Leute, ich mache es kurz: Der Release von No Man‘s Sky auf der PlayStation 5 und der Xbox Series X | S war das Beste, was dem gigantischen Survival-Universum von Hello Games hätte passieren können. Die prozedurale Weltraum-Erkundung ist nach dem Release der auf Beyond (Zum Test) folgenden Inhalts-Updates „Synthesis“, „Living Ship“, „Desolation“, „Crossplay“ und dem großen Jahres-Update „Origins“ auf Version 3.0 nämlich nicht nur endgültig zu einem Inhaltsmonster geworden. Mit dem für Besitzer der Xbox One oder PS4-Version gratis verfügbaren Upgrade auf „Next Generation“ gibt es jetzt zudem noch hübschere Welten sowie endlich eine stabile Framerate.
Taucht ihr, so wie ich, nach etwas über einem Jahr wieder mal in die endlose Weltraum-Sandbox ab, gibt es erneut zig frische Dinge zu entdecken. Systeme in denen ihr euch niedergelassen habt, umfassen plötzlich mehr Planeten und die sind dank der überarbeiteten Welten-Generierung von Origins auch noch spürbar abwechslungsreicher als vorher. Ihr könnt neuerdings euer Schiffe anpassen und verkaufen – oder euch gleich ein eigenes, organisches Flugobjekt züchten (wer hat da grade laut „Lexx“ gerufen?). Ihr entdeckt an Space Hulk orientierte Erkundungsmissionen auf gefährlichen, verlorenen Frachtern voller fieser Aliens, die seltene Ressourcen einbringen. Dazu gibt es zahllose kleine und große Verbesserungen und Erweiterungen, darunter neue Tiere, gigantische Sandwürmer, verbesserte Wetter- und Wolkendarstellungen sowie ein aufgehübschtes Menü, das jetzt mehr Übersicht und Transfermöglichkeiten bietet.
Die nächste Generation
Doch der eigentliche Star des Sprungs auf die neue Konsolengeneration ist die Performance. Denn wo mich No Man‘s Sky in der Vergangenheit mit argen Framerate-Problemen, endlosen Ladezeiten und aufploppender Umgebung nervte, gibt es jetzt (meistens) stabile 60 Bilder pro Sekunde bei sichtbar höherer Auflösung. Auf Planeten gibt es eine angenehme Steigerung von Umgebungsdetails wie Gräser, Wolken oder Sichtweite, die einige der frischen, durchaus monumentalen Landschaften noch beeindruckender wirken lassen.
Dazu kommen Ladezeiten, von denen ich vor einem Jahr nur träumen konnte. Schnell per Teleporter zu meiner Ressourcen-Basis um große Mengen von Mineralien abzuholen? Schnell durch mehrere Systeme warpen, bis ich einen passenden Planeten gefunden habe? Nur mal eben zu meiner Hauptbasis zurück, um eine Mission abzugeben? Was bis zuletzt zum Teil quälend lange Minuten in Anspruch genommen hätte, ist dank schneller SSDs auf beiden Konsolen binnen weniger Sekunden erledigt. Das ermutigt mich jetzt dazu, öfter neue Systeme anzusteuern oder häufiger zwischen Raumstationen zu wechseln – eröffnet mir also deutlich größere Gebiete dieser unendlichen Galaxien. Immerhin wurde nicht zuletzt auch das Interface der Teleporter überarbeitet, sodass ich jetzt viel besser erkennen kann, welche Stationen ich kürzlich angesteuert habe und welche meiner Basen sich wo befindet.
Das beste No Man‘s Sky – bis jetzt
Kurz gesagt: Abseits des PCs ist die Next-Gen-Version von No Man‘s Sky die derzeit beste Version dieses in seiner Größe einmaligen Weltraum-Abenteuers. Auf der PS5 werden sogar die adaptiven Trigger und das haptische Feedback des DualSense eingebunden – etwa, wenn sich der Abzug des Bergbaulasers schwerer ziehen lässt, wenn das Multitool überhitzt ist, oder die Schubdüsen des Raumschiffs beim Start von der Planetenoberfläche erst mit etwas mehr Widerstand zünden. Das ist zwar nicht weltbewegend und eher subtil gehalten, führt bei mir aber zu etwas mehr Verbundenheit mit diesem unendlichen Universum.
Ist jetzt aber alles toll? Natürlich nicht! Noch immer gibt es sporadische Abstürze oder kleinere Bugs in den Missionen, die jetzt aber viel seltener auftauchen als zuvor. Noch immer sind viele der Mechaniken eher oberflächlich, darunter auch die Weltraum-Kämpfe, die mich mit ihrem simplen Ballern immer noch nicht so richtig begeistern wollen. Und auch die Kulisse ist nicht von jetzt auf gleich ein technisches Meisterwerk: Planetenoberflächen erscheinen immer noch zu langsam, Berge ploppen manchmal erst auf, wenn ich mich fast in ihnen befinde und zum Teil blenden Texturen erst in dem Moment ein, in dem ich direkt vor ihnen stehe.
Dennoch ist das nach vier langen Jahren Weiterentwicklung allmählich Meckern auf wirklich hohem Niveau, denn wenn sich auf einem temperierten Planeten nachts fluoreszierende Gräser im Wind wiegen oder gigantische Nashornkäfer über türkisfarbenen Ebenen schweben, ist No Man‘s Sky einfach nur wundervoll-friedlicher Weltraum-Eskapismus, den man vor allem in diesem Jahr vielleicht dringender benötigt, als man denkt.
Hmm. Runtergeladen, "kurz mal angefangen" und zack: hooked. Da denkt man sich nix bei so nem 15GB Leichtgewicht, so nem Spiel, welches "verbessert" wurde, so nem Beiprodukt des Gamepass, so nem simplen Sammelspielchen, mit dieser seltsamen Optik, ohne Sprachausgabe, von diesen unfähigen Devs ... und dann?
Nice, nice, nice, Leute
Dope!
Aber ich finde es auch schön, dass es Firmen gibt, die nicht auf die maximale Gewinnoptimierung zielen.
NMS habe ich noch gar nicht gespielt, bin auch nicht die Kernzielgruppe. Trotzdem interessiert es mich und mit den laufenden neuen, positiv besprochenen Erweiterungen bleiben sie natürlich im Gespräch und ziehen damit vielleicht immer noch neue Spieler an.
Wenn es ein auf die Leistung der PS5 angepasstes PSVR Upgrade gibt, bin ich spätestens dabei . Für so eine Erweiterung würde ich auch über den Spielpreis hinaus extra bezahlen.
Ich spiele das Spiel seit 2017 immer wieder mal. Ich bin jedes Mal begeistert wieviel neues mit jedem Update kommt. Es ist einfach eine tolle Weltraum-Sandkiste geworden. Und ganz klar eine vielleicht nicht so realistische Alternative für Elite Dangerous aber dafür viel zugänglicher. Jetzt fehlen einfach nur noch tolle Geschichten und Quests die das alles wirklich auf eine neues Niveau heben. Dafür wäre ich auch bereit ins Portemonnaie zu greifen.
Hatte mal reingeschaut vor ein paar Monaten, weil es eh im Gamepass war. Nachdem ich ein bisschen was craften musste, war mir klar, dass ich mir das Inventar nicht antun will.