Auch die Kontrahenten der diesjährigen Simulation trumpfen auf, wenn sie über weite Strecken hervorragend im Feld mitfahren. Selbst kräftige Rempler stecken sie locker weg, während ich gegnerische Schubser ebenso korrigieren kann. Weil ich deshalb lange im
dichten Pulk fahren oder mich mehrere Runden lang im Heck eines Vordermanns festbeißen kann, pumpt mir NASCAR The Game jede Menge Benzin ins Blut. Der sehr gute Spotter informiert mich außerdem zuverlässig über Fahrzeuge in meiner unmittelbaren Umgebung.
Doch die Gegner stoßen auch an Grenzen. So verlieren viele Mitfahrer in meinem Windschatten zu schnell den Anschluss, obwohl sie an anderer Stelle sogar zu dicht auffahren: Ich habe ein halbes Dutzend aufeinander folgende Gelbphasen erlebt, weil sich die werte Konkurrenz nach jedem Neustart ineinander verhakte. Das ist kein Beinbruch – auf dem Sonoma Raceway (vormals Infineon Raceway) wird die Simulation allerdings zur unerträglichen Zerreißprobe, weil die Fahrer auf dem engen Straßenkurs praktisch kein Land sehen. Ich habe nach etlichen Starts und Neustarts keine einzige komplette Runde ohne Unfall gedreht; auf diesem Kurs kommt derzeit kaum ein normales Rennen zustande!
Flexible Arbeitszeiten
Meine Empfehlung: Schaltet die gelben Flaggen aus oder fahrt in Sonoma nur ein kurzes Rennen, falls Entwickler Eutechnyx das Problem nicht behebt. Ihr wollt euch zu Beginn der Saison aber für die volle Renndistanz entscheiden? Kein Problem: Vor jedem
Rennwochenende darf man Dauer und Schwierigkeit neu wählen und entscheiden, ob der Wagen Schaden nimmt, ob gelbe oder schwarze Flaggen geschwenkt werden und wie viel Sprit oder Gummi der Wagen verbraucht – ein vorbildlicher Komfort. Ärgerlich nur, dass ich selbst während eines zweistündigen Laufs nicht speichern darf.
Schade auch, dass mir die Kontrolle über das Fahrzeug entzogen wird, sobald gelbe Flaggen geschwenkt werden. Die Fahrt in die Box und zurück auf die Strecke erfolgt dann automatisch, erst mit dem Überfahren der Ziellinie beim Neustart darf ich wieder ans Steuer. In diesen Momenten fehlt mir ein Stück Fahrgefühl. Abgesehen davon rollen manche Boliden in der Boxengasse ineinander, weil die Kollisionsabfrage fehlt. Das soll vermutlich Unfälle vermeiden, trotzdem stört es den Eindruck.
Ich hatte letztens mal die Möglichkeit NASCAR 2013 am PC mit einem Driving Force GT anzuspielen. Ich hatte mir dort einen einfachen Arcade-Racer als Abwechslung zu iRacing erwartet, aber einiges hat mich dann doch enttäuscht.
Zum einen hatte ich Probleme überhaupt das Lenkrad richtig einzustellen, da ich keine Kalibrierungs-Option im Spiel finden konnte. Nach einigen Anpassungen im Profiler und dem Force Feedback-Einstellungen bin ich dann zum ersten Rennen in Daytona gestartet. So richtig warm wurde ich aber nicht mit der Steuerung, da mir diese zu unpräzise ist und zu wenig Feedback liefert. Es war mir nie möglich die Linie am Apron oder an der Mauer zu halten. Nachdem ich mich damit abgefunden hatte, startete ich in's Qualifying. Dort konnte ich auf den höchsten Schwierigkeitsgrad in die Top 10 fahren, doch beim Rennen wendete sich das Blatt. Das erste Manko für mich ist, dass man die Kontrolle des Wagens erst ab der Start-/Ziellinie übernehmen kann, was es schwierig macht, den richtigen Lenkeinschlag auf Anhieb zu finden. Das nächste Manko ist die rüpelhafte K.I., die der Meinung ist, das NASCAR ein Kontaktsport ist. Zudem konnte ich auch kaum mit dieser mithalten, weil man sich ja diese bekloppten Upgrades kaufen muss, die nichts mit der echten NASCAR zu tun haben, da dort die Grundvoraussetzungen für alle gleich sind.
