Veröffentlicht inTests

Need for Speed: ProStreet (Rennspiel) – Need for Speed: ProStreet

„Es wird Zeit, die Rennen von der Straße zu bekommen.“ So lautet das neue Motto von EA für die Need for Speed-Serie. Während ihr in den vergangenen Teilen von Underground 2 bis Carbon durch eine offene Stadt geheizt und in illegale Straßenrennen involviert gewesen seid, heulen die Motoren der Tuning-Flitzer in ProStreet auf extra angemieteten Pisten auf, ohne dabei in Konflikt mit der Straßenverkehrsordnung zu treten. Ja, EA wagt den Schritt zum überfälligen Neuanfang. Aber geht das Konzept auch auf?

© EA Black Box / Electronic Arts

Fazit

Der Neuanfang tut der Need for Speed-Serie richtig gut. Zwar sind die meisten Spielmodi von Grip-Rennen über Drags bis hin zu Driftwettbewerben schon bekannt, aber dank der neuen Ausrichtung mit einem anspruchsvolleren Fahrverhalten und Schadensmodell wirken die Ausflüge auf die abgesperrten Pisten angenehm frisch. Über mangelnde Tuningoptionen konnten sich NfS-Fans in den letzten Jahren ohnehin nicht beschweren und werden auch hier nicht enttäuscht. Allerdings vermittelt das Blaupausen-Konzept auf den ersten Blick die Idee, als würdet ihr euch das Auto von Grund auf zusammenschrauben können – das ist leider nicht der Fall. Aber wo ist die Teststrecke, auf der ich all die Einstellungsmöglichkeiten und deren Auswirkungen sofort ausprobieren könnte? Naja, zumindest könnt ihr in Trainings-Sessions während der Renntage das Setup abstimmen. Das Heizen durch die offene Stadt habe ich genau so wenig vermisst wie Verfolgungsjagden mit den Cops. Aber wann werden die EA-Entwickler endlich lernen, wie man eine ordentliche Engine programmiert? Nach den konstanten Ruckeleinlagen der vergangenen Jahre sollte man den Jungs entweder mehr Zeit für Optimierungen lassen oder endlich Leute einstellen, die es besser machen. Es ist für mich unverständlich, warum Pro Street mit all seinen guten Ansätzen, angefangen beim ordentlichen Umfang mit unterschiedlichen Disziplinen, der gelungenen Steuerung mit ihren vielen Optionen bis hin zum eindrucksvollen Schadensmodell einfach nicht rund läuft und sich die Framerate immer wieder einen abstottert. Gut haben es die PC-Besitzer: Sie können die Grafik in den Einstellungen so weit runterschrauben, bis die Rennen endlich flüssig über die Bühne gehen. Viel schlimmer ist aber das Onlinefiasko – und das ebenfalls schon zum wiederholten Mal. Lags ohne Ende, Verbindungsabbrüche und noch stärkere Slowdowns als in der Offline-Karriere sorgen nicht nur für Chaos auf den Straßen, sondern auch für eine Fahrt in tiefere Wertungsregionen. Zumindest auf der Xbox 360 und PS3 hätte ich nach den ersten Karrierestunden locker eine gute 80er-Plakette gezückt, doch nach der katastrophalen Online-Erfahrung, die sich seit Carbon nicht verbessert hat, hat sich Pro Street selbst disqualifiziert. Zwar müssen sich PS2- und Wii-Besitzer nicht damit rumquälen, doch fallen hier auch der Tausch von Blaupausen sowie der schwache Fotomodus unter den Tisch. Auch das Schadensmodell ist auf diesen beiden Plattformen längst nicht so ausgeprägt. Nicht zu vergessen, dass ihr als PS2 und Wii-Autofreund mit den sehr knapp bemessenen Preisgeldern nur maximal 46 Karossen erwerben dürft anstatt den 55 der anderen Fassungen. Was für ein „Glück“, dass 360-Besitzer die knappen Preisgelder mit Microsoft-Points kompensieren können. Ich würde gerne mal wissen, welcher geldgeile Produzent bei EA die glorreiche Idee hatte, dieses unverschämte Konzept in die Tat umzusetzen… Davon abgesehen zeigt Pro Street so viel Potenzial. Potenzial, das aufgrund vieler technischer, aber auch inhaltlicher Schwächen aber noch nicht genutzt wird. Ich kann wie in den letzten Jahren nur an EA appellieren, den Entwicklern die nötige Zeit für Optimierungen einzuräumen und verdammt noch mal endlich ordentliche Server ans Netz zu hängen. Irgendwann müssen die Lags und ständigen Slowdowns während des Renngeschehens doch mal ein Ende haben… Trotzdem macht Pro Street vieles richtiger als Carbon und mir gefällt grundsätzlich der neue Weg, den die Serie einschlägt.  

