Habt ihr gesehen, wie Griechenland die deutschen Korbjäger im Endspiel vorgeführt hat? Ganz ohne spektakuläre Dunks und trickreichen Schnickschnack zelebrierten sie nüchternen europäischen Basketball mit starker Defensive, Teamplay und sicheren Würfen. Selbst Superstar Dirk Nowitzki konnte das Blatt trotz einiger spektakulärer Aktionen nicht wenden. Aber was wäre, wenn der NBA-Star heiß gelaufen wäre? Was wäre, wenn auch andere deutsche Spieler plötzlich geglänzt hätten?
In NBA 06 könnt ihr es ausprobieren. Zwar nicht auf internationaler Ebene, aber in der amerikanischen Liga: Denn hier stehen die Stars im Rampenlicht und können dank der neuen Freestyle-Steuerung mit spektakulären Aktionen begeistern. Im Gegensatz zu NHL 06, wo jeder Star dieselben Moves aufs Eis zaubert, bekommt ihr hier je nach Position ganz andere Feinheiten zu sehen: Ein Center hat vier wuchtige Defensiv- , ein Power Forward vier Offensivmanöver in petto; ein Highflyer hebt ab zum Dunk, ein Playmaker sieht den freien Mann. Es gibt Spieler in sechs Star-Kategorien mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die man sofort an ihrer Markierung erkennt.
Hammerdunk & Blindpass
Das Gute ist: Man sieht endlich mehr Varianten in den Bewegungsabläufen und jeder der Profis spielt deutlicher nach seinem Charakter – sowohl was die Technik als auch die Optik angeht. Nowitzki überzeugt mit Dreiern, bei denen er zum leichten Sprung ansetzt oder legt den Ball in seiner unnachahmlichen Art sanft in den Korb. Steve Nash begeistert mit ebenso eleganten wie tödlichen No-Look-Pässen im Getümmel und Hünen wie Stoutamire setzen zum mächtigen Tomahawk-Dunk an, bevor sie zum Hohn des Gegners noch den eigenen Bizeps knutschen. Wer genau hinschaut, wird deutlich mehr Jubel- und Ärger in den Gesten finden als letztes Jahr.
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Der Nachteil dieser Fokussierung ist, dass die normalen Spieler etwas an Bedeutung verlieren.
Dennoch hat EA das Spiel sehr gut ausbalanciert, denn man kann auch ohne Superstar-Moves erfolgreich und spektakulär punkten: Egal ob Tip-Ins, Tip-Slams, Fadeaway-Jumpshots, freche Steals, verzögerte Korbleger oder Alley-Oops – all das kann auch ohne Stars ausgeführt werden, so dass auch gutes Teamplay zum Sieg führt. Ihr wollt à la Griechenland ein Spiel aus der Defensive und mit sicheren Distanzwürfen kontrollieren? Kein Problem.
Allerdings gibt es eine Inkonsequenz beim Blocken: Es ist wesentlich einfacher, mit einem Star zum Slamdunk zu ziehen als ihn selbst mit einem Star daran zu hindern. Zwar freut man sich dafür umso mehr, wenn man O’Neal mal das Leder aus den Händen haut, aber das braucht sehr viel mehr Timing als das Stopfen. Und weil der Block in diesem Fall so knifflig ist, stellt man seinen Verteidiger lieber dem Angreifer in den Weg und provoziert ein Offensiv-Foul.
Das ärgert zwar alle Slamdunk-Monster, sichert aber ebenfalls die Spielbalance und zwingt den Angreifer dazu, cleverer zu passen und auf Pro-Hops oder Dribblings über den rechten Analogstick zurück zu greifen, die Flügelflitzer und Power Forwards kurz vor dem Dunk nach links oder rechts ausweichen lassen. Falls euch die Pfiffe des Schiris nerven oder zu viele Fouls den Spielfluss stören, könnt ihr in den Optionen einzelne Regler zurückschrauben oder gleich ganz von Simulation auf Arcade stellen – dann steigt die Trefferquote enorm, aber statt NBA-Finesse gibt’s dann eher Streetball.
Das perfekte Zuspiel
Beim Passen kommt man zwar nicht an die 2K-Konkurrenz heran, da es immer noch etwas statisch wirkt und man immer noch Feinheiten wie den Pass in die Tiefe vermisst, der einen anvisierten Spieler direkt in die Spitze laufen ließe, aber der Abstand schmilzt: Es ist jetzt häufiger zu beobachten, dass wilde Zuspiele beim Gegner und im Fastbreak landen. Das ist sehr gut, denn so wird man gezwungen, ein Auge für wirklich frei stehende Korbjäger zu haben. Das geht auch problemlos über den Symbolpass, der euch Icons über den Mitspielern anzeigt. Auch die KI der eigenen Mitspieler kann sich sehen lassen: Je nachdem, welche Schnelltaktik ihr über das Digikreuz wählt, nehmen sie klar erkennbare andere Laufwege und stellen Blocks.
Haltet ihr die Pass-Taste gedrückt, könnt ihr auch zum Doppelpass ansetzen, der aber bei uns in der Praxis noch keine all zu erfolgreichen Früchte tragen wollte, da die Koordination etwas zu lange dauert. Die Alley-Oop-Zuspiele funktionieren hingegen problemlos: Vor allem Fastbreaks lassen sich damit wunderbar und spektakulär abschließen. Schön ist, dass diese Aktionen im Getümmel eher selten möglich sind. Diese positiven realistischen Tendenzen beim Passen und Abschluss zeichnen NBA seit 2004 aus und haben es weg vom Arcade-Flair näher Richtung Simulation gerückt – was dem Spiel unheimlich gut tut.
kein online modus toll das ich das jetzt auch weiss hab mir das spiel gekauft ums online zu zocken für pc und jetzt gehts nicht klasse in den zeitschriftentests stand auch nicht das das nicht geht und sogar in der anleitung steht das es gehen soll!!!!!!
unverschämtheit!!!!!!!!!!!!!!!
Nowitzki und sein Team mussten sich gegen die Griechen geschlagen geben. Aber als überraschender Vize-Europameister dürfen die Jungs erhobenen Hauptes zur WM 2006 nach Japan fahren. Basketball-Fans können schon jetzt noch mehr Adrenalin am Bildschirm tanken: Auch EA will dieses Jahr wieder hoch hinaus und mit NBA 06 zum Slamdunk ins Spielerherz ansetzen. Volltreffer?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3930" target="_blank">NBA Live 06</a>