Nochmal mit Artdesign
Alle Figuren sind in einem ansprechenden Comic-Look gehalten, der die natürlich immer noch vorhandene, obercoole Styler-Attitüde endlich ein einen erheblich erträglicheren Rahmen verfrachtet. Irgendwie nehme ich einer animierten Figur mit wilder Frisur und Styler-Klamotten den Supercool-Habitus nämlich deutlich mehr ab als den schrecklichen C-Movie-Darstellern von 2015. Dazu wurden, bereits im Vorfeld heiß diskutiert, Effekte im Graffiti-Stil hinzugefügt, die etwa Burnout-Rauchschwaden, weite Sprünge oder lange Drifts dynamisch illustrieren. Und wisst ihr was? Gerade das gefällt mir richtig gut! Ja, ich war bei den ersten Trailern auch skeptisch, ob diese Comic-Ergänzung zum ansonsten einigermaßen realistischen Look von Need for Speed passen will. Aber spätestens nach den ersten Rennen will ich die flatternden Vampirflügel, die fliegenden Pentagramme, den Cell-Shading-Rauch und die aufblitzenden Symbole beim gelungenen Powerstart nicht mehr missen.
Denn ob ihr es glaubt oder nicht: Auch 2022 ist Need for Speed keine Rennsimulation und selbst für Serienverhältnisse ist Unbound nochmal extra aggro und ins Gesicht. Spätestens wenn ihr mit einer nur Millimeter über dem Asphalt hängenden Prolo-Schleuder, grellbunt lackiert, mit Graffiti-Decals beklebt und ohne Heckstoßstange mit knapp 300 Sachen durch Lakeshore ballert, sieben Polizeikarren hinter und einen Heli direkt über euch, ist klar, dass das hier mit Realismus wirklich gar nichts zu tun haben will. Und genau zu dieser wilden Attitüde passen die Over-The-Top-Effekte wirklich ganz hervorragend, die endlich auch wieder visuell etwas mehr Spaß in die ganze Straßenraser-Geschichte bringen.
Triff mich beim Tunertreff
Alle beschriebenen Elemente könnt ihr im umfassenden, Style-Tuning natürlich selbst anpassen – vom Bodykit bis zum Radsturz, von der Felge bis zum „XoXo“-Heckaufkleber könnt ihr selbst Hand anlegen. Es gibt wahnsinnig viele Decal-Varianten, die von Einzelmotiven bis Graffiti-Wänden reichen und spannende Designs zulassen, die den Karren von Unbound einen ganz eigenen Charakter verleihen. Natürlich könnt ihr auch einfach die Laden-Variante eurer Lieblingsautos fahren, dabei verpasst ihr aber den für mich größten Spaß im ganzen Spiel. Übrigens kann auch die Farbe und Art der Comic-Effekte angepasst werden – es gibt eine ganze Reihe unterschiedlicher Farbkombinationen und Stilelemente, die noch mehr Persönlichkeit in den eigenen Fuhrpark bringen. Dass man wie in Heat zudem den Motorensound anpassen kann, ist da schon fast unvermeidlich.
Aber nicht nur visuell können die Autos angepasst werden – es gibt auch ein umfassendes Leistungstuning, bei dem Motorenteile, Antriebsstrang oder Fahrwerk angepasst werden können. Von Basis bis Elite gibt es viel Raum für Leistung, sodass auch ein bescheidener Oldtimer wie der VW Käfer in ein brachiales Rennmonster verwandelt werden kann, bei dessen Breitbau-Look ohne Heck-Stoßfänger Ferdinand Porsche wohl ordentlich in seinem Grab rotieren würde. Zusätzlich kann gegen einen Haufen Cash sogar der Motor der Karren getauscht werden, was nicht nur den Sound der Rennmaschinen verändert, sondern noch gnadenloseres Tuning zulässt.
Leistung, die sich lohnt
Die Events orientieren sich dabei an den fünf Leistungsklassen B bis S+, wobei auch später im Spiel auch Rennen der Einsteiger-Klasse B fahrbar sind. Ich muss also den Fuhrpark ausbauen und dabei Autos unterschiedlicher Leistungsbereiche vorhalten. Auch das Fahrverhalten spielt dabei eine Rolle: Wie schon in Heat kann ich meine Fahrzeuge entweder Richtung Grip oder Richtung Drift entwickeln. Während erstere Kurven mit mehr Speed meistern, sind sie bei Driftevents kaum zum Querfahren in der Lage. Entsprechend muss ich Fahrwerk und Reifen auswählen, um für alle Events gewappnet zu sein. Zusätzlich gibt es auch noch die Wahl zwischen Straße und Offroad – was eine ordentlich gefüllte Garage erfordert, um für jeden Einsatzzweck auch den richtigen fahrbaren Untersatz parat zu haben.
