisterschaften mit individuellem Kalender ausgetragen werden, wobei Schäden, Reifenverschleiß und sogar Kollisionen sowie die Fahrhilfen aktiviert oder deaktiviert werden können. Strecken- und Wetterauswahl werden entweder per Abstimmung oder Zufall getroffen, was die üblichen Vor- und Nachteile mit sich bringt. Alternativ lassen sich auch private Lobbys anlegen. Eine Zuschauerfunktion wird leider nicht geboten, so dass bei laufenden Partien nur der Blick auf eine unspektakuläre Streckenkarte bleibt. Auf der Strecke läuft es leider nicht so rund wie erhofft, denn immer wieder störten mitunter heftige Lags den Spielverlauf. Immerhin blieb die Verbindung stabil und es kam nicht zu Abbrüchen. Alternativ im LAN den schnellsten Fahrer zu ermitteln ist nicht möglich, da weder auf dem PC noch Konsolen eine solche Option geboten wird.
Ich suchte seit ein paar Tagen die Vita-Version - also sooo schlimm finde ich die Framerate nun auch nicht, ich habe eigentlich meistens ein flüssiges Rennen. Ist mein erstes Motorradspiel überhaupt und ich hatte am Anfang wirklich starke Probleme, überhaupt um die Kurven zu kommen
Ich find's alles in allem gelungen - die Fahrpysik ist wirklich sehr schön und gerade in der MotoGP Klasse muss man sehr feinfühlig zu Werke gehen.
Von Rempel-KI habe ich (mittlerweile Ende 2. Saison der Karriere) nicht bemerkt.
Der MP ist allerdings (zumindest auf der Vita) eine mittlere Katastrophe - ständige Verbindungsprobleme und wild durch die Gegend laggende Gegner - furchtbar!
Also für lau (PS+) insgesamt sehr gelungen und durchaus für ein paar Tage Spass gut
Gerade die Demo gespielt. Für nen 30er wird die PS3-Fassung sicherlich gekauft. Grafik ist leider wirklich sehr enttäuschend. Gerade nach der Ankündigung, dass es eine neue Engine gibt, habe ich diesem Bereich deutlich mehr erwartet.
Dafür punkte MotoGP 13 mit der Fahphysik und den Animationen. In SBK X (mein einziges Superbike-Spiel) waren mMn die Bikes deutlich zu träge, wodurch vor allem das Durchfahren von Schikanen zur Qual wurde. Dies hat Milestone hier deutlich besser hinbekommen. Auch der extrem sprunghafte Übergange zwischen "Bike ist in der Spur" und "Bike steht quer" ist hier glücklicherweise nicht mehr vorhanden. Mit genügend Feinfühligkeit am Gas und an der Lenkung, kann man die Stärke des Slides praktisch stufenlos kontrollieren. Auch die Animationen wirken trotz ein paar Problemen und Fehlern geschmeidiger und runder. Diesbezüglich ist mir auch noch aufgefallen, dass sich die Fahrstile der Ingame-Fahrer und der ihrer realen Vorbiler ziemlich ähneln. Zwar ist Milestone auch hier nicht komplett akurat, doch es ist schön zu sehen, dass z.B. der Ellbogen vom Game-Marquez deutlich näher am Asphalt, als der von Rossi ist. Auch die grundsätzliche Haltung in der Kurve oder am Kurvenausgang unterscheidet sich von Fahrer zu Fahrer.
Also sobald MotoGP 13 zum Budget-Preis erhältlich ist, kann man es sich als Rennspiel- und MotoGP-Fan bedenkenlos kaufen (falls man nicht viel Wert auf eine gute Grafik legt).
Vielen Dank! Gerade im Hinblick auf die Aussage, dass das Spiel keine inhaltlichen Abstriche gegenüber den anderen Versionen hat, ist es doch ganz interessant zu wissen wie sich die Vitaversion schlägt. Allgemein ist man ja sowieso für jedes halbwegs gute Vita Spiel dankbar.
Hi!
Wir haben derzeit kein Testmuster für die Vita hier. Ich frag aber mal
@Michael: Testet ihr auch nochmal die Vita Version?