Vor allem, wenn man mit seinem selbst erstellten Spieler in Be A Pro oder der Hockey-Liga unterwegs ist, ergeben sich spektakuläre Szenen. |
Noch besser sieht man selbst aus, wenn man clevere Pässe spielt. Hier hatte der Vorgänger für meinen Geschmack sehr viel Nachholbedarf, weil man einfach nicht genug Auswahl und Möglichkeiten hatte, den Puck gezielt in den eigenen Reihen und vor allem mal quer oder als Pass in die Tiefe zu setzen – natürlich war das möglich, aber da war NHL 2K immer komfortabler. Jetzt kann man das Tempo seines Passes in NHL11 aufladen, indem man die Taste etwas länger gedrückt hält, um den Puck wirklich wuchtig zu spielen; egal ob gelupft über R1 oder flach über R2.
So kann man theoretisch und manchmal auch praktisch sehr schöne diagonale Zuspiele in die Tiefe einleiten. Aber selbst Kenner werden sich daran erstmal gewöhnen müssen, denn das verlangt mehr Timing als letztes Jahr und lasche Fehlpässe sind eher an der Tagesordnung als tödliche, zum Ziel jagende One-Timer. Hat man sich aber an diese Mechanik gewöhnt, sind wirklich knallharte Pässe cross über das Eis möglich und ansehnliche Kombinationen. Dass das praktisch nicht öfter passiert bzw. häufiger von Erfolg gekrönt wird, liegt leider an der im Vergleich zur relativ cleveren Defensiv-KI immer noch trägen Offensiv-KI, die sich selbst bei einem Tempogegenstoß nicht gut genug frei skatet, so dass man als Passgeber einfach kein Ziel hat. Warum kann ich meinen Flügelleuten nicht wie in FIFA 11 auf Knopfdruck ansagen, dass sie jetzt bitte vorstoßen sollen?
Das Bullyspiel profitiert von mehr Möglichkeiten: Man kann tricksen, drängen oder den Schläger wegschlagen. |
Das Problem der manchmal trägen Laufwege lässt sich zwar über ein paar taktische Regler etwas eindämmen oder über die Erstellung eigener Laufwege mit dem Editor aus der Welt schaffen. Aber da muss man erstmal Arbeit investieren, die ein Entwickler von sich aus leisten sollte. Trotzdem profitiert der Spielaufbau letztlich sowohl von den Sprints, den Dekes als auch den aufladbaren Pässen, die etwas mehr taktische Planung verlangen.
Als Simulation ist NHL 11 damit auf einem sehr guten Weg, zumal man sich wieder in zig Oflline- und Online-Modi austoben kann: Es gibt abseits von Ligen und Turnieren die Karriere Be A Pro, die man jetzt als 20-jähriger Spieler, Spielertrainer oder reiner Manager bestreiten kann – man sammelt in der Praxis Erfahrungspunkte und steigt auf, bis ein größerer Club aufmerksam wird und man evtl. in der NHL landet. Und die Auswahl an Ligen neben der NHL oder DEL ist nahezu unerschöpflich, denn jetzt sind auch die 60 Teams der kanadischen CHL dabei. Und wer kennt schon WHL, OHL oder QMJHL?
ist es irgendwie unmöglich, Trades im Be A GM Modus zu machen?
ich bin jetzt in meiner zweiten Saison und kriege einfach keine hin. immer steht da, entweder ich oder das andere Team hätte sonst zu viele Spieler im Team ?!?
Bei NHL 10 hat das noch so wunderbar funktioniert...
hat bestimmt was mit dem neuen Free Agent-System & Co. zu tun
seit NHL2K7 mal wieder ein richtig geiles Hockeyspiel welches mich Stunden vor der Konsole fesselt!
Sauber!
Grafik finde ich identisch, bis auf die neuen DEL-Trikots
Die Kameraeinstellung gabs aber schon im Vorgänger, nur läufts bei mir da (leider) flüssiger.
Noch ein kleines Manko an NHL 11: die Checks sind schon derbst übertrieben. Also nicht die Art (SEHR realistisch) sondern die Häufigkeit. in einem 24 Minuten Spiel auf All Star (3mal8 Minuten) pro Team 20:15 Checks ist unrealistisch. Ich kann mir gut vorstellen. dass so ein paar NHL Fanboys die EA Zentrale vollgespammt haben (eben auf arcadelastig eingestellt). Schaut euch mal ein richtiges NHL Spiel an (ich hatte sogar das Glück schon eins live zu sehen), dort gibt es auch keine überharten Checks im 1,5 Minuten Takt.
Mir kommt es irgendwie vor, dass bei der Demo die Grafik auf die Spieler (besser detailiert) war. Jetzt hat sich an der Grafik zum Vorgänger nix geändert. Kann das sein? Bei mir ruckelt im Be-a-Pro eigentlich nix, ich finde die neue Kameraeinstellung sogar genial. Nicht mehr so steril von oben gesehen.
Von der Stärke her ist von Pro auf All Star ein Riesenschritt: wenn ich mit nen Sniper auf im BAP auf Pro bin, mach ich 5 Punkte in 5 Spielen. Auf All Star bin ich schon froh, wenn mal ein Pass durchgeht: meine Mitspieler haben ein wenig ein Problem, was "frei stehen" bedeutet. Wurde aber im Test auch schon bemängelt.
@LordBen: ich hab genau...
Hm, ich finde das neue Passsystem, zumindest mit der Classic-Steuerung, total daneben. Oder ich kapiers einfach noch nicht. Auf jeden Fall hab ich bereits im All-Star-Schwierigkeitsgrad gegen die CPU kaum mehr eine Chance da ich nicht weiß wie man sich effektiv Torchancen erspielt. Bei Teil 10 konnte man mit genügend Übersicht auch auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad noch einigermaßen vor dem Tor querlegen oder einen Pass von der blauen Linie in die Nähe des Tors bringen.
Sowas bringe ich in NHL 11 nicht zu stande. Die Spieler der CPU haben scheinbar Leim am Schläger und können selbst starke Pässe kontrolliert abfangen. Mal zum Vergleich - mit einem Jonathan Toews schaff ichs teilweise nicht mal einen ganz leichten Pass unter Kontrolle zu bringen. Vor allem ab der blauen Linie ist gezieltes Passspiel kaum mehr möglich, ich schätz mal 90% meiner Pässe im gegnerischen Drittel gehen zur anderen Mannschaft. Kann man auch gut an meiner Statistik ablesen, die Passgenauigkeit nach den Spielen liegt manchmal sogar unter 50%.
Spielt von euch auch jemand gegen den Computer? Wie laufen eure Angriffe ab?