Dieses Spiel beginnt schon seltsam: Curdin, der Protagonist des Spiels, kehrt mit dem Bus ins abgelegene Schweizer Dorf Mundaun zurück – eine grobschlächtige, rauhe Schwarz-Weiß-Bergwelt, die ihn für die nächsten Tage und mich für die nächsten gut zehn Stunden nicht wieder loslassen wird. In dieser Abgeschiedenheit hat er bei seinem Großvater einen Teil seiner Kindheit verbracht, nun ruft ihn ein trauriger Anlass dorthin zurück: Während der Busfahrt liest er den Brief vor, der ihn zur Reise in die Vergangenheit veranlasst hat – der Dorfpfarrer hat ihm geschrieben, dass sein Opa verstorben ist. Eine ungewöhliche Sprachausgabe flankiert die geschriebenen Texte und untertitelten Dialoge im Spiel: Die ist nämlich auf Rätoromanisch (auch als Bündnerromanisch oder Romontsch), der vierten offiziellen Landesprache der Schweiz, die von nur circa 60.000 Menschen gesprochen wird. Sie verleiht dem Titel, ähnlich wie sein ungewöhnliches Aussehen, eine ganz eigene, ursprüngliche Atmosphäre, die viel dazu beiträgt, wie man sich als Spieler in Mundaun fühlt.
Curdin gegen alle
Hauptfigur Curdin merkt schnell, dass hier oben in den Bergen nicht alles mit rechten Dingen zugeht: In einem abgebrannten Heuschober findet er die verkohlte Leiche seines Großvaters, derweil ist das offene Grab auf dem Friedhof leer – und trotzdem will ihm der Pfarrer weiß machen, dass der Tote längst beerdigt sei. Sehr seltsam das Ganze! Also untersuche ich das Wohnhaus von Curdins Opa, gefundene Bilder oder Skizzen werden automatisch in mein Tagebuch geklebt – ich mache mir am antik anmutenden Ofen Kaffee, um mein Nervenkostüm dauerhaft zu stärken, speichere an der unheimlichen Wanduhr und suche nach Schlüsseln, um Zugang zu den versperrten Räumlichkeiten zu bekommen. Eine kleine, handgeschriebene Liste auf der ersten Seite des Buches zeigt meine Aufgaben: Die Pfeife des Großvaters stopfen und rauchen – das ist optional, den Friedhof besuchen oder den motorisierten Heuwagen mobil machen – das ist verpflichtend.
Seit heute gibt's das Spiel auch bei GOG. Darüber freue ich mich sehr.
Habe es mir für die PS5 gekauft nachdem ich den Test gelesen habe.
Bin aber erst mit dem ersten Tag durch.
Die Grafik ist schon ok. Auf Dauer aber schon irgend wie eintönig.
Spielerisch ist es ok.
Ich gehe aber mal davon aus, dass es jetzt Fahrt auf nimmt
Lasst euch nicht von der Grafik abschrecken, das Spiel erzeugt eine einzigartige, wohlig gruselige Atmosphäre.
Ich wusste das sich die lange Wartezeit auf Sadness gelohnt hat.
Hm, als ich die ersten Screenshots sah war ich schon sehr angetan aber ich weiß nicht ob mir das ganze nicht ZU steif ausschaut. Aber 85 ist ja schon eine Ansage.