Trauma-Bewältigung
Bin ich der richtige Mann, um Moving Out unter die Lupe zu nehmen? Prinzipiell ja, der Cartoon-Look des Titels sagt mir zu, ich mag Geschicklichkeitsspiele und war schon immer ein Freund launiger Couch-Koop-Runden. Andererseits bin ich im realen Leben kein Freund von Umzügen. Bei meinem jüngst erfolgten Domizilwechsel in Richtung Hamburg habe ich zwar brav alles ein- und wieder ausgepackt, das ätzende Schleppen aber Profis überlassen. Außerdem verbindet mich mit Overcooked, dem offensichtlichen Vorbild von Moving Out, bestenfalls eine Hassliebe: Ja, ich erkenne dessen Party-Potenzial und war selbst schon kurzfristig euphorisiert vom Adrenalinschub, den ein koordiniert gebratener und pünktlich abgelieferter Burger hervorrufen kann. Gleichzeitig nervt mich vor allem Overcooked 2 aber ungemein: mit seinen Bränden, den ständigen Wartezeiten wegen beweglicher Levelteile und dem frickeligen Abstellen der Teller. Aber weil das hier ist kein Brandbrief gegen Overcooked 2, sondern eine Besprechung von Moving Out werden soll – zurück zum Thema…
Für einen bis vier Möbelpacker geht es im Spiel darum, Mobiliar in einen vor dem Haus parkenden Umzugswagen zu packen. Das Prozedere ist simpel: Beim Levelstart werden auf einer kurzen Kamerafahrt alle zu schleppenden Gegenstände optisch hervorgehoben – faktisch müssen also jeweils nur 15 oder 20 Dinge wie Couch, Bett, TV oder Kisten und nicht der komplette Haushalt rausgeschafft werden. Nach dem Startschuss flitzen die Möbelpacker umher und bugsieren die erforderlichen Gegenstände Richtung Umzugs-LKW vor dem Haus. Kleine Kisten kann ein einzelner Packer tragen und sogar werfen – das spart Zeit. Mittelgroße Gegenstände wie Fernseher oder Waschmaschine muss man mühsamer ziehen – dafür reicht eine Figur, allerdings ist der Weg dann oft umständlicher. Für richtig große Dinge wie Couch oder Bett braucht es zwei Träger, zudem sorgt die Anordnung der Gänge und Türen in den Häusern schon mal dafür, dass man sich gut absprechen muss: „Zurück, zurück. Warte ich pack hinten an und du schiebst dann nach rechts!“
Platzmangel
Das Tragen, Ziehen, Schleifen, Zerren und Schleppen der Möbel ist aber nur die halbe Miete, vor dem Haus muss das Zeug auch möglichst platzsparend in den Wagen wandern – dessen Stauraum ist knapp bemessen. Also schießt man sich darauf ein, große Teile wie ein Bett möglichst zuerst einzuladen und auch akkurat abzustellen. Schräge Teile verursachen Lücken – und Lücken mindern die Ladekapazität. Mittelgroße Teile kann man zudem nur Ziehen und nicht Schieben, auch das muss beim LKW-Füllen bedacht werden. Am praktischsten sind auch hier die kleinen Stücke – die kann man einfach locker-flockig von weitem in den hinteren Teil des Lasters werfen. Moving Out kann (leider nur lokal) mit bis zu vier Spielern gezockt werden – und traditionell steigt natürlich der Chaosfaktor und damit auch der Spaß, wenn mindestens vier starke Hände am Werk sind. Allerdings ist der Titel freundlicher zu Solisten als es Overcooked 2 ist: Der nervige Charakter-Wechsel fällt weg – bei Moving Out ist dann einfach nur eine Figur unterwegs. Die Zahl der zu schleppenden Gegenstände wird reduziert und große Teile können auch von einer Einzelperson getragen werden.
War heute im Epic-Store für Umme, also mal mitgenommen und angezockt. Leider geht Multiplayer nur Lokal am gleichen Rechner und nicht Online, was das Spiel halt direkt ruinierte. Hätte es gerne mit einem Kumpel Online gezockt, aber geht halt nicht. Keine Ahnung was der Scheiß soll oder wie man als Entwickler in der heutigen Zeit auf so eine dumme Idee kommt, aber dadurch wird der Titel halt auch direkt uninteressant für mich.
Cool, danke für die Aufklärung!
Klar Spiele ich das auch alleine.Nur zusammen hat man mehr Spass.
I like it