Nachdem ich also in den Top 40 zurück gefallen war, schaute ich mir erstmal an, was die Anderen so treiben. Dabei fiel mir auf, dass in den Kurven von Daytona maximal ein 3-wide möglich war, was im Gegensatz zum Original zu wenig ist, da dort auch locker 4-wide möglich ist. Dieser Eindruck bestätige sich auch danach in Phoenix. Wenn man z.B. ein Bild vom Game und der realen Welt nebeneinander stellt fällt auf, dass die Autos in NASCAR 2013 wesentlich größer sind als beim Original. Beispielsweise sind die realen Autos etwa so hoch wie die SAFER-Barriers, beim Spiel sind sie deutlich über der Selbigen.
Das soll's jetzt auch mit der Kritik gewesen...
Es ist auch kein Arcade-Rennen und keine Sim wie iRacing. Eher Irgendwo dazwischen, aber eher mehr Sim. Man kann das Setup fein anpassen und wenn man alle Fahrhilfen deaktiviert, ist es nicht einfach damit zu fahren.
Was die Online-Spieleranzahl angeht, also ich bin schon mit 16 Spieler gefahren. Ob mehr geht weiß ich nicht.
Mir persönlich ist iRacing viel zu viel Hardcore und zu teuer. Außerdem kann man nur in der Cockpitansicht damit fahren. Andere Kamereansichten gibt es bei iRacing nicht während des Rennens wie Motorhaubenansicht oder Verfolgerkamera.
Und wie schon gesagt: Ein gescheites Lenkrad wie G27 oder Fanatec ist ein muss!! Nur so macht es Spass!
Seit ich Nascar Racing 2003 lange Zeit gefahren bin halte ich von diesen Semi Simulationen leider nicht so viel. Wobei man natürlich nicht vergessen darf, dass das Spiel ja eher die große (amerikanische) Fangruppe anspricht als nur die Hardcoresimracer. Das ist auch in Ordnung. Dirt spricht ja z.B. auch eher den Gelegenheitsrallyfahrer an, während sich 98% der selbigen an einem Richard Burns Rally hoffnungslos die Zähne ausbeißen würden.
Die Ovalrennen sind übrigens häufig anstrengender als jeder noch so komplizierte Roadcourse. Also 2 Stunden Nordschleife sind leichter als 2 Stunden Darlington, oder noch besser, Bristol. Wer einmal Bristol heile hinter sich hat, weiß, was er geleistet hat. Da hab' ich seinerzeit in 'ner Liga sogar meinen ersten Sieg überhaupt eingefahren, dabei kann ich die Strecke absolut nicht leiden.
Nachteil für Gelegenheitsracer ist bei den Ovalrennen aber grundsätzlich die Tatsache, dass ohne Lenkrad nicht viel geht.
Übrigens gibt es für rFactor eine recht gute Mod der Nascar Serie und die entsprechend gut organisierten Ligen gibt's auch dazu. Das ist dann aber eben wieder nur für die Hardcoresimracer oder solche die es werden wollen zu empfehlen.
Schade eigentlich...
Sowas hätte ja eigentlich gut Potential für eine Liga
Weil Public wäre das glaube nicht realisierbar.
Schade, schade, schade
Zitat aus dem Test:Bei jedem neuen Nascar Spiel hege ich die leise Hoffnung, dass es endlich mal wieder einen wuerdigen Nachfolger für das legendäre Nascar 2003 von Papyrus gibt. Es gibt zwar iRacing, aber das ist mir zu teuer.
Gerade im Multiplayer war dieses Spiel an Realismus und Intensität nicht zu überbieten. Was habe ich da hinterm Lenkrad (mit einer anderen Steuerung war dieses Spiel praktisch unspielbar) Blut und Wasser geschwitzt.
Leider ist Nascar 2013 anscheinend wieder nur ein lauer Aufguss: es gibt keinen wirklichen Simulationsmodus, halbgares Schadensmodell, Autopilot bei gelber Flagge usw.
" Tatsächlich stehen sowohl am PC als auch auf PS3 oft einige Piloten für einen kurzen Lauf am Start "
Das klingt mir nicht gerade nach epischen 200 Runden Rennen mit 40 Fahrern :/