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NBA Live 18 (Sport) – Endlich ein Herausforderer

Im Gegensatz zur Madden-Serie, die seit Jahren weitgehend konkurrenzlos das Spektakel American Football abbildet, hat NBA Live einen schweren Stand. Mit den letzten Ablegern nahezu vollkommen unter die Räder gekommen und ein halbes Universum vom Primus NBA 2K entfernt, hat man sich beim verantwortlichen Tiburon-Studio eine Auszeit genommen und nicht nur alles auf Null gestellt, sondern versucht, einen anderen Fokus als die Korbjagden von Visual Concepts zu finden. Ob das gelang und NBA Live 18 wieder zu einem ernsthaften Konkurrenten gereift ist, klären wir im Test!

© EA Tiburon / Electronic Arts

„Pretty good ain’t good enough!“

Diese Aussage stammt weder von mir noch von einer Trainer-Legende wie Phil Jackson. Man bekommt diesen Satz in NBA Live 18 im Gespräch zweier Basketball-Experten in einer fiktiven TV-Sendung zu hören. Doch er fasst nahezu perfekt die jüngere Geschichte der NBA-Live-Serie zusammen, die sich quasi antiproportional zur Konkurrenz von 2K Sports entwickelt hat. Während NBA 2K im Jahresrhythmus besser und umfangreicher wurde, hat NBA Live komplett den Anschluss verloren. Irgendwie nett, aber vollkommen belanglos und hinsichtlich Spielgefühl auf Oberliga-Niveau, hat es vor zwei Jahren mangels Zeit und (nach kurzer informativer Draufsicht) mangels Qualität nicht mal mehr für einen Test gereicht.

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In der Karriere „The One“ kann man frei zwischen NBA-Hallen und Pro-Am-Courts wechseln. © 4P/Screenshot

Nach einer kreativen Schaffenspause kehrt man dieses Jahr allerdings zurück auf den Court. Und hat sich vor allem bei der Solo-Karriere sowie der Mechanik Gedanken gemacht, wie man sich von Visual Concepts‘ Basketball einerseits inspirieren, anderseits aber auch absetzen kann. Mit James Harden von den Houston Rockets als Gallionsfigur und Coverstar, der einen beim EA-Sports-Logo mit den alt bekannten Worten „It’s in the Game!“ begrüßt, hat sich EA bzw. das verantwortliche Tiburon-Studio (Madden, PGA Tour Golf) auf jeden Fall einen Gefallen getan. Der Olympiasieger und mehrfache All-Star ist vertrauenswürdig und hat seine Klasse in den letzten Jahren mehrfach unter Beweis gestellt. Doch letzten Endes hätten sich die in Florida sitzenden Sportspiel-Spezialisten selbst Michael Jordon aufs Cover pinnen können – am Ende zählt was auf dem Platz passiert.

Offensiv-Feuerwerk und defensive Stühlerücker


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Die Courts sehen gut aus, doch bei Präsentation und Atmosphäre muss man NBA 2K weiterhin den Vortritt lassen. © 4P/Screenshot

Und auf dem Court hinterlässt NBA Live in diesem Jahr tatsächlich einen sichtlich gefestigten und in einigen Bereichen deutlich verbesserten Eindruck. Die Kulisse schwankt hinsichtlich der Animationsqualität sowie dem Wiedererkennungswert der Basketball-Stars zwar im übertragenen Sinn ständig zwischen BBL und NBA, während sich hin und wieder auch Clipping-Probleme manifestieren. Doch über einen Großteil der Zeit wird der dynamische Basketball-Sport mindestens ordentlich auf den Bildschirm gebracht. Allerdings muss auch gesagt werden, dass der Abstand im Bereich der Präsentation sowohl auf den Straßenplätzen als auch in den heiligen Hallen der NBA-Teams zum Primus von 2K Sports zwar verkürzt wurde, aber immer noch uneinholbar scheint. Doch zurück zu den Korbjagden, die hinsichtlich der Steuerung runderneuert wurden und sich stärker an der 2K-Serie orientieren. Per rechtem Stick werden in der Offensive Dribbelbewegungen initiiert, mit den Schultertasten kann man sprinten (rechts), aufposten (links) bzw. sein Passzuspiel genauestens koordinieren (LB/L1) oder einen Screen anfordern. Wie bei der Konkurrenz wird per X bzw. Kreis der Dunk bzw. der Wurfversuch gestartet, der in Abhängigkeit von den Fähigkeitswerten sowie der sich mitunter erstaunlich schnell auffüllenden Anzeige erfolgreich ist oder im schlimmsten Fall als Airball versackt. Beim Passspiel jedoch gibt es leichte Unterschiede: die drei noch freien Tasten sind mit unterschiedlichen Passarten belegt – direkt, als Lob oder als Bodenpass. So hat man über das Zuspiel eine größere Entscheidungsfreiheit als bei der „automatischen“ Auswahl auf den Courts von Visual Concepts, die sich allerdings nur unwesentlich auf das Spielgefühl auswirkt. In Einzelfällen ist ein gezielter Bounce-Pass die sicherere Variante, um den Center unter dem Korb zu erreichen. Doch über weite Strecken wirkt es egal, welchen Pass man spielt – alle scheinen mehr oder weniger die gleichen Erfolgschancen in verschiedenen Situationen zu versprechen.



  1. Find ich gut das sich NBA-LIve nicht hervorragend verkauft hat, obwohl 2K sich ne Klatsche verdient hätte dieses Jahr....EA hats eben nicht anderst verdient...Sieht man sich NHL oder Madden genauer an, ein Armutszeugnis sondersgleichen ............ obwohl es die Presse mit absurden Wertungen abfeiert, aber die Realität schmerzt eben besonders.....Und ganz tief sind die Wunden bei EA...Ohne Fifa + Battlefield und andere Lizenzen wahrscheinlich schon ne Pleitegeier - Firma...Aber irgendwie muss man sich ja über Wasser halten, gell?

  2. Nachdem ich vor Release beider Spiele die beiden Demos getestet hatte, habe ich mich in diesem Jahr für NBA Live 18 entschieden.
    Im Großen und Ganzen hatte mir die Demo von NBA Live 18 deutlich besser gefallen als die von NBA 2k18. Die Spielmechanik ist sehr gelungen und macht sehr viel Spaß. In Sachen Animationen und Präsentation hinkt das Spiel von EA zwar hinterher, aber dies ist zu verschmerzen.
    Bisher habe ich den Kauf nicht bereut.

  3. Das letzte gute NBA Live ist schon lange her. Der aktuelle Ableger scheint wohl doch nicht so schwach wie einige der letzte Vorgänger zu sein. Ich bleibe aufjedenfall weiter bei 2k aber diesen Live Teil werde ich mir aufjedenfall mal ausleihen.

  4. Freut mich zu hören das dass Gameplay eher Arcade ist. Mit 2K kam ich nämlich nie klar. Überhaupt vermisse ich ein Basketballspiel (ausgenommen NBA JAM etc) wobei die Steuerung simpel ausfällt. NBA in the Zone war Damals mein Lieblings Basketballspiel.

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