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Nexuiz (Shooter) – Nexuiz

Wo heute Battlefield und Call of Duty um die Gunst der Shooter-Fans buhlen, standen sich früher Quake und Unreal Tournament gegenüber. In dieser Zeit wurde auch der Grundstein für die Freeware-Ballerei Nexuiz gelegt, dessen kommerzielle Neuauflage mittlerweile Xbox Live Arcade unsicher macht. Doch ist die ihr Geld auch wert?

© IllFonic / THQ

Hohle Fassade

[GUI_PLAYER(ID=86127,width=450,text=Auch mit neuer Grafik-Engine ist das Spieltempo enorm hoch.,align=left)]Der größte Unterschied zum Original ist wohl der von der Cry Engine 3 angetriebene Grafikmotor. Die Begeisterung darüber bleibt jedoch aus. Dazu wirken sowohl Level- als auch Artdesign genauso wie Effekte, Animationen und Texturen einfach viel zu grob und generisch. Auch das nur knapp umrissene Szenario zweier sich in sportlichen Wettkampfübertragungen bekriegender Fraktionen, entlockt einem Unreal Tournament-Veteranen nur ein gelangweiltes Gähnen. Weitere Handlungsfetzen oder gar eine Kampagne gibt es genauso wenig wie spielerische Einführungen, einen Charakter-Editor oder lokale Mehrspielerfunktionen.

Nexuiz ist voll und ganz auf schnelle und schnörkellose Online-Gefechte für Team Deathmatch- und Capture the Flag-Fans getrimmt. Lediglich einsame Bot-Duelle sind auch abseits der schwach frequentierten Server möglich, die ausschließlich Partien mit exakt sechs oder acht Teilnehmern zulassen. Zu zweit, dritt, viert, fünft oder siebt lässt sich eine Begegnung gar nicht erst starten. Alternativer oder vorübergehender Bot-Ersatz ist ebenfalls tabu – und das selbst dann, wenn Spieler während einer laufenden Partie aussteigen und für akutes Ungleichgewicht sorgen. Nachträgliche Teamanpassungen oder Spieleinstiege kennen die Entwickler übrigens auch nicht…

Zwischen Frust und Langeweile

Ein Blick zurück


Die Entwicklung von Nexuiz begann als Quake-Mod im Sommer 2001. Vier Jahre später erfolgte die kostenlose Veröffentlichung, die weitere drei Jahre mit mehreren Versionsupdates versorgt wurde. 2010 erwarb Illfonic die Rechte an Nexuiz, um eine kommerzielle Neuauflage auf Basis der Cry Engine 3 zu schaffen, woraufhin die verärgerte Nexuiz-Community mit Projekt Xonotic ihren eigenen Nachfolger ins Leben rief.

Hat man Pech, verschwindet gar der Host und das Spiel sucht sich tot oder friert die Konsole ein. Das letzte Update hat die Absturzanfälligkeit zwar verringert, aber der Netzcode ist teils noch immer ein Graus. Vor allem das Matchmaking ist abseits privater Partien eine Katastrophe. Die Zuteilung erfolgt völlig willkürlich ohne jede Auswahlmöglichkeit und lässt sich auch vorab einzig kartenspezifisch filtern. Mittlerweile regt man sich darüber aber eh nicht mehr auf, da man schon froh sein muss, überhaupt Mitspieler zu finden.

Den meisten wird es wohl einfach zu langweilig gewesen sein, sich immer wieder in zwei popeligen 08/15-Spielmodi auf den immer gleichen neun Karten zu bekriegen. Trotz teils durchaus brauchbarer Levelarchitektur inklusive mehrstöckiger Gebäude, Sprungfedern und Teleporter, sind Team Deathmatch und Capture the Flag einfach zu wenig, um langfristig bei Laune zu halten. Auch die gerade mal neun verfügbaren Schusswaffen sind alles andere als interessant, ihre sekundären Feuerfunktionen meist völlig unspektakulär.

Interessante Bonuslotterie

Dieser Screenshot stammt aus dem Original-Nexuiz von 2005.
Dieser Screenshot zeigt das Original-Nexuiz aus dem Jahr 2005. © 4P/Screenshot

Lediglich die über 70 verschiedenen Mutatoren, mit denen man vorübergehende Vor- oder Nachteile für sich, sein Team, den Gegner oder alle Beteiligten aktivieren kann, machen neugierig. Da gibt es Klassiker wie temporäre Schutzschilde, Geschwindigkeitsschübe oder Schadensmultiplikatoren, fiese Fallen wie explosive Spieler, Leichen oder Flaggen, nette Überraschungen wie Bildstörungen, Kamerawechsel oder Tonausfälle, aber auch Kurioses wie kollektiven Dauerhüpfzwang, pixeliger Retro-Anstrich oder Amok laufende Entwickler.

Taktikern sind die durch Fahneneroberungen, Killserien oder Pick-Ups zufällig offerierten Spielbeeinflussungen aber wohl eher ein Dorn im Auge, auch wenn man die Wahrscheinlichkeit bestimmte Mutatoren häufiger zu erhalten, mit mühsam verdienten Karrierepunkten schrittweise steigern kann. Auch Medaillen und Auszeichnungen kann man sich beim Erklimmen der Online-Ranglisten verdienen. Clanfunktionen gibt es hingegen keine und auch optische Charakteranpassungen fehlen leider gänzlich.

  1. 40 find ich bissl hart. klar ist kein überspiel, aber klassische arena shooter ala ut oder quake gibts ja kaum noch und gerade mit den mutatoren ist es durchaus kurzweilig, hätte da schon was zwischen 60 und 70 vergeben. habs mir auch nur geholt weil ich die anderen arcade house party games schon gekauft hatte und nexuiz somit quasi gratis war, aber habs dann länger gedaddelt als ichs vorher erwartet hab.

  2. Hmm überraschend schlecht abschnitten. Demo hat leider keine Bots deswegen werd ich wohl abwarten oda gar darauf verzichten.
    Btw euer Link auf der Frontpage ist verbuggt. Ich kam auf den Testbericht nur über die Spieleinfo Seite.

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