Schön ist, dass für die ganzen Freischaltungen dieser Teile und auch für den Kauf neuer Autos, auf Reputation oder Alternativ-Währungen verzichtet wurde. In Lakeshore gibt es nur eine Art, an neuen Kram zu kommen: kalte, harte Dollars. Zwar hat Criterion an der Tag-Nacht-Teilung der Racing-Tage festgehalten, ihr fahrt also nach wie vor mit und ohne Sonnenlicht durch Lakeshore, die dämliche Teilung aus Reputation und Kohle wurde aber gestrichen – und auch die lahmen Normalo-Rennevents auf abgesperrten Kursen gibt es nicht mehr. Stattdessen wird Tag und Nacht illegal auf den Straßen Vollgas gegeben, was natürlich die Cops auf den Plan ruft.
...exakt genau wegen den Effekten würde ich es mir kaufen.
Mm, naya, aber bisschen zu alt fühl ich mich leider doch.
Hi Team ! Guter Bericht, von meinem geschmack her 80% mega gut getroffen !
das game ist ohne scheiss echt gut !! allein schon die musik und der flat sound mix ist genial gemacht.
keine ahnung warum soviele die comic layers so krass auseinander nehmen, jeder race start machts spass und der
traffic flow ist so gefährlich wie damals. die grafik mit regen und eigenen designs rockt !! macht weiter so !! Peace !
Habe davor 1 Stunde gesehen und kann nur den Kopf schütteln. Das Auto fährt sich noch schlimmer als in Heat.
Und das ewige Gerede von denen ist nervig. Dafür ist das Setting endlich in die richtige Richtung gewechselt. Die ganzen Grafikeffekte noch komplett weg und es ist noch ein Stück besser.
Jaaaa, ich hab ebenfalls grob 2 Stunden EA-Play-Test hinter mir...
Das reine Fahren fühlt sich für mich tatsächlich etwas angenehmer an als in Heat... ich finde es nicht unbedingt einfacher, aber ich hab das Gefühl, dass Spiel signalisiert mir einfach besser, warum etwas passiert, wie es passiert... bricht meine Karre aus oder schieß ich nach einer Karambolage ins Grüne, fühlt sich das für mich einfach ein bisschen nachvollziehbarer an. Dafür hab ich meine Probleme mit der Gummiband-KI, die hier... - bedenkt, ich hab nur knappe 2 Stunden gespielt und bin totaler Racing-Casual - einfach das Übelste ist, was ich bisher erleben durfte. Gefühlt ist es nämlich so, dass besonders der erste Platz einfach mehr oder minder meist "weg" ist, wenn du es kurz so richtig vermasselst, egal wie perfekt du dann den Rest des Rennens fährst. Ist okay, ist irgendwie realistisch. Aber machst du alles richtig, fährst genau das gleiche Rennen im exakt gleichen Auto quasi perfekt, holst du einfach nicht annähernd so einen Abstand raus, gefühlt klebt dir immer jemand an der Heckscheibe. Das ist BS... entweder ihr lasst das Rubberbanding endlich weg aus Games oder ihr setzt es gleichermaßen zum Vor- wie zum Nachteil des Spielers ein. Und wenns schon, der Schwierigkeit wegen, nur der Nachteil sein soll, dann doch bitte etwas weniger offensichtlich. Vielleicht ändert sich das später im Spiel, wenn etwas mehr Variation bezüglich Tuning und Fahrzeugwahl bestehen, ja... aber am Anfang ist das echt unschön.
Musik ist nicht mein Ding, war sie allerdings in Heat auch schon nicht... und die Story ist... nun, sagen wir es so... eine typische NFS-Story wird einfach nicht dadurch besser, dass man über sie einen Comicfilter klatscht, der teilweise aussieht, wie das, was Gratis-Handy-Apps so produzieren... zumal man hier scheinbar noch mehr in die Klischee- und Fremdschäm-Schublade gegriffen hat als sonst so üblich. Ist natürlich nicht wichtig, aber verschlechtern muss man trotzdem einen eh schon eher...
Habe im EA Play angespielt.
Nach 2 Stunden war ich aber raus.
Werde nicht warm damit. Fahrgefühl passt für mich überhaupt nicht.
Die Gegner fahren teils wie auf Schienen. Der erste ist meist sehr weit weg oder so eingestellt, dass das Rennen gefühlt knapp ausgeht.
Grafik ist ok bis gut wie ich finde. Diese komischen Manga Effekte sind ok.
Die Story ist Grütze. Aber das war zu erwarten.
Insgesamt ist es vielleicht solide. Aber ich persönlich finde den Vorgänger besser. Warum auch immer