 

Wertung

360
360

Ein guter Neuanfang, der trotz vieler guter Ansätze aber unter alten technischen Problemen leidet.

PS3
PS3

Bis auf eine leicht ruckelanfälligere Framerate ist die PS3-Raserei identisch zur Xbox 360-Version – allerdings ohne Abzocke beim Tuning!

PS2
PS2

Abgespeckte Tuning-Raserei mit reduziertem Fuhrpark und ohne Onlinefunktionen.

PC
PC

Dank Konfigurationsmöglichkeiten flüssig spielbar – nur online laggt es auch hier wie die Hölle!

Wii
Wii

Wii-Besitzer bekommen eine bessere PS2-Version. Kein Onlinemodus und nur eine Steuerungskonfiguration,die aber gut funktioniert.

  1. Naja für 10 € aus England mal wieder ne alternative für Zwischendurch. Wenigstens ne längere Spielzeit wie bei PURE... Trophäen braucht eh keiner :-)

  2. So, jetzt will ich auch mal was loswerden, hehe
    Also was sich EA da leistet ist ein einziges Trauerspiel. Der Name "Need For Speed" ist nur noch Mittel zum Zweck und hat mit dem Original überhaupt nix mehr zu tun. Wer's noch immer nicht gemerkt hat, ist selber schuld.
    Schaut euch doch mal um was es sonst noch an Alternativen gibt, da wäre zum Beispiel World Racing 2 aus dem deutschen Hause Synetic. Das Spiel sieht nicht nur verdammt gut aus, sondern es macht auch irsinnig viel Spass. Die Strecken, ähm.. WorldMaps sollte ich sie eher nennen sind gigantisch und viiieel abwechslungsreicher als in den letzten 4 NFS Titeln zusammengenommen. Noch dazu gibt es dank der grossen deutschen und englischen Community eine endlose Anzahl an Addon Autos und Strecken, ich hab zur Zeit 350 Wagen installiert, die sich allesamt unterschiedlich fahren. Von Markenflitzern wie Porsche, Ferrari bishin zu fetten Omnibussen und Lastwagen ist wirklich alles dabei. Das Schadensmodell ist mit ein paar Tweaks auch absolut überzeugend (man kann die Wagen bis auf's Gestell verschrotten wenn man will!) Und dann die vielen verschiedenen Art- und Weisen wie man das Spiel spielen kann - von F1 Wagen auf dem Hockenheimring bishin zum 4x4 Gemetzel auf der Offroad Piste ist alles möglich. Stellt euch vor: Ein Rennen mit 5 Gegnern und 10 Runden auf 'ner 13km langen Autobahn und heftigem Verkehr der noch dazu die Spuren wechselt - es ist SEHR lustig sag ich euch :)
    Das Spiel gibt's inzwischen für'n paar lächerliche Euros zu kaufen.
    Ehrlich, NFS (ab NFSU2+) ist für mich schon lange gestorben. Und EA sowieso :P
    EDIT: Ich hab grad gelesen dass im November diesen Jahres NFS XII erscheinen soll mit dem Titel "Undercover" .. hmm naja wer's braucht :)

  3. Man von NfS erwarte ich verfolgungen von bullen und das es illegal ist usw. aber nicht so was ... wenn ich so was spielen wil kauf ich mir Formel1...
    EA mach das beim nächsten besser...

  4. ich bastle selbst gern an meiner karre rum und fahre oft auf tuningtreffen. von daher finde ich, dass das spiel richtig gute ansätze hat. man muss sich die autos der gegener bei der 1/4 meile mal genau ansehen. vorne andere felgen als hinten, startnummer mit fettstifft auf die scheibe gemahlt usw. wie bei richtigen drag-rennen. das hab bei noch keinem rennspiel gesehen. respekt! :anbet:
    aber was EA dann draus gemacht hat ist traurig, meiner meinung nach. mitlerweile enttäuschen die mich immer mehr. deswegen erwarte ich mir von einem eventuellem nachfolger zu pro street auch nicht wirklich viel.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1